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  • Das Buch "Auf Spurensuche mit Bagger und Pinsel" gibt einen Überblick über archäologische Ausgrabungen in Oldenburg.

Geschichtsstudierende unternehmen Ausflug in die Archäologie

Geschichtsstudium mal anders: Statt historische Texte zu analysieren haben sich Studierende der Universität Oldenburg mit archäologischen Ausgrabungen beschäftigt. Was sie dabei entdeckt haben, erzählen sie in dem Buch „Auf Spurensuche mit Bagger und Pinsel – Archäologische Ausgrabungen in Oldenburg“, das ab sofort im Buchhandel erhältlich ist.

Es war ein Wagnis, auf das sich die Oldenburger Bezirksarchäologin Dr. Jana Esther Fries im Herbst 2013 eingelassen hat: Geschichtsstudierende sollen sich plötzlich mit Archäologie beschäftigen und dazu sogar ein Buch veröffentlichen. Eine ungewöhnliche Seminaridee, die hätte schief gehen können. Ist sie aber nicht: Heute hat Fries das Buch „Auf Spurensuche mit Bagger und Pinsel – Archäologische Ausgrabungen in Oldenburg“ vorgestellt.

„So manches Mal habe ich gedacht: Auf was hast du dich da eingelassen?“ erinnert sich die Archäologin während der Buchvorstellung in der Universität Oldenburg. Seit einigen Jahren hat sie einen Lehrauftrag am Institut für Geschichte inne, doch so ein interdisziplinares Projekt hat sie zum ersten Mal verantwortet. Es sei gar nicht so leicht gewesen, den Studierenden, die in erster Linie historische Texte analysieren, den Umgang mit archäologischen Funden zu vermitteln.

Der Aufwand ging dann auch deutlich über ein herkömmliches Seminar hinaus. Als das Semester zu Ende ging, hatten längst noch nicht alle Studierenden das archäologische Material ausgewertet. Doch die jungen Männer und Frauen blieben dem Projekt treu, analysierten weiter die Dokumentationen und Funde der Archäologen, vervollständigten ihre Texte, suchten Bilder aus und gaben sogar Feedback zu den Texten ihrer Mitstudierenden.

Herausgekommen sind 13 Kapitel, die verschiedene archäologische Grabungen in Oldenburg beschreiben und in historische Zusammenhänge stellen. So berichtet beispielsweise Jacquline Christin Schau im Kapitel „Von Bechern, Gräbern und dem Jenseits“ über Bestattungsriten der jungsteinzeitlichen Oldenburger. „Beste Reste der Oldenburger Oberschicht“ hat Linda Ennen zusammengetragen, und Antje Katharina Stulken versucht, hinter das Geheimnis der 1977 in Wechloy entdeckten Goldscheibenfibel zu kommen. Wie konnte das Schmuckstück, das vermutlich im 9. Jahrhundert in Italien gefertigt wurde, in einem Graben in Oldenburg landen?

Auch Thomas Fischer hat einen Text zum Buch beigetragen. Der 78-Jährige ist als Seniorenstudent an der Universität eingeschrieben und hat sich mit den Böden und dem Wasserhaushalt Oldenburgs beschäftigt. Er hatte sich ganz bewusst für das Seminar entschieden. „Ich habe kein systematisches Wissen über die Archäologie, das wollte ich gern ändern“, sagt der pensionierte Lehrer aus Oldenburg. Es ist ihm gelungen. Und nicht nur das: Rückblickend sei es eine der spannendsten Lehrveranstaltungen gewesen, die er bisher an der Universität mitgemacht hat.

Das Buch „Auf Spurensuche mit Bagger und Pinsel – Archäologische Ausgrabungen in Oldenburg“ ist in Kooperation mit dem Oldenburger Landesverein für Geschichte, Natur und Heimatkunde sowie der Oldenburgischen Landschaft realisiert worden. Es erscheint im Isensee Verlag und ist ab sofort im Buchhandel für 12,80 Euro erhältlich.

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