Neben ihrer eigenen Forschung und Lehre lenken sie die Geschicke der Universität mit: die nebenamtlichen Vizepräsidenten Sabine Kyora, Esther Ruigendijk und - neu im Präsidium - Meinhard Simon. Ihre zweijährige Amtszeit hat am 1. Januar begonnen.
Für 2018 und 2019 haben sie sich viel vorgenommen: die drei nebenamtlichen Vizepräsidenten der Universität, die der Senat auf Vorschlag des Präsidenten Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper bestätigt hat. Neu dabei ist der Biologe Prof. Dr. Meinhard Simon als Vizepräsident für Forschung und Transfer. Ihre zweite zweijährige Amtsperiode treten die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Esther Ruigendijk als Vizepräsidentin für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationales sowie die Germanistin Prof. Dr. Sabine Kyora als Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Gleichstellung an.
Kyora betonte bei der Anhörung im Senat das forschende Lernen als zunehmend fest verankertes Profilelement der Universität. Nach einer Tagung im Jahr 2016 zu studentischer Forschung mache dies auch die für 2019 geplante Weltkonferenz in Oldenburg sichtbar. In der Lehrerbildung sei es gelungen, Fachwissenschaftler, Fachdidaktiker und Bildungsforscher noch stärker zusammen zu bringen und Theorie und Praxis noch besser miteinander zu verzahnen. Nun gelte es, auf eine erneute Förderung in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ hinzuarbeiten, um zusätzliche Impulse setzen zu können. Mit Blick auf die Gleichstellung betonte Kyora das aktive Bemühen der Universität um hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen – „insbesondere in Feldern, wo diese bislang unterrepräsentiert sind“. In ihrer zweiten Amtsperiode wolle sie zudem weiter an einem zentralen Gleichstellungsplan und einem Diversitätskonzept arbeiten.
Ruigendijk erklärte, sie wolle sich weiterhin dafür einsetzen, die Situation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern. Erste Schritte seien getan, etwa die neu konzipierte Personalentwicklung für wissenschaftlichen Nachwuchs und Mittelbau. Ihr Ziel sei ein angemessener Anteil unbefristeter Stellen, wo sinnvoll und notwendig – etwa zur Verstärkung der Lehre. „Wir wollen zudem insgesamt mehr Stellen für promovierte Wissenschaftler schaffen und Karriereperspektiven transparent darstellen“, so Ruigendijk, auch berufliche Wege außerhalb der Wissenschaft. Hinsichtlich der Internationalisierung sei es gelungen, diese als strategisches Querschnittsthema der Uni noch stärker zu verankern. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Kyora widme sie sich beispielsweise der Internationalisierung des Lehramtsstudiums oder dem Orientierungsjahr für Geflüchtete. Auch in Zukunft strebe sie danach, die Attraktivität der Universität für internationale Studierende weiter zu erhöhen – ob für Austauschsemester oder das komplette Studium.
Simon will nach eigenen Worten dazu beitragen, die strukturellen Rahmenbedingungen, Forschungsinitiativen und -projekte der in vielen Fachrichtungen sehr erfolgreichen Oldenburger Wissenschaftler noch weiter voranzubringen. „Dazu gehört das Identifizieren und der Anschub von vielversprechenden und innovativen Projekten, ob in Forschungsverbünden oder in Einzelprojekten mit Potenzial für zukünftige Verbünde“, so Simon. Er freue sich darauf, seine diesbezügliche Erfahrung in die Präsidiumsarbeit einzubringen. Von seinem Vorgänger, dem Physiker Prof. Dr. Martin Holthaus, übernehme er ein gut bestelltes Ressort mit erfahrenen Mitarbeitern, dessen Aufgabe er in intensiver Kooperation mit den anderen Ressorts sehe.
Präsident Piper lobte die „überaus fachkundige, konstruktive und zukunftsorientierte“ Zusammenarbeit der vergangenen beiden Jahre, auf deren Fortsetzung er sich freue, und dankte Holthaus für seine „herausragende“ Arbeit. „Mit Meinhard Simon gewinnen wir eine ausgewiesene und hochengagierte Forscherpersönlichkeit als Nachfolger.“