• Das Bild zeigt Ineke Hess. Sie sitzt dem Interviewer gegenüber und schaut diesen an. Sie lächelt leicht. Beide sitzen an einem Schreibtisch. Hinter Hess ist verschwommen ein Flipchart für Planungen zu erkennen.

    Mit dem Präsidenten zum Termin zu radeln, ist eines der vielen Dinge, die Ineke Hess an der Universität Oldenburg schätzt. Universität Oldenburg / Marcus Windus

Managerin und Vermittlerin

Ineke Hess ist als Referentin für strategische Projekte im Referat Forschung und Transfer zuständig für die Exzellenzstrategie. An der Uni schätzt sie die lockere Atmosphäre und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Ineke Hess ist als Referentin für strategische Projekte im Referat Forschung und Transfer zuständig für die Exzellenzstrategie. An der Uni schätzt sie die lockere Atmosphäre und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

 

Sie haben in der Germanistik promoviert, sind aber nicht in der Forschung geblieben. Wie kam es dazu?

Nachdem ich 2013 promoviert hatte, bin ich als DAAD-Lektorin an die Uni Aarhus in Dänemark gegangen. Da ein DAAD-Lektorat vielfältige interessante Aufgaben, aber keine Forschungstätigkeit vorsieht, habe ich mit diesem Job die Weichen ein Stück weit neu gestellt.

Welcher Weg führte Sie nach Oldenburg?

Nach der Geburt meines Sohnes bin ich nach Deutschland zurückgekehrt. Für mich war klar, dass ich weiter an Universitäten arbeiten wollte. Daher habe ich ein berufsbegleitendes Masterstudium Wissenschaftsmanagement begonnen. Als ich das Stellenangebot hier in Oldenburg sah, habe ich dann meine Chance ergriffen.

Worum geht es bei Ihrer Arbeit?

Bei mir liegt die Koordination der Exzellenzcluster-Planungen der Universität einschließlich der Verwendung der Landes- und Sondermittel sowie der sogenannten Universitätspauschale; das ist der Strategieaufschlag für den bereits existierenden Cluster Hearing4all. Zudem betreue ich Sonderforschungsbereiche und bin in strategische Prozesse des Präsidiums involviert, ich habe zum Beispiel an der Neufassung der „Ordnung über die Grundsätze zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ mitgearbeitet.

Ihr Aufgabenspektrum ist komplex. Was motiviert Sie?

Universitäten sind für mich wie Bauwerke, an denen permanent gearbeitet wird. Nur durch die verschiedensten Gewerke und Expertisen entsteht ein funktionstüchtiges und schönes Bauwerk. Auch an der Uni Oldenburg bauen viele Einzelne mit und tragen ihren ganz besonderen Teil zum Gelingen bei. Die Exzellenzclustervorhaben beruhen auf teils jahrzehntelangen Vorarbeiten. Doch vor zehn oder 20 Jahren wussten die Beteiligten noch nicht, zu welchem Erfolg diese Forschung sowie die universitären strategischen Planungen einmal führen würden. Insbesondere unsere Spitzenforschenden beeindrucken mich immer wieder. Der Umgang mit ihnen befruchtet mein Denken, weil ich mit hochspannenden Themen in Berührung komme.

Was gefällt Ihnen sonst noch an der Uni Oldenburg?

Vor allem die lockere und vertrauensvolle Zusammenarbeit über „Dienstgrade“ hinweg. Da kann es auch mal vorkommen, dass man zusammen mit dem Präsidenten zu einem gemeinsamen Termin radelt. Mit Blick auf die Forschung kann ich sagen: Diese Universität hat ein großes Potenzial. Sie hat vor 50 Jahren klein angefangen, ist stetig gewachsen und heute extrem forschungsstark für einen Standort ihrer Größe. Wir haben mit Blick auf die Entwicklung unserer Uni allen Grund zum Optimismus.

Interview: Henning Kulbarsch

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