Ein ganz besonderer bilingualer Poetry-Slam geht am Donnerstag, 17. Oktober, im Unikum über die Bühne. Alle Teilnehmenden slammen sowohl auf Hoch- als auch auf Plattdeutsch.
Ob als Fachgebiet „Niederdeutsch und Saterfriesisch“ im Institut für Germanistik oder als Bachelorstudiengang Niederdeutsch – „Platt“ spielt in Forschung und Lehre an der Universität Oldenburg eine große Rolle. Seit einem Jahr arbeitet das von Studierenden ins Leben gerufene Niederdeutsche Forum daran, die Regionalsprache jenseits von Vorlesungen und Forschungsprojekten in den ganz normalen Uni-Alltag zu bringen.
Erstmals veranstaltet das Forum jetzt gemeinsam mit Slam² einen hoch- und plattdeutschen Poetry Slam – oder wie die Veranstalter selbstbewusst ankündigen: das „Plattdeutsch-Event des Jahres“.
Vier Poetry-Slammer*innen stehen am Donnerstag, 17. Oktober, ab 19.00 Uhr, auf der Bühne des Unikums an der Universität Oldenburg und kämpfen mit ihren selbstverfassten Texten um die Gunst und den Applaus des Publikums. Die Besonderheit: Alle treten in der ersten Runde mit einem hochdeutschen und in einer zweiten Runde mit einem plattdeutschen Text an. Die beiden Slammer*innen, die es in die Finalrunde schaffen, dürfen selbst entscheiden, in welcher Sprache sie um den Sieg slammen.
Wer ins Finale kommt und dort gewinnt, entscheidet das Publikum mit Applaus. Unter den Teilnehmenden sind auch zwei Uni-Angehörige: Nikos Saul, Doktorand in der Fachgruppe Niederdeutsch und Saterfriesisch am Institut für Germanistik, und Lucia-Philtje Gerst, Dozentin am Sprachenzentrum. Sie treten gegen starke „Platt-Konkurrenz“ an: Gesche Gloystein leitet die Fachstelle Plattdeutsch bei der Emsländischen Landschaft und Dr. Wilko Zücht ist nicht nur in der Landesbibliothek Oldenburg für den Bereich Niederdeutsche Literatur zuständig, sondern hat auch die „Ostfriesische Grammatik“ als Buch veröffentlicht und zahlreiche plattdeutsche Kolumnen für die Ostfriesen-Zeitung geschrieben.