Die Universität bekommt ein neues Forschungs- und Trainingszentrum für Sport. Bis Ende des Jahres soll der Neubau fertig sein. Heute trafen sich die Projektbeteiligten zum Richtfest.
Die Baustelle liegt etwas versteckt zwischen Uni-Kita, Sportzentrum, der Haaren und der Ofenerdieker Bäke: Am südwestlichen Ende des Campus Haarentor ist in den vergangenen Monaten ein neues Gebäude emporgewachsen – das zukünftige „Forschungs- und Trainingszentrum Sport“ der Universität. Der Neubau mit klassischer Klinkerfassade und einer Nutzfläche von fast 660 Quadratmetern bietet Platz für Labore der Sportwissenschaften und Räume für den Hochschulsport.
Heute feierten die Beteiligten nach zehnmonatiger Bauzeit das Richtfest. Jörg Stahlmann freut sich, dass Sportwissenschaften und Hochschulsport bald dringend benötigte Flächen erhalten. „Die Universität mit ihren etwa 16.000 Studierenden wächst weiterhin stark. Daher ist es besonders wichtig, dass auch die Infrastruktur entsprechend mitwächst“, so der Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen der Universität.
Die neuen sportwissenschaftlichen Labore bieten Möglichkeiten für verschiedene moderne Messverfahren. Forschende können mit Kameras und Sensoren etwa Bewegungsanalysen durchführen, Ballwurftechniken aufzeichnen oder Blickbewegungen erfassen. In dem Gebäude sind außerdem ein Lehr-Lern-Labor, ein Medienlabor sowie drei Funktionsräume für Laborpraktika und Weiterbildungen untergebracht. Ein besonderes Highlight ist eine überdachte Laufbahn, die es Forschenden ermöglicht, die natürlichen biomechanischen Bewegungsabläufe des Laufens zu filmen und anschließend zu analysieren.
Innovative Energieversorgung
Damit sich Forschung und Hochschulsport nicht in die Quere kommen, sind die beiden Nutzungen in unterschiedlichen Gebäudeteilen mit jeweils eigenem Eingang untergebracht. Der Bereich des Hochschulsports ist in Richtung des Campus orientiert. So ist er für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut erreichbar. Außerdem ist das neue Forschungs- und Trainingszentrum mit Umkleideräumen, Geräteräumen und Duschräumen ausgestattet.
Bei der Energieversorgung des Gebäudes setzt die Universität auf innovative Technologien, etwa eine Gashybridheizung mit einer Luft-Wärmepumpe und einer Brennwerttherme zur Unterstützung für die Warmwasserversorgung. Auf dem Dach sollen Photovoltaikmodule mit einer Gesamtfläche von 400 Quadratmetern und einer Spitzenleistung von 74 Kilowatt regenerativen Strom erzeugen.
Die Baumaßnahme wird vom Staatlichen Baumanagement Region Nord-West koordiniert. Die Baukosten liegen bei knapp 5,7 Millionen Euro.