• Ein Mann im weißen Hemd und zusammengebundenen Haaren ist von hinten zu sehen. Er hält einen Vortrag vor einem größeren Publikum.

    Zum Auftakt der hoi startup factory folgten mehr als hundert Interessierte der Einladung ins Weserstadion. Thomas Frank

Schulterschluss für mehr Startups in der Region

Nordwest-Niedersachsen und Bremen sind im Wettbewerb „Startup Factories“ des BMWK unter Federführung der Universitäten Oldenburg und Bremen in der engeren Auswahl. Bei einer Veranstaltung im Weser Stadion wurde das Konzept vorgestellt.   

Nordwest-Niedersachsen und Bremen sind im Wettbewerb „Startup Factories“ des Bundeswirtschaftsministeriums unter Federführung der Universitäten Oldenburg und Bremen in der engeren Auswahl. Bei einer Veranstaltung im Weser Stadion wurde das Konzept vorgestellt.   

Mehr als 100 Unternehmer*innen, Pionier*innen, Engagierte und Startups folgten der Einladung ins Weser Stadion, die die privatwirtschaftliche „hoi startup factory“ ausgesprochen hatte. Sie will gezielte Angebote für Gründerinnen und Gründer bereitstellen, die aus der Wissenschaft heraus ein Unternehmen gründen wollen. Dafür bietet die Region Bremen / Nordwest-Niedersachsen bereits eine sehr gute Basis aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie aktiven Startups. hoi steht für das norddeutsche „Ahoi“ und kann als Abkürzung für „harbour of ideas“ oder „home of innovation“ verstanden werden. 

Ziele der hoi startup factory

Die hoi startup factory stützt sich auf ein breites Bündnis in der Region: exzellente Wissenschaft an den Hochschulen, eine hohe Dichte an außeruniversitären Forschungsinstituten, eine traditionell weltoffene Unternehmerschaft sowie eine breite öffentliche Gründungsunterstützung. Alle Beteiligten verstehen sich als regionales, institutionenübergreifendes Team und teilen die Mission, Startups und Gründungspersönlichkeiten beim Aufbau und in der Wachstumsphase nachhaltig zu unterstützen. Ein Gremium, das sich aus Mitgliedern der Universitäten Bremen und Oldenburg, der Industrie- und Handelskammern Bremen und Oldenburg sowie Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, etablierten Startups und den Projektkoordinator*innen zusammensetzt, steuert derzeit die strategischen Entscheidungen der hoi startup factory. Ziel ist es, bis 2030 zu den besten fünf deutschen Standorten für wissenschaftsbasierte Startups mit internationaler Strahlkraft zu gehören.

Wissenschaft und Wirtschaft im Einklang

„Wir spüren deutlich, wie stark der Wille in der Region ist, gemeinsam Wissenschaft und Wirtschaft voranzubringen und durch deutlich mehr Startups die Wirtschafts- und Innovationskraft in der Region zu stärken“, betont Prof. Dr. Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen. Die exzellente Wissenschaft biete einen idealen Nährboden für Startups aus der Region. Mittel- und langfristig gehe es auch darum, die Region zum Anziehungspunkt für überregionale und internationale Startups zu machen. „Über die ausgezeichnete und enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft freuen wir uns sehr“, so Günther weiter. „Wir stellen das gemeinsame Ziel – Gründungsförderung aus der Wissenschaft – in den Mittelpunkt.“ Das bestätigt auch Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg: „Die hoi startup factory bringt unsere Regionen noch stärker zusammen und eröffnet neue Wege, um grenzüberschreitend mit Wissenschaft und Wirtschaft zu agieren.“ 

Vorteile für die Wirtschaft

Neben der Unterstützung bei der Gründung neuer Unternehmen ist ein weiteres Ziel der Startup Factory, etablierte Unternehmen voranzubringen. Diese erhalten durch Kooperationen mit Startups oder den Kontakt zu Gründerinnen und Gründern über die hoi startup factory zum Beispiel frühzeitig Zugang zu neuen Ideen und Technologien oder bekommen Anregungen, um bestehende Prozesse innovativer, agiler oder nachhaltiger zu gestalten. 

Der Startup Factory Wettbewerb

In der derzeitigen Konzeptphase entwickeln die Beteiligten unter Federführung der Universitäten Oldenburg und Bremen ein tragfähiges Geschäftsmodell für eine Startup Factory. Dieses Modell kann vom Bund mit bis zu 10 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert werden. Die zweite Hälfte der Finanzierung muss durch private Mittel aus der Wirtschaft erfolgen. Nach dem Förderzeitraum soll sich die Factory selbst tragen und dauerhaft der Region zur Verfügung stehen. Die derzeitige Konzeptphase läuft noch bis zum 30. April. Bis dahin wird die hoi startup factory als neue Entität einen Antrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einreichen. Insgesamt sollen von den derzeit laufenden 15 Konzeptregionen bundesweit etwa fünf bis zehn Startup Factorys gefördert werden. 

Gründungsunterstützung an den Hochschulen

Die Gründungsunterstützung an den federführenden Standorten Bremen und Oldenburg ist eine Erfolgsgeschichte: 

Das Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) der Universität Oldenburg hat seit seiner Eröffnung 2012 mehr als 600 Gründungsprojekte betreut, aus denen 148 Startups gegründet wurden – viele von ihnen sind mit hochkarätigen Preisen ausgezeichnet. 

BRIDGE – Gründen aus Bremer Hochschulen ist ein seit über 20 Jahre bestehender Verbund der Bremer Hochschulen mit der Bremer Aufbau-Bank. BRIDGE, angesiedelt im Referat UniTransfer, ist die zentrale Anlaufstelle für Studierende, Alumni und Angehörige der Bremer Hochschulen zum Thema Existenzgründung. Um in allen Phasen der Gründung zu unterstützen, werden drei Bausteine angeboten: Praxisnahe Events, Beratung und der Wettbewerb CAMPUSiDEEN. Rund 20 Gründungen pro Jahr kann das BRIDGE Netzwerk aus den Bremer Hochschulen verzeichnen. 

Neben den Universitäten Bremen und Oldenburg unterstützen die Hochschule Bremen, die Jade-Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, die Hochschule Emden/Leer, die Universität Vechta, die Hochschule Bremerhaven, die Constructor University Bremen sowie die Hochschule für Künste Bremen das Vorhaben der „Startup Factory“ für den Nordwesten, auch unter dem Namen „Lighthouse Northwest“ bekannt.

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