Neues internationales Projekt unter Oldenburger Leitung: Im Vorhaben „Posters in Brussels” verknüpfen die Universität und vier Partner das Forschende Lernen mit dem europäischen Gedanken und bringen studentische Forschung in die nationalen Parlamente ebenso wie ins EU-Parlament.
Dass Studierende bereits im Bachelor-Studium eigene Forschungsarbeiten durchführen, also forschend lernen, hat an der Universität Oldenburg eine lange Tradition. Sie und ihre Partner bringen studentische Forschung nun in die nationalen Parlamente ebenso wie nach Brüssel ins EU-Parlament: Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert das Projekt „Posters in Brussels“ im Programm ERASMUS+ bis Ende 2026 mit insgesamt 400.000 Euro. Start des an der Universität Oldenburg koordinierten Projekts ist der 1. November, als Partner sind die Universitäten Wien (Österreich) und Luxemburg, die Atlantic Technological University (Irland) sowie die LLC International University in Klaipėda (Litauen) beteiligt. Höhepunkt des Projekts wird die Veranstaltung „Posters in Brussels“ sein, in deren Rahmen Studierende aus Europa gemeinsam ihre Forschungsarbeiten im Europäischen Parlament präsentieren.
„Angesichts der großen Herausforderungen, vor denen die Demokratien in Europa stehen, möchten wir die Teilnehmenden des Projekts nicht zuletzt für ihre politische Verantwortung sensibilisieren“, so die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität, Prof. Dr. Andrea Strübind. „Unsere Studierenden sind die mündigen EU-Bürgerinnen und -Bürger von morgen.“ Das Projekt illustriere die Rolle von Wissenschaft und Forschung als verbindendes Element und gemeinsamer Wert in Europa.
Zunächst finden jeweils nationale Veranstaltungen „Posters in Parliament“ in den fünf Hauptstädten statt, in deren Rahmen Studierende anhand von Postern ihre eigene Forschung vorstellen. Die Posterpräsentation im Deutschen Bundestag organisiert die Universität Oldenburg in Kooperation mit der Berlin University Alliance. Inspiriert ist das Format von „Posters on the Hill“, einer einst jährlichen Veranstaltung auf dem „Capitol Hill“, im Kapitol der US-Hauptstadt Washington. „Bei einem Konferenzbesuch vor mehreren Jahren durfte ich diese besuchen und war total begeistert“, erinnert sich Projektleiterin Dr. Susanne Haberstroh, Leiterin des Referats Studium und Lehre. „Seither war es mein Plan, ein solches Format auch in der Europäischen Union zu initiieren. Ich freue mich sehr, dass es nun Realität wird.“ Ziel der Projektpartner ist es, das Veranstaltungsformat in Brüssel dauerhaft zu etablieren und zudem auf weitere Hochschulen und nationale Parlamente in Europa auszuweiten.
An der Universität Oldenburg ist das sogenannte Forschende Lernen im Leitbild für die Lehre verankert und wird seit 2021 mit dem Programm forschen@studium dauerhaft gefördert. Das Projekt „Posters in Brussels“ ist außerdem eingebettet in die Entwicklung der studentischen Forschung und des Forschenden Lernens in Europa, mit mehr als zehn Jahren transatlantischer Zusammenarbeit mit dem U.S. Council on Undergraduate Research.