Kunst im privaten Wohnraum erleben und mit den Künstlern in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch kommen - das ist der Kerngedanke des Projekts "Zuhausstellung", das vier Oldenburger Studierende ins Leben gerufen haben. Sie laden am Donnerstag, 14. Juli, erstmals zum Kunstgenuss in eine Oldenburger Wohnung ein.
"In Oldenburg gibt es zahlreiche Museen und weitere institutionelle Räume, an denen Kunst für die Öffentlichkeit zugänglich ist – doch gibt es wenige Alternativen, um gerade die junge Kunstszene kennen zu lernen", sagt Inga Müller. Mit dem Projekt "Zuhausstellung" wollen sie und ihre Mitstreiter Carina Blum, Dietmar Duprée und Alexa-Fabienne Noell jungen, weniger etablierten Künstlern eine Plattform bieten.
Doch warum suchen sie sich ausgerechnet eine Wohnung als Ausstellungsraum? "Wenn wir private Räume nutzen, machen wir auch das Wohnkonzept sichtbar - gerade im Zusammenspiel mit den Kunstwerken", erklärt Müller. Insbesondere der Flur, als häufig unbewohnter Raum, reizt das Zuhausstellungs-Team. Er werde als Ausstellungsraum in einen ganz neuen Kontext gesetzt. Weiterer Vorteil: Im privaten Umfeld können Kunstinteressierte in einem ungezwungenen, unkonventionellen Rahmen aufeinander treffen und leichter ins Gespräch kommen.
Die Idee kam den vier Projektverantwortlichen während eines Uni-Seminars: "Projektmanagement 1" unter der Leitung von Thomas Schneeberg. "Wir vier sind alle sehr kunst- und ausstellungsinteressiert", sagt Müller. Sie starteten einen Aufruf und bekamen zahlreiche Bewerbungen von jungen Künstlerinnen und Künstlern. Schließlich entschieden sie sich für die Künstler Philip Bornemann, Freddy, Falk Helmbold und Dana Hubrich, die bei der ersten "Zuhausstellung" ihre Werke präsentieren werden. Weitere Ausstellungen sind bereits in Planung.
Die erste "Zuhausstellung" findet am 14. Juli, von 15 bis 20 Uhr in der Gaststraße 25 statt, der Eintritt ist frei. Die Künstler sind anwesend und freuen sich auf einen belebenden Austausch.