Sie kommen aus zehn Ländern: Afghanistan, Ägypten, Aserbaidschan, Elfenbeinküste, dem Irak, Ruanda, Russland, Syrien, der Türkei und der Ukraine. Und haben an der Universität Oldenburg das Kontaktstudium „Schulsozialarbeit“ absolviert. Gestern erhielten die 17 AbsolventInnen ihre Abschlusszeugnisse.
In den vergangenen neun Monaten wurden sie auf ihre Tätigkeit als SchulsozialarbeiterInnen vorbereitet. Das Kontaktstudium „Schulsozialarbeit“, das im letzten Jahr mit der Hochchschulperle des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet wurde, richtet sich an hoch qualifizierte Flüchtlinge. Diese müssen in ihrem Herkunftsland bereits ein Studium oder eine Ausbildung absolviert oder Berufserfahrungen in pädagogischen, sozialpädagogischen und sozialen Arbeitsfeldern gesammelt haben. Die AbsolventInnen des diesjährigen Durchgangs, die zwischen drei und 20 Jahren in Deutschland leben, arbeiteten in ihren Heimatländern als LehrerInnen, GermanistInnen, JuristInnen, WirtschaftswissenschaftlerInnen, TheologInnen und JournalistInnen.
„Das Kontaktstudium ist auf jeden einzelnen abgestimmt und orientiert sich an seinen beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten sowie an seiner Migrationsbiographie“, erklärt Andrea Hertlein, die das Kontaktstudium an der Universität koordiniert. Auf diese Weise würden die TeilnehmerInnen auf den deutschen Arbeitsmarkt vorbereitet und ihre Kompetenzen gestärkt. Im Mai 2012 startet ein weiterer Durchgang des Kontaktstudiums „Schulsozialarbeit“ mit dem Schwerpunkt „Interkulturelle Kompetenz in Bildung, Beratung und Sozialarbeit“. Interessierte können sich bis Mittwoch, 18. April, bei Frederike Walther, Telefon 0441/798-4008, anmelden.
Das „Interdisziplinäre Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen“ (IBKM) führt die Weiterbildung durch. Die EU und der Europäische Flüchtlingsfond (EFF) unterstützen das Projekt.