Kann man auf dem Mond leben? Dieser Frage widmete sich der Physiker Andreas Engel in der 100. Vorlesung der KinderUni. Klar war am Ende für die Kinder im vollbesetzten Audimax: Der Mond ist auf jeden Fall eine Reise wert!
In der Sonne tagsüber unerträglich heiß und nachts eisig kalt: Der Mond ist nicht gerade ein gemütlicher Ort. Es gibt keine Luft zum Atmen, keine Flüsse, keinen Wind, keine Pflanzen und keine Tiere. Auf den ersten Blick wirkt er öde. Warum also wollen Wissenschaftler den Mond immer noch erforschen - fast 50 Jahre, nachdem der erste Mensch den Himmelskörper betrat?
Weil man die Erde vom Mond aus anders betrachten und erforschen kann - das war eine der Antworten, die Prof. Dr. Andreas Engel seinen jungen Zuhörern gab. Und weil der Mond ein guter Ort ist, von dem aus man das Weltall erkunden kann, etwa unseren roten Nachbarplaneten, den Mars. Der Physiker erklärte anschaulich mit Hilfe eines Feuerlöschers und einem fahrbaren Untersatz, wie Weltraumraketen dank Rückstoßprinzip Astronauten ins All befördern. Ein verblüffendes Detail, das die Kinder erfuhren: Eine Rakete verbraucht in einer einzigen Sekunde so viel Treibstoff wie ein Flugzeug auf einer Reise von Deutschland über den Atlantik nach Nordamerika.
Schon im nächsten Jahrzehnt könnten Astronauten wieder auf dem Mond landen, berichtete Engel. Und im Jahr 2040 könnte es eine Mondstation geben, die Menschen tatsächlich ermöglicht, auf dem unwirtlichen Gestirn zu leben. Spaziergänge sind dann natürlich nur mit Weltraumanzug möglich. Die Kandidaten für eine solche Mond-Mission, die heute Acht- bis Zwölfjährigen, hörten gebannt zu. Wer auch immer sich dann als Astronaut auf den Weg ins All macht, solle an ihn denken und ihm einen Stein vom Mond mitbringen, sagte Engel.
Als Hauptgewinn der anschließenden Verlosung gab es zwar keine Reise zum Mond zu gewinnen. Über eine Wochenendereise per Bahn in die Hauptstadt Berlin freute sich der neunjährige Erik aus Oldenburg. Er erhielt den Preis aus den Händen von Olaf Meenen von der LzO, die von Beginn an die KinderUniversität finanziell fördert. Drei weitere Kinder erhielten als Preis ein Experimentier-Set.