Die Universität wächst weiter: Am Standort Wechloy entsteht ab Mai ein neues Laborgebäude, auf dem Campus Haarentor wird ein Forschungs- und Trainingszentrum für das Institut für Sportwissenschaft und den Hochschulsport gebaut.
Der Haushaltsausschuss des Niedersächsischen Landtags hat den Baumaßnahmen jüngst zugestimmt. Die Kosten für das dreigeschossige Laborgebäude am Küpkersweg belaufen sich insgesamt auf rund 12,7 Millionen Euro, das Land Niedersachsen unterstützt mit 8,17 Millionen Euro, 4,56 Millionen Euro stammen aus Eigenmitteln der Universität. Für das Trainingszentrum am südwestlichen Rand des Campus Haarentor liegen die Kosten bei insgesamt 5,2 Millionen Euro, wovon das Land knapp 5,1 Millionen Euro trägt und die Universität 100.000 Euro aus Eigenmitteln einbringt.
„Mit den Investitionen verbessern wir die Studienbedingungen für die wachsende Zahl an Studierenden und erhöhen die Attraktivität des Lehr- und Forschungsstandorts Oldenburg“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. „Der Labor-Neubau ist ein wichtiger Baustein, um die Modernisierung der vorhandenen Infrastruktur im laufenden Lehr- und Forschungsbetrieb zu ermöglichen, zu einer unmittelbaren Verbesserung der Qualität von Studium, Lehre und Forschung beizutragen und zugleich den Ausbau der Naturwissenschaften in Oldenburg zu fördern. Das Forschungs- und Trainingszentrum Sport ermöglicht angewandte Forschung auf höchstem Niveau und stärkt die wichtige interdisziplinäre Vernetzung.“
Ausweichquartier während der Sanierung
Der Laborbau wird eine Gesamtfläche von rund 1.160 Quadratmetern umfassen und soll zunächst vom Institut für Chemie sowie vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften genutzt werden. Notwendig geworden war der Neubau, weil die aus den 1980er Jahren stammenden Gebäude der Naturwissenschaften in Wechloy umfassend technisch saniert werden müssen – insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes. Da die betroffenen Arbeitsgruppen ihre Räume während der Sanierung nicht nutzen können, dient der neue Laborbau zunächst als Ausweichquartier. Auch danach wird das Gebäude dringend benötigt: Durch das stetige Wachstum der Universität besteht in den Naturwissenschaften derzeit ein hohes Flächendefizit.
Der dreigeschossige Neubau wird rund 42 Meter lang, 18 Meter breit und 13 Meter hoch sein. In den beiden unteren Etagen sind drei Praktikumslabore, vier Labore für Abschlussarbeiten inklusive barrierefreier Arbeitsplätze und ein Seminarraum geplant, das zweite Geschoss ist für Büroräume und Technik reserviert. Durch Wärmerückgewinnung, den Einsatz von Photovoltaik und eine gute Wärmeisolierung liegt der Energieverbrauch deutlich unter den gesetzlichen Vorgaben.
Mehr Platz für Bewegungsanalysen
Das neue Forschungs- und Trainingszentrum Sport entsteht hinter der Schwimmhalle. Es dient insbesondere dem Institut Sportwissenschaften und beherbergt verschiedene Labore und einen rund 160 Quadratmeter großen Bewegungsraum. In den Laboren können Forschende zum Beispiel Bewegungsanalysen durchführen oder Ballwurftechniken aufzeichnen. Die Gesamtnutzfläche des Gebäudes beträgt rund 660 Quadratmeter.
Neben den Laboren sind im Sportzentrum auch zusätzliche Umkleideräume, Geräteräume und Duschräume für den Hochschulsport untergebracht. Bei der Energieversorgung des Gebäudes setzt die Universität ebenfalls auf innovative Technologien, etwa eine Gashybridheizung mit einer Luft-Wärmepumpe und einer Brennwerttherme zur Unterstützung für die Warmwasserversorgung. Photovoltaikmodule mit einer Gesamtfläche von 400 Quadratmetern werden zur Stromerzeugung eingesetzt.
Das Sportzentrum wird voraussichtlich Ende 2023 fertiggestellt, beim Laborbau ist die Übergabe an die Universität für Ende 2024 geplant.