Senatswahlen 2025

Die Wahlen zum Senat und zu den Fakultätsräten der Universität Oldenburg finden vom 21.01.-23.01.2025 statt.

Falls Sie per Briefwahl wählen möchten, ist es erforderlich, bis spätestens zum 07.01.2025 einen Antrag auf Übersendung der Briefwahlunterlagen beim Wahlamt der Universität zu stellen.

In der Zeit vom 02.01.-14.01.2025 ist es auch möglich, online zu wählen.

Senatswahlen 2025

Liste Hochschul-Autonomie

Die Bewahrung vielversprechender Perspektiven und Chancen in Forschung und Lehre ist angesichts multipler Krisen (Ukraine-Krieg, hohe Inflation, Klima- und Energiekrisen) eine besondere Herausforderung. Wir setzen uns dafür ein und halten es für wichtig und vordringlich, dass sich alle Fachrichtungen leistungsgerecht in Lehre und Forschung in gleicher Weise weiterentwickeln können. Große Transparenz, Toleranz und respektvoller Umgang auf allen Ebenen sind entscheidende Voraussetzungen und Leitbilder für diesen Entwicklungsprozess, die wir durch unsere Mitarbeit einbringen und die Universität bei der Bewältigung dieser Krisen konstruktiv unterstützen wollen.

In der Gruppe "Hochschul-Autonomie" arbeiten Kolleg*innen aus der Hochschullehrergruppe und der Mittelbaugruppe statusgruppenübergreifend zusammen. Wir kommen aus allen Fakultäten unserer Universität und teilen gemeinsame Grundüberzeugungen. So integrieren wir verschiedene Sichtweisen, Interessen und Erfahrungen im kollegialen Diskurs und entwickeln und verfolgen gemeinsame Ziele.

Unser Programm für die Wahlen zum Senat 2025 

Aus den Erfolgen in der Exzellenz-Initiative, bei „zukunft.niedersachsen“ und aus der Intensivierung der Nordwest-Achse durch die Kooperation mit Bremen ergeben sich für unsere Universität sehr vielversprechende Perspektiven und Chancen in Forschung und Lehre, die es zu nutzen gilt. Allerdings gehen mit diesem Entwicklungsprozess auch große Herausforderungen einher, zum Beispiel die bislang noch zu wenig forcierte Vernetzung zwischen Kultur- und Geisteswissenschaften auf der einen und Naturwissenschaften auf der anderen Seite, die noch immer ungelöste Raumproblematik, die zunehmende Bürokratie, die fehlende Dynamik in der Digitalisierung sowie wenig attraktive Positionen auf allen Ebenen. Entscheidende Voraussetzungen, um den Entwicklungsprozess trotzdem gelingen zu lassen, sind eine große Transparenz und konstruktive Toleranz, die wir auf allen Ebenen einfordern und durch unsere eigene Mitarbeit konstruktiv einbringen.

Schwerpunkte für die Amtszeit 2025-2027 des Senats:

Forschung

Wir stellen uns in der Forschung in allen Disziplinen dem nationalen und internationalen Wettbewerb. Hervorragende Forschungsleistungen basieren auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen auf allen Karrierestufen. Wir wollen erreichen, dass wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in allen Fakultäten und Instituten wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen vorfinden. Qualitativ hochwertige Forschung ist ohne Drittmittel meist nicht realisierbar. Insbesondere drittmittelgeförderte Forschungsverbünde sind daher wichtig für gute Forschungsmöglichkeiten und damit auch für die Autonomie der Universität. Wir erkennen spezifische Fachkulturen ausdrücklich an, in denen sich die Forschung in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen vollzieht. Spitzenforschung erfordert Freiräume für die Akteure, die u.a. durch administrative Rahmenbedingungen immer stärker beschränkt werden. Diese Freiräume müssen verbessert oder wieder neu geschaffen werden, damit die Universität Oldenburg ein attraktiver Arbeitgeber bleibt.

Lehre

Wir stehen für eine qualitativ hochwertige Lehre in allen Fakultäten und Studiengängen. Das ist in unseren Augen das entscheidende Mittel, um der Gefahr sinkender Studierendenzahlen zu begegnen. Das erfordert von allen Hochschullehrenden Einsatz und Engagement auf den Qualifikationsstufen Bachelor, Master, Staatsexamen und Promotion. Die Vermittlung solider fachlicher Grundlagen, einer interdisziplinären Perspektive und der Befähigung zu eigenständigem, kreativem, innovativem und verantwortungsbewusstem Handeln hat oberste Priorität. Dies schafft die besten Voraussetzungen, die Studierenden zu selbständig und kritisch denkenden, integren Persönlichkeiten auszubilden, so dass sie auf dieser Grundlage in allen angestrebten Berufen erfolgreich in unserer Gesellschaft wirken können. 

Wir wollen wieder mehr Freiräume im Studium schaffen und zugleich auch das notwendige Engagement der Studierenden einfordern und unterstützen. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Studierenden auch voneinander und miteinander angstfrei lernen können, dass alle Studierenden ihr Potenzial entfalten können, gerne studieren und ein sichtbarer Wissenszuwachs entsteht. Die Universität muss Verantwortung dafür tragen, dass Absolvent*innen mit den vermittelten Fähigkeiten und Kompetenzen einen guten Einstieg in eine Berufstätigkeit finden können.

Digitalisierung und Bürokratisierung

Nicht zuletzt aufgrund veränderter Rahmenbedingungen hat sich der administrative Aufwand in der Universität in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Dadurch leiden Forschung, Lehre und Verwaltung gleichermaßen. Wir müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung verstärkt nutzen, um Prozesse zu verschlanken und dadurch Freiraum zu generieren.

Berufsperspektiven in der Wissenschaft

Wir werden uns auf allen uns zur Verfügung stehenden Ebenen (Senat, Fakultätsräte, Dekanate, Institute) dafür einsetzen, die vom Wissenschaftszeitvertragsgesetz gegebenen Spielräume in unserer Universität so umfassend wie möglich im Sinne des Nachwuchses zu nutzen und weiter auszugestalten. Darüber hinaus werden wir uns dafür einsetzen, in Graduiertenkollegs Stipendiat*innen genauso als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zu beschäftigen wie in Forschungsprojekten.

Wir setzen uns für die Weiterentwicklung von stimmigen, fachkulturspezifischen Konzepten für Promotionsstudiengänge und Graduiertenkollegs ein, aber auch für den Erhalt von Einzelpromotionen. Darüber hinaus setzen wir uns für die Gestaltung stimmiger Konzepte für die Postdoc-Phase ein. Diese müssen den Bedürfnissen der Nachwuchswissenschaftler*innen entsprechen und dem nationalen und internationalen Wettbewerb Rechnung tragen, damit Oldenburg als attraktiver Standort für den Nachwuchs erhalten bleibt. Vertragsgestaltungen der Universitätsverwaltung müssen sich an dieser Maxime orientieren und diese unterstützen. 

Eine sinnvolle Personalentwicklung endet nicht mit der Förderung von Qualifikationsstellen. Attraktive Forschungs- und Arbeitsbedingungen für den Mittelbau müssen aktiv weiterentwickelt werden, um hoch qualifizierte und motivierte Kolleg*innen gewinnen und halten zu können. Dies schließt auch ein, in der zukünftigen Stellenstrukturplanung ein ausgewogenes und der Spezifik des jeweiligen Faches angemessenes Verhältnis zwischen WiMi- und LfbA-Stellen anzustreben.

Wir setzten uns zudem dafür ein, dass die vom NHG vorgesehenen Möglichkeiten zur Lehrreduktion genutzt werden können.

Internationalisierung

Die Universität Oldenburg muss in ihrer mittleren Größe regional gut verwurzelt sein, sich aber unter Berücksichtigung unterschiedlicher Fachkulturen auch den internationalen Herausforderungen in Lehre und Forschung stellen. Die sich daraus ergebenden Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten regionaler und internationaler Kooperationsmöglichkeiten müssen wir sachgerecht ergreifen und nutzen. Insbesondere die Kooperationsmöglichkeiten zu unserer Partneruniversität in Groningen müssen weiter gepflegt und ausgebaut werden, auch unter den veränderten politischen Rahmenbedingungen.

Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Studiengänge für ausländische Studierende weiter an Attraktivität gewinnen. Verbesserte Möglichkeiten für unsere Studierenden und Promovierenden, Teile von Studium und Promotion im Ausland zu verbringen, unterstützen wir ausdrücklich.

Gastwissenschaftler*innen sollen die Kultur der Universität, in der sie willkommen sind und gut betreut werden, als attraktiv und anziehend wahrnehmen. Eine Internationalisierungsstrategie der Universität muss diese Aspekte berücksichtigen.

Familiengerechte Hochschule

Die Angebote der Universität zur Kinderbetreuung (Krippe, KiGa) reichen nicht aus. Wir setzen uns dafür ein, ein dem Bedarf entsprechendes Angebot für alle Statusgruppen zu entwickeln und in Krisenzeiten besonders auszubauen. Die Universität wächst, aber leider nicht die Strukturen, die benötigt werden, um Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.

Ein Punkt ist auch die bessere Abstimmung der Semesterdaten mit den Schulferien, um Studierende und Mitarbeitende mit Betreuungsverpflichtungen zu entlasten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium zu fördern.

Transparenz und Verlässlichkeit in der akademischen Selbstverwaltung

Wir fordern, dass Entscheidungen der akademischen Selbstverwaltung in den dafür zuständigen, fachlich kompetenten und gewählten Gremien getroffen werden.

Wir stehen mit allem Nachdruck dafür ein, dass die gewählten Gremien, insbesondere der Senat, diese Befugnisse in pragmatischer, konsensorientierter und sachbezogener Art und Weise wahrnehmen. Wir betrachten den akademischen Senat als entscheidendes konstruktiv-kritisches Kontroll- und Unterstützungsorgan des Präsidiums und als Forum einer lebendigen Debattenkultur.

Leistung und Verantwortung

Die Verbindung von Forschung und Lehre ist für uns wesentlich. Folglich sollte die Anerkennung nach Leistung und Engagement in Forschung und Lehre erfolgen. Vorlesungen betrachten wir als originäre Aufgaben der Hochschullehrenden, die nicht durch andere Aktivitäten und weitgehende Delegationen abgelöst werden dürfen. Personalkategorien, die entweder auf Forschung oder auf Lehre reduziert werden, stehen wir mit großer Skepsis gegenüber.

Autonomie und Zusammenhalt

Der Name „Hochschul-Autonomie“ ist für uns Programm: Die Universität muss ein gesellschaftlicher Autonomieraum sein und bleiben – wissenschaftlich und organisatorisch. Wir treten dafür ein, dass die Universität wichtige Entscheidungen sachgerecht, effizient und verantwortungsbewusst in angemessener Zeit selbst herbeiführt und wollen daran konstruktiv mitwirken. Dabei ist das Ziel einer optimalen (inter-)nationalen Vernetzung unserer Universität eine wichtige Entscheidungsmaxime.

(Stand: 12.12.2024)  | 
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