Die Idee des Mentorings...

Mentoring ist ein bewährtes und wirksames Instrument zur Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler*innen und zur Entwicklung von Führungskräften. Mentoring basiert auf dem informellen Erfahrungs- und Wissenstransfer und der individuellen Unterstützung eines/einer Nachwuchswissenschaftler*in (Mentee) durch eine Person mit spezieller akademischer oder beruflicher Erfahrung (Mentor*in). Mentoring fördert die berufliche und persönliche Entwicklung. Mentor*innen unterstützen ihre (in der Regel) jüngeren Kolleg*innen in der Anfangsphase ihrer akademischen Laufbahn, indem sie Einblicke in mögliche Karrierewege, Ratschläge zur Karriereplanung und konstruktives Feedback zu ihren Leistungen und Fähigkeiten geben. Sie vermitteln wichtiges Wissen über Führungsanforderungen, Strukturen und Prozesse in Wissenschaft und Forschung, erläutern ungeschriebene und informelle Praktiken und erleichtern den Zugang zu karriererelevanten Netzwerken.

Ergänzt wird das One-to-One-Mentoring durch ein Rahmenprogramm, das die Mentees auf ihre Rolle vorbereitet und Möglichkeiten zur Vernetzung und Reflexion des Mentoring-Prozesses bietet. Darüber hinaus werden in der Regel vier Trainingsworkshops angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse der Mentees zugeschnitten sind. Das Programm beginnt mit einem Kick-Off-Workshop, bei dem Methoden und Strategien für das individuelle Karrieremanagement und für die Suche nach dem/der richtigen Mentor*in im Mittelpunkt stehen. Im Anschluss an eine individuelle Coaching-Stunde erhalten die Mentees in einem zweiten Workshop Werkzeuge, um eine effektive Mentoring-Beziehung mit den Mentor*innen aufzubauen. Ein halbjährliches Treffen befasst sich mit dem Status quo des Mentoring-Prozesses und unterstützt die Mentees für die weitere Zeit. Ein Abschlusssymposium (teilweise mit den Mentor*innen) konzentriert sich auf Karriere- und Netzwerkstrategien für die zukünftige Karriere und bietet die Möglichkeit, alle Mentor*innen und Mentees zu treffen und Erfahrungen während des einjährigen Mentoring-Zeitraums auszutauschen.

Neben den regelmäßigen Treffen mit dem/der Mentor*in trifft sich auch die Gruppe der Mentees zweimal, um die Erfahrungen bei der Entwicklung der Mentor*in-Mentee-Beziehung auszutauschen. Es werden Workshops und Vorträge organisiert.
Das OLTECH-Mentoring-Programm richtet sich speziell an weibliche und männliche Nachwuchswissenschaftler*innen, die aus den beteiligten Fakultäten kommen.

Für Doktorandinnen und Doktoranden wird das Mentoring-Programm mit 6 CP angerechnet.

Mentoring-Partnerschaften haben die folgenden Merkmale:

• Das Mentoring ist eine nicht-hierarchische Partnerschaft und beinhaltet keine Weisungsbefugnis.
• Die Dauer einer Mentoring-Partnerschaft ist begrenzt. Während des gesamten Mentoring-Zeitraums wird ein regelmäßiger Kontakt aufrechterhalten.
• Das Alter spielt keine Rolle, auch wenn die Mentor*innen in der Regel älter sind als ihre Mentees.
• Mentoring ist ein gegenseitiger Prozess des Gebens und Nehmens. Auch die Mentor*innen können durch persönliche und berufliche Weiterentwicklung profitieren.
• Die Programmstruktur und die Finanzierung von Mentoring-Programmen müssen sichtbar und transparent sein.
• Freiwilligkeit, gegenseitiges Wohlwollen, Respekt und Vertrauen sind für Mentoring-Partnerschaften von zentraler Bedeutung.
• Mentoring soll professionelles Coaching nicht ersetzen, sondern unterstützen.