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Radelnd ins Auslandssemester
Drei Oldenburger Studierende haben sich auf ungewöhnlichem Wege ins Auslandssemester aufgemacht – per Fahrrad. Carmen Sroweleit, Jil Gagelmann und Jasper Laschinger berichten hier über ihre Fahrt ins spanische Cádiz beziehungsweise nach Sogndal in Norwegen.
Carmen Sroweleit (Cádiz)
Mit dem Fahrrad von Oldenburg nach Cádiz in Südspanien: Dieses Abenteuer erlebte Carmen Sroweleit, die mit ihrem Drahtesel von Niedersachsen zu ihrem Erasmus-Auslandsaufenthaltsort nach Andalusien fuhr. Dass sie mit dem Fahrrad statt per Flugzeug, Auto oder Zug die rund 3.600 Kilometer auf sich nimmt, war „zunächst eine Schnapsidee“, wie sie sagt. Am Ende entschied sich Carmen dennoch dafür – und hat es nicht bereut.
Finanzielle Förderung erhielt Carmen ebenso wie Jasper und Jil durch das EU-Programm Erasmus+ Green: 350 Euro gab es für die klimafreundliche Anreise per Rad. Insgesamt lief diese beinahe reibungslos. Lediglich einige sandige oder holprige Wege sowie der eine oder andere aggressive Hofhund hatten während der Fahrt für ein wenig Nervenkitzel gesorgt. Unterm Strich standen vor allem tolle Eindrücke von den durchreisten Ländern, viele schöne Begegnungen und ein insgesamt gelungener Start ins Auslandssemester.
An Cádiz und der südspanischen Region Andalusien reizen sie besonders das mediterrane Klima, das Meer und die herzlichen und lebensfrohen Menschen. Außerdem erhofft sie sich von ihrem gerade begonnenen Auslandssemester, Einblicke in andere Forschungsgebiete zu bekommen und ihr Spanisch aufzubessern.
Jasper Laschinger (Cádiz)
Auch Jasper Laschinger gehört zu den quer durch Europa radelnden Oldenburger Studierenden. Sein Ziel war ebenfalls Cádiz. Die Sprache hat er bereits während seiner Schulzeit im Rahmen eines Austauschjahres erlernt. Fachlich interessieren den Studenten der Umweltwissenschaften an der Universidad de Cádiz besonders die auf sein Fach bezogenen Schwerpunkte in den Ingenieurswissenschaften.
Jasper hatte zuvor bereits zwei Radtouren durch Europa unternommen und war daher voll im Training. Die Reise nach Spanien verlief weitgehend problemfrei. Lediglich der enge Zeitplan und die nicht sehr gut ausgebauten Fahrradwege in Portugal und Spanien machten ihm etwas zu schaffen. Und als Jasper wiederholt durch platte Reifen aufgehalten wurde, musste er schließlich ein neues Felgenband montieren. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Besonders Frankreich mit seinen vielseitigen Landschaften hat ihn überrascht – mit Steilküsten an der Normandie, Flüssen wie der Mayenne, hügeligen und bergigen Landschaften, Pinienwäldern und schier endlosen Stränden am Atlantik.
Bei seiner Tour profitierte er auch davon, dass es in der EU kaum noch Grenzkontrollen gibt: „Das freie Reisen in der EU hat meine Radtour deutlich einfacher und flexibler gemacht.“ Jaspers Fazit: „Das Wichtigste ist, einfach loszufahren. Klar ist es schwierig, zu planen, was man mitnehmen möchte, aber beim Fahrradreisen sollte man möglichst wenig dabeihaben. Und falls wirklich etwas fehlt, kann man es auch überall noch kaufen.”
Jil Gagelmann (Sogndal)
Nach einer universitären Exkursion war es um sie geschehen: Die einzigartige Landschaft und Natur Norwegens hatten sie so sehr beeindruckt und begeistert, dass Jil Gagelmann unbedingt dorthin zurückwollte. Auch sie wählte als Fortbewegungsmittel das Fahrrad.
Von ihrem Erasmus-Auslandssemester in Sogndal erhofft sich die Studentin der Landschaftsökologie zum einen, viel Zeit in der spektakulären norwegischen Landschaft verbringen zu können und sich dabei auch fachlich mit dieser besonderen Region zu beschäftigen. Nicht ohne Grund heißt der Studiengang an ihrer Gastuniversität „From Mountain to Fjord”. Zum anderen möchte sie ihr Englisch verbessern. Eine längere Radtour hatte Jil ohnehin geplant – ursprünglich nach Georgien. Als daraus nichts wurde, beschloss sie, stattdessen für ihr Auslandssemester per Rad anzureisen.
Der Start verlief holprig, eine Erkältung warf Jil aus der Bahn. Nach einer Zwangspause in Hamburg ging es dann aber richtig los. Die Reise durch das dänische Flachland und – nach der Überfahrt per Fähre – die norwegischen Berglandschaften verlief insgesamt sehr gut. Mit nur zwei Regentagen in drei Wochen spielte sogar das Wetter mit. Dänemark verfügt über ein gut ausgebautes Radwegnetz und sogar kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten. An die Berge in Norwegen musste sich Jil während ihrer Tour gewöhnen – sie stellten eine besondere Herausforderung für die Radfahrerin dar. Doch schon bald konnte sie sich auch daran erfreuen. „Jeden Tag sah ich andere Landschaften, die mich immer wieder aufs Neue begeisterten“, resümiert Jil.
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