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Vita

Die Freude am Gesang liegt Silja Stegemeier besonders am Herzen. Als Jugendliche übernahm sie die Chorleitung des örtlichen Kinderchors und sang im Mädchenchor Hannover, später im Johannes Brahms Chor, aushilfsweise in verschiedenen anderen Chören.

Silja Stegemeier studierte in Hannover für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen, anschließend Chor- und Ensembleleitung. Sie leitete eine Vielzahl von Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören und war als Stimmbildnerin in Chören mit sehr breiter Leistungsfächerung tätig.

Seit 2004 ist Silja Stegemeier künstlerische Mitarbeiterin am Institut für Musik im Bereich der vokalen Ausbildung. Sie erteilt Einzelunterricht im Gesang und bietet verschiedene Gruppenunterrichte und Seminare an rund um das gemeinsame Singen: Stimmbildung und Kinder- und Jugendchorleitung sind die regelmäßigen Angebote, außerdem unter anderem Sprachförderung mit Musik, generationenübergreifendes Musizieren und Musicalprojekte an Schulen.

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  • Silja Stegemeier im Interview unter freiem Himmel.

    Silja Stegemeier ist künstlerische Mitarbeiterin am Institut für Musik und Leiterin des Hochschulchors.

Musik als größte Leidenschaft

Silja Stegemeier ist künstlerische Mitarbeiterin für vokale Ausbildung am Institut für Musik. Sie bringt angehenden Musiklehrerinnen und -lehrern unter anderem bei, wie sie einen Chor formen können. Seit Kurzem leitet sie den Hochschulchor.

Silja Stegemeier ist künstlerische Mitarbeiterin für vokale Ausbildung am Institut für Musik. Sie bringt angehenden Musiklehrerinnen und -lehrern unter anderem bei, wie sie einen Chor formen können. Seit Kurzem leitet sie den Hochschulchor.

Seit wann sind Sie an der Uni und was genau machen Sie?

Ich bin schon seit 2004 hier und unterrichte alles, was mit Kindern und Singen zu tun hat. Jetzt bilde ich hier in Oldenburg hauptsächlich Musiklehrerinnen und -lehrer aus.

Wann und wie sind Sie selbst zum Singen gekommen?

Ich habe schon als Kind im Kinderchor der Kirchengemeinde gesungen. Mit 14 Jahren habe ich dann die Leitung des Kinderchors übernommen und bin selbst in den Mädchenchor Hannover gewechselt. Mir war damals gar nicht bewusst, dass er zu den besten der Welt gehört. Die Wettbewerbe und Konzertreisen um die Welt waren schon toll.

War von Vornherein klar, dass das Singen auch Ihr Beruf werden würde?

Nein. Musik zu studieren kam für mich erst gar nicht infrage. Als es hieß, „Lehrerin ist ein ordentlicher Beruf“, habe ich Grundschul-Lehramt studiert. Aber dann habe ich gemerkt, dass die Musik die größere Leidenschaft ist und habe deshalb anschließend noch Chorleitung, Geige und Rhythmik an der Musikhochschule Hannover studiert.

Was hat sich dadurch verändert, dass Ihr Hobby zum Beruf geworden ist?

Manchmal fehlt mir das unbeschwerte Hobby. Mir fällt es inzwischen schwer, in Chören anderer Leiterinnen und Leiter mitzusingen, die anders arbeiten, als ich das tun würde. Außerdem habe ich inzwischen zwei Kinder – die wollen auch betüddelt werden (lacht). Deshalb singe ich zurzeit nicht selbst im Chor.

Aber Sie leiten seit Kurzem den Hochschulchor, der seit diesem Semester wieder probt. Wer singt dort mit?

Es dürfen alle mitmachen. Wir haben keine Beschränkungen, aber ich freue mich, wenn Interessenten schon einmal Noten gesehen haben. Inzwischen sind wir fast 80 Leute. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind natürlich Musikstudierende, die in ihrem Studium zwei Vokalensembles belegen müssen.

Aus Angst vor Ansteckung mit Covid-19 ist das Singen in Verruf geraten. Was hieß das für Ihre Arbeit?

Gemeinsames Singen am PC funktioniert nicht wirklich. Es gibt zwar Online-Plattformen, auf denen man ohne Zeitverzögerung singen kann, aber die sind technisch herausfordernd und es fehlt etwas, wenn man sich nicht gegenübersteht. Andererseits hatten wir einmal überraschenden Besuch von einer Kanadierin in einem dieser virtuellen Seminarräume. Die meinte „Das klingt so schön, kann ich ein bisschen zuhören?“ Sowas erlebt man in der Uni natürlich nicht.

Interview: Sonja Niemann

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