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  • Eine Kuh vorm Transrapid: Aus der Ausstellung "Expeditionen ins Emsland"

  • Journalist und Fotograf: Gerhard Kromschröder

Von Schafen und Schützen

Mais, Schrottplätze und Stallanlagen - die Fotos des Journalisten Gerhard Kromschröder zeigen das Emsland jenseits touristischer Klischees. Nun ist die Ausstellung „Expeditionen ins Emsland – Ein deutscher Bilderbogen“ bis zum 31. Oktober in der Oldenburger Universitätsbiblothek zu sehen.

Mais, Schrottplätze und Stallanlagen - die Fotos des Journalisten Gerhard Kromschröder zeigen das Emsland jenseits touristischer Klischees. Nun ist die Ausstellung „Expeditionen ins Emsland – Ein deutscher Bilderbogen“ bis zum 31. Oktober in der Oldenburger Universitätsbiblothek zu sehen.

Gerhard Kromschröder verbindet eine lange Beziehung mit dem Emsland. In den 1960er Jahren begann er seine Karriere als Lokalredakteur bei der Ems-Zeitung. In dieser Zeit entstanden Bilder, die er 2005 in dem Band „Emsland Schwarz-Weiß“ veröffentlichte.

Für „Expedition ins Emsland“ begab sich Kromschröder in die Region um Papenburg, Meppen und Lingen und fotografierte ein Emsland jenseits touristischer Klischeevorstellungen. Seine Bilder zeigen Menschen bei der Arbeit, Wohnhäuser, Schützenvereine, Schafsherden und Schrottplätze – wunderschöne und trostlose Landschaften, die die Folgen der Modernisierung sichtbar machen.

Doch Kromschröders Bilder sind umstritten: Was der Journalist und Fotograf als „Liebeserklärung mit Stichelein“ versteht, kam nicht überall gut an. Als er seine Aufnahmen kürzlich zum ersten Mal öffentlich präsentierte, warf ihm Hermann Bröring (CDU), Ehrenlandrat des Landkreises Emsland, eine „unfaire und polemische Darstellung des Emslandes“ vor. Bröring und Landrat Reinhard Winter (CDU) blieben der Ausstellungseröffnung im Moormuseum in Groß Hesepe fern. Zudem wurde die Ausstellungsdauer gekürzt. Nun ist die Ausstellung „Expeditionen ins Emsland – Ein deutscher Bilderbogen“ bis zum 31. Oktober in der Oldenburger Universitätsbiblothek zu sehen.

Kromschröder wurde 1941 in Frankfurt am Main geboren und studierte Germanistik, Soziologie und Kunstgeschichte. Von 1963 bis 1967 war er Lokalredakteur bei der Ems-Zeitung und sorgte dort mit seinen Recherchen und Reportagen über die regionale NS-Vergangenheit und die Emslandlager für Aufregung. Aufgrund dieser Berichterstattung verlor er seinen Job. Anschließend arbeitete Kromschröder für das Satiremagazin Pardon. 1979 wechselte er als Redakteur zum Stern und war dort unter anderem Nahost-Korrespondent in Kairo und Bagdad. Zurzeit lebt der Journalist und Fotograf in Hamburg.

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