Mirja Viertelhaus-Koschig
Mirja Viertelhaus-Koschig
Mirja Viertelhaus-Koschig
Unternehmerin und Stellvertretende Beiratsvorsitzende der Universitätsgesellschaft Oldenburg
Was hat Sie motiviert, Jubiläumsbotschafterin für die Universität Oldenburg zu werden?
Gerade in den sechs Jahren, in denen ich Vorsitzende des Fördervereins Wirtschafts- und Rechtswissenschaften war, habe ich viele Entwicklungen an der Universität Oldenburg unmittelbar miterlebt.
Als Jubiläumsbotschafterin möchte ich darauf aufmerksam machen, dass die Uni Oldenburg eine elementare Wirkung auf die Wirtschaft und Kultur – und damit auf die Menschen – in der Nordwest-Region hat und ein großer Gewinn für die Stadt ist: Die Kooperationen mit Unternehmen sind heute selbstverständlich. Insbesondere der Stiftungslehrstuhl „Entrepreneurship“ von Prof. Dr. Nicolai und die kreativen Gründer am TGO bereichern mit ihren neuen Ideen den Wirtschaftsstandort Oldenburg.
Nach einer schwierigen Gründungsphase ist im neuen Jahrtausend der Brückenschlag zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gelungen und die Region kann die Universität selbstbewusst präsentieren und von ihr profitieren.
Was zeichnet für Sie die Universität Oldenburg aus – bitte nennen Sie spontan drei Begriffe.
Leuchtturm für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Oldenburger Land.
Inspirierende Kontakte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Motivierte und engagierte Nachwuchswissenschaftler.
Was wünschen Sie der Universität Oldenburg für ihre nächsten 40 Jahre?
Gerade der Konflikt in der Namensgebung und die damit verbundene Auseinandersetzung mit der politischen Vergangenheit haben die Strukturen der Institution entscheidend geprägt. Studieren heißt nicht, Wissen aufzunehmen, ohne es zu hinterfragen. Der Prozess der Namensgebung macht auf diesen Punkt besonders aufmerksam und erinnert die Studierenden daran, kritisch zu bleiben. Ich wünsche der Universität Oldenburg, dass sie diesen Grundgedanken auch in den nächsten 40 Jahren aufrechterhält und die Studierenden als eigenständig denkende junge Menschen fördert.
Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig und richtig, dass die Universität Oldenburg ihren 40. Geburtstag gebührend feiert?
Die Uni Oldenburg hat in den vergangenen 40 Jahren viele Herausforderungen erlebt: die Differenzen bei der Namensgebung, das drohende Aus der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, aber auch Positives wie die stetig wachsenden Kooperationen mit anderen Universitäten, Institutionen und Unternehmen, die erfolgreiche Umstellung aller Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse in der Bologna-Reform und zuletzt die Einrichtung der European Medical School. Alle, die die Uni in den vergangenen 40 Jahren auf ihrem Weg begleitet haben – die Studierenden, Alumni, Lehrenden, Mitarbeiter und die Förderer aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft – können stolz auf das Erreichte sein. Das gemeinsame Meistern dieser Herausforderungen ist ein guter Anlass, zusammen zu feiern.