• Alltagsgegenstände wirklich verstehen: Das Projekt RETIBNE will die Reparaturkultur fördern. Foto: Shane Aldendorff / unsplash.com

Reparieren statt wegwerfen

Reparieren statt wegwerfen – unter diesem Leitgedanken sind Mitte März Lehrer, Schüler und Forschende im Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg zusammen gekommen. Dort fand die Abschlusstagung des Forschungsprojekts RETIBNE statt.

Reparieren statt wegwerfen – unter diesem Leitgedanken kamen Mitte März Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Forschende im Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg zusammen. Dort fand die Abschlusstagung des Forschungsprojekts RETIBNE statt.

RETIBNE steht für „Reparatur in der Bildung für nachhaltige Entwicklung" - ein Projekt, in dem Oldenburger Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Technische Bildung in Kooperation mit acht Universitäten erforschten, wie die Themen Reparatur, Wartung und Upcycling in den Schulunterricht aufgenommen werden können. Zu den zentralen Programmpunkten der Tagung zählten zwei Hauptvorträge: Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Gerhard de Haan von der Freien Universität Berlin sprach über die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und inwieweit sie das Thema „Nachhaltigkeit in der Schule“ fördere. Im zweiten Hauptvortrag stellte Sepp Eisenriegler das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z aus Wien vor. In dem Projekt reparieren ehemals langzeitarbeitslose Mechatroniker defekte Elektrogeräte.

Wissenschaftler und Praktiker hielten zudem zahlreiche Kurzvorträge rund um das Thema nachhaltige Bildung und die Prämisse, Gegenstände möglichst lange zu nutzen. Ergänzt wurde das Programm durch acht Workshops, in denen Lehrkräfte praktische Tipps für den Technikunterricht bekamen  - beispielsweise, wie sie den Schülern beibringen, ihr Fahrrad selbst zu reparieren. Weitere Workshops widmeten sich beispielsweise dem Siebdruck oder der Handyreparatur. Ein weiterer Höhepunkt war die „Schüler-Uni“, ein Angebot für Kinder und Jugendliche der Klassen 5 bis 10: Im großen Hörsaal präsentierten Schülerinnen und Schüler dreier RETIBNE-Kooperationsschulen eigene Reparatur-Projekte.

Im Projekt RETIBNE, fachlich und finanziell gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, entwickelten Wissenschaftler in den vergangenen drei Jahren Materialien für den Technikunterricht. Die Themen reichen von praktischen Tipps für eine Laptop-Reparatur bis hin zu theoretischen Überlegungen zur Obsoleszenz – dem Phänomen, dass technische Geräte zunehmend kurz nach Ablauf der Garantie kaputt gehen.

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