Universität lässt ihre Verbindungen zu Russland ruhen

Die Universität Oldenburg friert ihre Hochschul- und Forschungskooperationen mit russischen Wissenschaftseinrichtungen ein. Das hat das Präsidium angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands beschlossen.

Die Universität Oldenburg friert ihre Hochschul- und Forschungskooperationen mit russischen Wissenschaftseinrichtungen ein. Das hat das Präsidium der Universität Oldenburg angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine beschlossen. Diese Entscheidung korrespondiert mit einer entsprechenden Aufforderung des Niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler an alle niedersächsischen Hochschulen.

„Uns ist bewusst, dass unser Aussetzen von Kooperationen und der aktiven Zusammenarbeit mit russischen Wissenschaftsorganisationen auch Kolleginnen und Kollegen sowie Studierende trifft, die den Krieg gegen die Ukraine ablehnen. Gleichwohl sehen wir angesichts der gegenwärtigen Krisensituation keine Alternative zu diesem Schritt“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder. Aktive sowie neue Kooperationen oder Programme würden nicht betrieben, langjährige persönliche Kontakte zu einzelnen russischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern jedoch aufrechterhalten.

Die Universität Oldenburg unterhält Kooperationen in Forschung und Lehre mit insgesamt 14 russischen Partneruniversitäten. Mit vier dieser Partneruniversitäten schließt die Vereinbarung die Möglichkeit des Studierendenaustauschs ein. Aktuell befinden sich nur einige wenige russische Studierende im Rahmen dieser Programme in Oldenburg, im Gegenzug jedoch keine Oldenburger Studierenden in Russland.

Die Universität Oldenburg orientiert sich in ihrem aktuellen Handeln an den Empfehlungen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen.

Zu der langjährigen ukrainischen Partneruniversität, der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, hat das Präsidium der Universität Kontakt aufgenommen und seine Unterstützung angeboten. Zudem hat die Universität Oldenburg ihre Studierenden und Beschäftigten mit ukrainischen Wurzeln zu einem Gespräch eingeladen, um zu erfahren, vor welchen Herausforderungen sie sich aktuell sehen und wie die Universität sie bei der Bewältigung unterstützen kann.

Beratung und Hilfe finden diese Studierenden und Beschäftigten zudem beim International Office der Universität sowie in der Sozialberatung des AStA.

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