FWJ in der Arbeitsgruppe Makroplastik an der Uni Oldenburg
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FWJ in der Arbeitsgruppe Makroplastik an der Uni Oldenburg
Mayra Lenz, FWJ 2018/2019:
Wo bist du eingesetzt und was sind deine Aufgabenbereiche?
Ich bin im Forschungskonsortium Makroplastik des ICBM eingesetzt und arbeite nun hauptsächlich in der Arbeitsgruppe Geoökologie. Diese beschäftigen sich mit dem Tracking von Makroplastik in der südlichen Nordsee und den dort mündenden Flüssen, indem sie durch Holz-/bzw. GPS-Drifter versuchen die Wege von Plastik nachzuvollziehen. Anschließend soll ein Erkenntnisaustausch mit den hier ortansässigen Interessengruppen (Industrie, Tourismus, Fischerei, Naturschutzorganisationen usw.) stattfinden, um den Ergebnissen Nachdruck zu verleihen.
Zu meinem Aufgabenbereich gehört nun die Aufarbeitung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Lehrmaterial für Schüler, was im Rahmen eines Öffentlichkeitsprojektes unserer Arbeitsgruppe unter dem Namen „Müllkoffer“ veröffentlicht werden wird. Dafür lese ich aktuelle Papers zu den wissenschaftlichen Ergebnissen und verfolge globale und politische Auseinandersetzungen zum Thema „Plastik im Meer und Verbrauch“. Ich arbeite zudem mit den Biodidaktikern der Oldenburger Universität zusammen, um schülerspezifisches Material zu erarbeiten. Nebenbei verfolge ich die Forschung meiner Arbeitsgruppe, indem ich Doktoranden und Studierende bei Feldversuchen, Müll-Monitoring und Drifterauswürfen begleite. Des Weiteren habe ich bereits Öffentlichkeitsarbeit unserer Forschungsgruppe begleitet und werde im kommenden Jahr selber an Schulen gehen, um unser Schülerprojekt in die Praxis zu bringen und weiter zu verbessern. Nebenbei besuche ich Kurse der Biodidaktik und Umweltwissenschaftspraktika, um mehr vom Forschungs- sowie Studentenalltag zu erleben.
Warum hast du dich dazu entschieden, ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr zu machen?
In den Naturwissenschaften fühlte ich mich immer sehr wohl. Nur sind Schulerkenntnisse nicht mit dem Studieren einer solchen Fachrichtung gleichzusetzen. Ich wollte erfahren, was in den nächsten Jahren auf mich zukommen würde. Die Studiengänge erschienen mir sehr differenziert und reich am Angebot. Um eine Entscheidung für eine davon fällen zu können, wollte ich also erst noch ein bisschen mehr Erfahrung sammeln. In vielen anderen Bereichen ist ein freiwilliges Jahr oder Praktikum möglich, warum also nicht dann auch für ein Jahr in die Wissenschaften gehen?
Der Umzug in eine andere Stadt versprach mir zudem eine noch nie zuvor erlebte Eigenständigkeit und Verantwortung für einen eigenen Haushalt.
Was hast du bisher in deinem Freiwilligendienst gelernt?
In meiner Arbeitsgruppe wird mir sehr viel zugetraut und viel selbstständiges Arbeiten überlassen. Das gibt mir mehr Zuversicht und Weiterentwicklung in meine eigenen Fähigkeiten. Zudem erfahre ich durch die uninahe Arbeit viel über das universitäre Leben und den Studentenalltag. Ich beschäftige mich außerdem mit einem hochaktuellen Thema und kann dabei die wissenschaftliche Sichtweise näher kennen lernen. Das Schülerprojekt plane und time ich allein und lerne verantwortlich damit umzugehen.
Das Organisieren und Zurechtfinden in einer neuen Stadt kam dann wie von selbst.
Was würdest du zukünftigen Freiwilligen mit auf den Weg geben?
Dieses Jahr dient euch. Ihr wachst nicht nur an euren Aufgaben sondern auch als Person. Lernen mit eurer Selbstständigkeit umzugehen, heißt auch Verantwortung zu übernehmen. Probiert aus so viel ihr wollt und traut euch nur zu fragen, warum oder wie etwas funktioniert. Euer Umfeld ist sehr aufgeschlossen und gibt bereitwillig Antworten.