FWJ im Universitätsinstitut für Medizinische Genetik an der Uni Oldenburg

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Zentrale Studien- und Karriereberatung - Koordinationsstelle Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ)

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FWJ im Universitätsinstitut für Medizinische Genetik an der Uni Oldenburg

Melissa Kowal, FWJ 2022/2023:

Hallo, mein Name ist Melissa, ich bin 19 Jahre alt, habe mein Abitur 2022 absolviert und ich mache im Zyklus 2022/2023 mein FWJ am Universitätsinstitut für Medizinische Genetik.

Warum habe ich mich entschieden, ein FWJ zu machen?
Wenn man die Wahl hat zwischen „von der Schule direkt ins Studium gehen, um für einen Beruf zu lernen, von dem man noch gar nicht weiß, ob man den wirklich sein ganzes Leben lang machen möchte“ oder „zuerst praktische Erfahrungen im Berufsalltag sammeln und das Studieren erst einmal besser kennenlernen“ liegt für mich die Entscheidung ganz nahe. Zudem bin ich sehr von Wissenschaft begeistert, weshalb ein FSJ oder ein FÖJ für mich nicht infrage kamen. Das FWJ verspricht außerdem, die Uni Oldenburg ein bisschen besser kennenzulernen, was für mich ein gutes Argument für das FWJ war, da ich später an dieser Universität studieren möchte.

Wo bin ich eingesetzt und was sind meine Aufgabenbereiche?
Ich arbeite im Universitätsinstitut für Medizinische Genetik und ich beschäftige mich natürlich besonders mit Genetik, DNA und Molekularbiologie. Mein Alltag besteht aus abwechslungsreichen Laboraufgaben, wie die Vorbereitung und Durchführung von PCRs, die Extraktion von DNA aus Blut oder das Sequenzieren von Genen. Wer jetzt denkt „Oh Gott, klingt das kompliziert!“, keine Angst, ich hatte vorher auch von den meisten Dingen keine Ahnung und wurde an alles langsam herangeführt mit viel Unterstützung von meiner Arbeitsgruppe.
Aber nicht nur die Arbeit im Labor ist wichtig in meiner Arbeit. Ich muss außerdem meine Arbeit ordentlich dokumentieren und zu neuen Projekten recherchieren. Das bedeutet viele Studien oder Lektüren lesen, was bisher meinen Horizont um viele Informationen erweitert hat (Wusstet ihr, dass nur weibliche Katzen drei Fellfarben haben können und dass, wenn Kater dreifarbig sind, sie ein extra X-Chromosom haben? Sehr interessant!).

Wieso mache ich meinen Freiwilligendienst ausgerechnet and der Uni Oldenburg?
Dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. Die Uni Oldenburg ist im Umfeld die einzige Universität, die so ein Programm anbietet
  2. Ich wohne in der Nähe der Uni
  3. Ich möchte später an der Uni Oldenburg studieren
  4. Die Erfahrungsberichte auf der Webseite sind alle sehr positiv
  5. Die Uni Oldenburg bietet viele zusätzliche Möglichkeiten während des Freiwilligendienstes (wie z.B. das Gasthören)

Welchen Herausforderungen musste ich mich bis jetzt stellen?
Ich bin die erste FWJlerin in meiner Arbeitsgruppe. Das bedeutet ich konnte von keinerlei Erfahrung vorheriger FWJler*innen aus meiner Arbeitsgruppe profitieren. Zwar hatte ich wirklich viel Unterstützung aus meiner Arbeitsgruppe, dennoch musste ich mir vieles selbst erschließen und beibringen. Meine Arbeitsgruppe hat dadurch bestimmt auch vieles gelernt. Zum Beispiel hatte ich zu Beginn des FWJ noch keinen funktionierenden Computerzugang und es hat eine ganze Woche gedauert, bis ich vernünftig mit meiner Arbeit beginnen konnte. Frank W. wird im Klinikum euer bester Freund sein, verscherzt es euch nicht. Er hat die ganze IT in der Hand und hat zu jedem Problem eine Lösung.
Das Zurechtfinden im Klinikum an sich ist auch nicht das Einfachste. Den Blick auf den Lageplan, bevor man einen Termin wahrnimmt, sollte man nie vergessen!

Was hat mich positiv überrascht?
Da gibt es mehreres.
Zunächst wären da die unheimlich netten Arbeitskolleg*innen. Meine Arbeitsgruppe ist sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Alle Probleme können in einem Gespräch geklärt werden, alle Wünsche und Bitten können (in gewissen Maßen) erfüllt werden und es gibt keine dummen Fragen.
Außerdem wird einem sehr viel Verantwortung übertragen. Falls man schonmal ein Praktikum in einer Apotheke oder einem Labor gemacht hat, ist man bestimmt gewohnt, Schatten zu spielen und nur zu beobachten. Im FWJ darf, soll und muss man wirklich mit anfassen. Hier wird mit realen Patient*innen gearbeitet, mit echtem Blut und mit echten Krankheiten. Man muss sich bewusst sein, welche Verantwortung man hat, aber es ist ein schönes Gefühl, wenn einem so sehr vertraut wird.
Dann wären da noch die Bildungstage. Im FWJ muss man einige Bildungstage absolvieren. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, hatte ich an unterrichts-ähnliche Vorträge gedacht, an langweilige acht Stunden im Klassenraum. Aber das Gegenteil ist der Fall: Es gibt kaum langweilige Vorträge, denn meistens erarbeitet sich die Gruppe selbst etwas und diskutiert über ihre Ergebnisse. Gearbeitet wird auch oft draußen im Freien, es wird spaziert und es werden Exkursionen gemacht. Die Bildungstage sind immer eine schöne Abwechslung.
Schlussendlich wäre da noch das Essen in der Klinikums-Kantine, das ist nämlich echt gut und ziemlich günstig. Bevor man sich jeden Tag ein Brötchen vom Bäcker holt, sollte man seine Klinikums-Karte aufladen und von der Kantine profitieren.

Was bringt mir dieses Jahr?
Ich habe mir in den letzten Monaten bereits viel praktisches Wissen angeeignet, von dem ich später in meinem Berufsleben sicher profitieren kann. Außerdem habe ich das Studierendenleben und die Universität besser kennengelernt, was mir den Einstieg in das Studierendenleben auf jeden Fall vereinfachen wird. Ich bin zudem sicher, dass das, was ich momentan im FWJ mache, all meinen Vorstellungen von meinem Wunschberuf erfüllt und ich genau das in meiner Zukunft machen möchte.
Die Bildungstage haben mir zudem viel beigebracht, dass ich im Alltag und späteren Leben gebrauchen kann, egal ob Studentin, Wissenschaftlerin oder nicht.

Was habe ich bisher in meinem FWJ gelernt?
Ich könnte jetzt jeden Prozess im Labor beschreiben, den ich nun auswendig ausführen kann, aber ich beschreibe es mal als „verschiedene Methoden und Arbeitsweisen im Labor“.
An einem Bildungstag haben wir zudem viel zum Thema Zeit - und Selbstmanagement gelernt, was ich nun im Alltag anwenden kann, um mich und meine Aufgaben besser zu organisieren. Außerdem haben wir gelernt, wie man korrekt in der Wissenschaft arbeitet und was Wissenschaft eigentlich wirklich ist.
Ganz wichtig für mich aber: Ich habe ganz viele super nette Menschen kennengelernt, ob in der Arbeitsgruppe oder in der FWJler*innen-Gruppe, die alle ähnlich ticken wie ich.

Was würde ich zukünftigen Freiwilligen mit auf den Weg geben?
Zunächst zur Bewerbung: Ich hatte zu Beginn der Stellenausschreibungen gedacht, ich hätte die perfekte Stelle für mich gefunden. Ich habe eine Bewerbung geschrieben und wollte es dabei belassen. Jedoch habe ich mich später noch umentschieden und noch eine weitere Bewerbung geschrieben. Viel später kam dann noch eine Stellenausschreibung, auf die ich mich ebenfalls beworben habe. Diese letzte Bewerbung hat mir dann schlussendlich den FWJ-Platz gebracht, den ich momentan durchführe. Durch die vielen Bewerbungen hatte ich eine größere Chance auf eine Stelle, als hätte ich nur die erste abgeschickt. Deshalb: Bewerbe dich auch auf Stellen, die nicht dein Favorit sind. Jede Stelle bringt Überraschungen und im FWJ selbst hast du die Chance, in andere Arbeitsgruppen reinzuschnuppern. Von daher schränke dich nicht ein und nutze die drei Bewerbungen, die du vergeben kannst. Und wenn dir zunächst nicht alle Arbeitsgruppen zusagen, dann warte mit deiner letzten Bewerbung und schaue, ob später noch eine Stelle ausgeschrieben wird. So hast du viele Möglichkeiten, ins FWJ zu kommen.
Dann noch ein großer Tipp: Falls du den Bus oder die Bahn benutzen musst, um zur Arbeit zu kommen, hol dir das TIM-Ticket der VWG. Dreißig Euro im Monat sind viel günstiger, als jeden Tag mit dem Auto zu pendeln, zu parken oder jeden Tag ein Ticket zu kaufen.
Und ganz zum Schluss: Lass dich nicht von Unsicherheiten aufhalten. Du wirst Menschen im FWJ finden, mit denen du dich gut verstehst. Du wirst den Arbeitsalltag überstehen. Du wirst deine Aufgaben gut ausführen. Du musst vor dem FWJ und all den Sachen, die damit auf dich zukommen, keine Angst haben. Das schaffst du schon!

In diesem Artikel aus der NWZ vom 07.02.2023 gibt es weitere Informationen zu Melissas FWJ.

(Stand: 29.02.2024)  | 
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