Das Niedersächsische Wissenschaftsministerium fördert drei Projekte an der Universität Oldenburg. Ziel ist, ausgewählte Studiengänge weiterzuentwickeln - und Forschungsthemen in den Studienalltag einzubinden.
Ob Technologien wie Smart Home oder Arbeiten mit großen Datensätzen in den Naturwissenschaften – künftig sollen Studierende der Universität Oldenburg noch stärker als bisher selbst forschen und wissenschaftlich aktiv werden. Um ausgewählte Studiengänge entsprechend weiterzuentwickeln, erhält die Universität für die kommenden drei Jahre und für drei Projekte 900.000 Euro im Rahmen des vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium (MWK) geförderten Programms „Qualität plus – Programm für gute Lehre in Niedersachsen“. Insgesamt wurden 48 Projekte an 16 Hochschulen bewilligt.
Unter dem bereits etablierten Label „forschen@studium“ liegt der Schwerpunkt der Oldenburger Projekte auf dem forschungsbasierten Lernen: Ziel der universitätsweiten Strategie ist, in den Studienangeboten nicht nur vorgegebenes Wissen zu vermitteln, sondern die Studierenden von Beginn an in aktuelle Forschung einzubinden. Dies soll die jungen Akademikerinnen und Akademiker befähigen, über Studieninhalte hinauszudenken und früh wissenschaftlich zu arbeiten. „Die Bewilligung unterstützt uns auf unserem Weg, das forschende Lernen noch stärker in unserem Studienangebot zu verankern“, betont die Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Gleichstellung der Universität, Prof. Dr. Sabine Kyora. Zudem solle eine universitätsweite digitale Plattform weiterentwickelt werden, auf der Studierende Ergebnisse ihrer Forschungsaktivitäten dokumentieren und reflektieren können.
Die geförderten Projekte sind an drei Fakultäten der Universität angesiedelt: Studierende der Informatik sollen sich künftig bereits in den ersten zwei Semestern mit aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themen wie „Smart Home“ aus Forschungs- und Anwendungsperspektive auseinandersetzen. Das Vorhaben „Smarte Umgebungen als Kontext forschungsbasierter Lehre in der Studieneingangsphase der Informatikstudiengänge (SUKI)“ wird von der Informatik-Didaktikerin Prof. Dr. Ira Diethelm geleitet.
Studierende zu befähigen, digitalisierte Infrastrukturen kulturwissenschaftlicher Forschung kritisch zu reflektieren, ist Ziel des Projekts „Digital Literacy am Standort Materielle Kultur“ unter Leitung der Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Karen Ellwanger. Dafür sollen in dem Bachelor-Studiengang „Materielle Kultur: Textil“ unter anderem weitere digitale Lehrbausteine integriert werden.
Um den Umgang mit immer größeren Datensätzen geht es in dem Vorhaben „Digitalisierung beim forschungsbasierten Lernen in den Naturwissenschaften – ein interdisziplinärer Ansatz“. Ziel ist hier, die Lehre fächerübergreifend so auszubauen, dass Studierende künftig weitere digitale Fähigkeiten für die Anforderungen in Forschung und Wirtschaft erwerben können. Das Vorhaben leiten die Chemikerinnen Prof. Dr. Katharina Al-Shamery und Prof. Dr. Verena Pietzner sowie die Meereswissenschaftler Prof. Dr. Ralf Rabus und Prof. Dr. Oliver Zielinski.