Sie setzt sich für die Klimaneutralität der Universität ein: Klimaschutzmanagerin Anna Krämer. Im Interview spricht sie über ihre Aufgaben und Visionen für die Universität.
Ein Gespräch im Freien: Gehen Sie gerne spazieren?
Ja, zwar nicht so oft, wie ich gerne würde – seit Beginn der Pandemie aber schon häufiger.
Sie arbeiten seit 2021 an der Uni – was hat Sie hergeführt?
Mein Masterstudium „Sustainability Economics and Management“. Währenddessen war ich studentische Hilfskraft im Projekt Klimaneutrale Uni. Bei der Arbeit an dem Antrag zum Integrierten Klimaschutzkonzept entwickelte ich immer konkretere Vorstellungen, was eine Klimaschutzmanagerin an der Uni umsetzen könnte. Daraufhin habe ich mich auf die Stelle beworben, es hat geklappt, und ich bin geblieben.
Welche Aufgaben haben Sie als Klimaschutzmanagerin?
Meine Hauptaufgabe ist das Erstellen eines integrierten Klimaschutzkonzepts, womit wir uns schon auf der Zielgeraden befinden. Ich beschäftige mich darüber hinaus mit jeglichen Fragen rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Was ist für Sie besonders herausfordernd?
Der Zeitdruck und der Investitionsstau. Bei der Konzeptentwicklung ist besonders herausfordernd, möglichst viele Menschen und Gruppierungen in das Projekt einzubeziehen. Wir möchten nicht nur diejenigen beteiligen und hören, die sich stark mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz beschäftigen, sondern auch die, die beispielsweise Bedenken haben. Zu allen an der Uni durchzudringen, ist natürlich nicht leicht – gerade während der Pandemie.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?
Die Sinnhaftigkeit. Zu sehen, dass sich etwas Gutes entwickelt, gibt mir ein hohes Selbstwirksamkeitsgefühl. Ich rede mit Menschen, die den Klimaschutz vorantreiben wollen und beschäftige mich mit Lösungen. Das ist schön. Außerdem lerne ich Menschen aus den unterschiedlichsten Winkeln der Uni kennen. Diese Abwechslung gefällt mir.
Was ist Ihre Vision für die Uni?
Meine Vision ist, dass die Uni 2030 klimaneutral ist. Ich wünsche mir, dass sich Klimaschutz ins Selbstverständnis der Uni einbrennt, sodass Nachhaltigkeit im Unialltag automatisch mitgedacht wird. Viele Klimaschutz-Maßnahmen haben Einfluss auf die Lebensqualität. Ich stelle mir einen begrünten Campus vor, umgeben von einer verkehrsberuhigten Zone. So würde der Campus noch lebenswerter, und es entstünde zusätzlicher Begegnungsraum für die Menschen. Insgesamt sollten wir unter Klimaschutz nicht nur technische Weiterentwicklung und Sanierung verstehen, sondern einen nachhaltigen Kulturwandel.
Interview: Lara Schäfer