Seit November 2022 ist GPT-3 von OpenAI frei und kostenlos verfügbar, und so genannte generative KI sorgen für Diskussionen in den Medien. Diese Chatbots sind in der Lage, durch künstliche Intelligenz aus einem riesigen Datenpool Antworten auf Fragen (auch prompts genannt) zu liefern, die teilweise von menschlichen Aussagen nicht mehr zu unterscheiden sind. Die Schnelligkeit und Genauigkeit der Aussagen sind häufig verblüffend, allerdings sind die Antworten nicht immer fehlerfrei und aktuell, da z.B. ChatGTP nur auf Daten bis 2021 zurückgreifen kann.

Diese Technologie ist nicht neu, wohl aber ihr einfacher Einsatz in der breiten Masse. Dies wirft gesamtgesellschaftliche und ethische Fragen auf und hat gravierende Folgen für unser Bildungssystem. Welchen Einfluss wird diese Technologie auf die Forschung und Lehre an den Hochschulen haben? Welche Fragen und Probleme ergeben sich und wie können wir generative KI konstruktiv und verantwortungsvoll nutzen?

Empfehlungen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Umgang mit generativer künstlicher Intelligenz für Studium und Lehre

Der Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales hat in Abstimmung mit dem Referat Studium und Lehre sowie der erweiterten Studiendekan*innen-Runde Empfehlungen zum Umgang mit generativer künstlicher Intelligenz (GKI) in Studium und Lehre entwickelt.
Die aktuelle Version dieses Orientierungsrahmens finden Sie hier.

ChatGPT-Dienst der GWDG

Die GWDG bietet ab dem 22.02.2024 einen eigenen ChatGPT-Dienst an, der auf einer hauseigenen Hardware läuft. Auf der Webseite können alle Nutzer*innen mit einem AcademicCloud-Account mit einer generativen KI chatten und sich bei ihrer Arbeit unterstützen lassen. Der Service basiert zurzeit auf Intel’s NeuralChat 7b v3.1 und wird über die HPC-Infrastruktur der GWDG ausgeführt. Durch ein selbstentwickeltes System ist der Webdienst in der Lage, sich dynamisch an verschiedene Anfragevolumen anzupassen und zu skalieren, um möglichst vielen Nutzer*innen gleichzeitig eine schnelle Antwort des Chatbots zu garantieren.

Besonderer Wert wurde bei der Konzipierung auf den Datenschutz gelegt. Um die Anfragen von Nutzer*innen zu schützen, werden die Eingaben und Antworten nur lokal beim Nutzenden innerhalb einer Sitzung gespeichert. Beim Schließen der Webseite werden alle Eingaben und Antworten gelöscht. Einzig und allein die Anzahl der Anfragen pro Nutzer*in wird erfasst, um den Bedarf dieses neuen Dienstes ermitteln zu können. Der Service wird aktiv entwickelt, sodass in Zukunft weitere, vor allem komplexere Modelle angeboten werden und Integrationen mit anderen Plattformen ermöglicht werden. Bei Fragen oder Rückmeldungen können Sie sich gerne an wenden.
https://chat-ai.academiccloud.de/

Überblick und weiterführende Informationen 

Das Hochschulforum Digitalisierung stellt eine umfangreiche kuratierte Linksammlung zum Thema ChatGPT im Hochschulkontext zur Verfügung, die laufend aktualisiert wird. Hier finden Sie sowohl die wichtigsten Publikationen zum Thema, als auch Erfahrungsberichte und Blogbeiträge zum Thema KI in der Hochschullehre.