Die Universität verfügt über zwei neue Hochleistungsrechner. Die tonnenschweren Schränke des Rechenclusters beförderte ein Kran über das Dach in den Server-Raum der IT-Dienste im Uhlhornsweg. Die beiden Computer sind neunmal leistungsfähiger als das Vorgänger-System. Das neue System gehört damit zu den leistungsstärksten Computern Norddeutschlands.
Finanziert wird die Rechenkraft aus zwei Fördertöpfen: Einen Rechner tragen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land Niedersachsen, den zweiten hat das Zentrum für Windenergieforschung ForWind aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie beschafft. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich dabei auf fünf Millionen Euro. Offiziell in Betrieb genommen werden die beiden Großgeräte im Dezember.
„Die neuen Hochleistungsrechner sind eine strategische Investition in den Universitätsstandort Oldenburg. Sie ermöglichen rechenintensive Projekte im Rahmen großer zukunftsweisender Forschungsvorhaben – und das in unterschiedlichen Disziplinen“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper. Mehr als 200 Wissenschaftler aus 25 Arbeitsgruppen könnten künftig die neuen Kapazitäten nutzen, so Piper weiter. Beide Rechner bieten zusammen rund 10.000 Rechenkerne und eine theoretische Gesamtrechenleistung von 340 Tera-FLOPS – das Akronym FLOPS steht für Rechenoperationen pro Sekunde, von denen demnach 340 Billionen möglich sind.
Die IT-Dienste der Universität betreiben die Rechencluster und stellen sicher, dass die Rechenleistung von den Oldenburger Wissenschaftler für numerische Simulationen genutzt werden kann. Die Fragestellungen für den von der DFG geförderten Cluster kommen dabei vor allem aus den Forschungsschwerpunktfeldern Energie der Zukunft, Nachhaltigkeit, Biodiversität und Meeresforschung, Neurosensorik sowie Hörforschung.
Den zweiten Großrechner, der sich bei Bedarf mit dem von der DFG geförderten Computer zusammenschalten lässt, nutzt die Oldenburger Windenergieforschung. Verbunden mit dem kurz vor Fertigstellung stehenden neuen experimentellen Windkanal und dem Freifeld-Testfeld „DFWind“ wird das System Teil einer weltweit einmaligen Forschungsinfrastruktur sein.
Beide Computer dienen ferner der Vorbereitung von Großprojekten auf den Parallelrechnern des „Norddeutschen Verbundes für Hoch- und Höchstleistungsrechnen“ und den Supercomputern des Bundes.