Das Land Niedersachsen fördert zwei neue Vorhaben, in denen Lehrende der Universität Oldenburg gemeinsam mit Partnern freie Lernmaterialien zu Bildungsmanagement und Inklusion entwickeln.
Videos für Lehramtsstudierende zum Thema Inklusion oder ein Onlinekurs zum Strategischen Management in Bildungsorganisationen: In zwei Projekten entwickeln Hochschullehrende der Universität Oldenburg gemeinsam mit Partnern an der Universität Vechta und der Hochschule Osnabrück freie Lehr- und Lernmaterialien – sogenannte Open Educational Ressources – um die digitale Lehre auszubauen. Das Niedersächsische Wissenschaftsministerium (MWK) fördert die Projekte „Open Educational Resources zum Bildungs- und Wissenschaftsmanagement im Kontext der Digitalisierung“ und „Handlungsstrategien für heterogene Klassen – OER für die Lehrkräftebildung“ für 18 Monate mit jeweils rund 170.000 Euro.
Im Projekt zum Thema Bildungsmanagement arbeiten Prof. Dr. Heinke Röbken und Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter vom Institut für Pädagogik und vom Center für Lebenslanges Lernen (C3L) der Universität mit Prof. Dr. Frank Ziegele zusammen, Professor für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück und Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Ziel des Projekts ist es, digitale Lehr- und Lernmaterialien zum Management von Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen zu entwickeln, die kostenlos und frei zugänglich sind.
Diese sollen Bildungsmanagern künftig helfen, sich auf die veränderten Anforderungen an Hochschulen und anderen Bildungsorganisationen einzustellen, etwa beim Qualitätsmanagement, bei digitalen Lehrangeboten oder bei der Digitalisierung der Verwaltung. Das Team plant, Lehrmaterialien aus den Studiengängen „Bildungs- und Wissenschaftsmanagement“ der Universität Oldenburg sowie „Hochschul- und Wissenschaftsmanagement“ der Hochschule Osnabrück für eine breite Zielgruppe digital aufzubereiten – von einzelnen Videos über Lerneinheiten zu bestimmten Themen bis hin zu kompletten Online-Kursen.
Im zweiten Oldenburger Projekt entwickelt Prof. Dr. Clemens Hillenbrand vom Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik gemeinsam mit Prof. Dr. Marie-Christine Vierbuchen von der Universität Vechta hochschuldidaktische Materialien zum Thema inklusive Bildung. Lehrvideos, Experteninterviews und Animationen sollen Lehramtsstudierenden vermitteln, wie sie Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten und Verhaltensproblemen im Unterricht noch besser unterstützen können.
In der Kooperation der Arbeitsbereiche Sonderpädagogik und inklusive Bildung adressieren die beiden Hochschullehrenden damit vor allem Studierende allgemeiner Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen, die später oft inklusiven Unterricht abhalten müssen, ohne explizit dafür ausgebildet zu sein. Hillenbrand und Vierbuchen wollen die zukünftigen Lehrkräfte für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen sensibilisieren und ihnen Präventions- und Interventionsmöglichkeiten für den Unterricht vermitteln. Die Materialien sollen langfristig in verschiedenen Fächern, Lehrämtern und Phasen der Lehrkräftebildung einsetzbar sein.