Forschung
instaride – Entwicklung einer innovativen Ride-Hailing-Lösung
2019-2021
gefördert von der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
unterstützt von der Stadt Oldenburg
Projektpartner:
- Abteilung Very Large Business Applications, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Jorge Marx-Gómez
- ZRI - Interdisziplinäres Zentrum für Recht der Informationsgesellschaft, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Prof. h. c. Jürgen Taeger
- Granny&Smith
Website:
Mobilität gehört zu den kritischen Gestaltungsaufgaben moderner Gesellschaften. Das gilt mehr denn je in Zeiten des Klimawandels. Es ergeben sich unausweichlich immense Herausforderungen in ökologischer, ökonomischer und sozialer Dimension. Insbesondere in den städtischen Zentren stellen die oft veraltete Infrastruktur, problematisch hohe Luftverschmutzungswerte sowie steigende Lebenshaltungskosten massive Anforderungen. Zukünftige Mobilitätskonzepte müssen daher viele Aspekte miteinander vereinen, um auch weiterhin persönliche Mobilität in einem bezahlbaren wie auch ökologisch sinnvollem Rahmen zu ermöglichen.
Ride-Hailing ist eine Mobilitätsform, bei der private Autofahrer*innen anderen Privatpersonen das Teilen einer Fahrt anbieten. Dabei setzt das Projekt instaride auf die alltäglichen Fahrten auf kurzen Strecken, die sowieso stattfinden – beispielsweise zur Arbeit oder zur Uni. Diese Fahrten führen an zahlreichen Zielen vorbei, für die es potentielle Mitfahrer*innen gibt, die aktuell noch selbst fahren. Die interessierten Personen müssen nur zusammengebracht werden.
Das Projekt instaride will Fahrende und Mitfahrende durch Kommunikationstechnologie intelligent, sicher und sofort zusammenführen, damit Kosten reduzieren und den Verkehr verringern. Es geht um einen komfortablen Weg, CO2-Emissionen zu reduzieren und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Mit den Effizienzgewinnen, die der Natur und den Nutzern zugutekommen, kann diese Form des Ride-Hailing einen zentralen Baustein künftiger Mobilität darstellen.
Mit dem Anknüpfen an „sowieso“-Fahrten grenzt sich instaride von klassischen Taxidienstleistungen ab. Ziel der Forschung ist es, hierfür eine kommunikationstechnische Ride-Hailing Anwendung auf dem aktuellsten Stand zu entwickeln. Dabei steht das Ride-Hailing zurzeit im Spannungsfeld zahlreicher Fragen des deutschen Rechts und benötigt viel Planungsaufwand, welche eine spontane und intuitive Anwendung noch behindert. Neben den technischen Problemen werden daher rechtliche Fragen des Vertragsschlusses zwischen Fahrenden und Mitfahrenden, der Haftung für Unfälle oder für den Ausfall vereinbarter Fahrten sowie des Datenschutzes Themen der Forschung des Projekts sein.
Ansprechpartner:
- Prof. Dr.-Ing. habil. Jorge Marx Gómez
- Julian Rawe, M.Sc.
- Pia Romeike
Erfassung und Analyse von Radverkehrsdaten zur Unterstützung der Infrastrukturoptimierung (ECOSense)
2019/20 gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Projektpartner:
- baron mobility service GmbH, Oldenburg (Verbundkoordinator)
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät II, Wirtschaftsinformatik/VLBA, Prof. Dr. Jorge Marx Gómez
- CoSynth GmbH & Co. KG, Oldenburg
Website:
www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/mfund-projekte/ecosence.html
Radfahren soll attraktiver werden. Zur Verbesserung der Infrastruktur für das Radfahren fehlen vielfach jedoch wichtige Informationen – insbesondere solche, die den tatsächlichen Bedarf an Wegenetzen für den Radverkehr konkretisieren und den Zustand und die Verkehrssicherheit der vorhandenen Wege abbilden.
Das Projekt ECOSense beabsichtigt die Informationsgrundlagen für die künftige Planung zum Radwegenetz zu verbessern. Dazu wird im Winter 2019/20 in zwei Erhebungsphasen an den Fahrrädern von insgesamt rund 400 Probanden ein Sensor befestigt (siehe Foto), der verschiedene Parameter wie Position, Geschwindigkeit, Erschütterungen und Umweltfaktoren über etwa acht Wochen erfasst. Durch die Verknüpfung der so gewonnenen Sensordaten mit anderen relevanten Daten können viele neue Erkenntnisse über die Qualität der Radinfrastruktur und über die Fahrradnutzung im Alltag ermittelt werden. Diese Erkenntnisse werden in Oldenburg kommunalen Entscheidungsträgern zur Verfügung stehen, um die besonderen Anforderungen des Radverkehrs bei der Planung der Infrastruktur besser zu berücksichtigen.
Das übergreifende Forschungsziel von ECOSense besteht darin zu untersuchen, welche Aussagekraft und Auswertungsmöglichkeiten derartige Sensordaten perspektivisch liefern können. Dabei geht es darum, die Effektivität der Gewinnung und Auswertung von durch Sensoren an Fahrrädern gewonnenen Daten technisch zu optimieren. Weiterentwicklungen sollen für künftige Erhebungen auch in anderen Städten zur Verfügung stehen.
Beteiligt an der ECOSense-Studie sind mein-dienstrad.de (baron mobility service GmbH), die Universität Oldenburg – Fakultät II, Abteilung für Wirtschaftsinformatik (VLBA) und die CoSynth GmbH & Co. KG. Das Projekt wird über die Förderrichtlinie Modernitätsfonds (mFUND) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.
Das ZRI ist assoziierter Partner im Projekt ECOSense und hat sich im Hinblick auf die Sensorerhebungen mit Fragen des Datenschutzes für personenbezogene Forschungsdaten beschäftigt. Wie sich optimaler Datenschutz nach den Regeln der DSGVO für die am Projekt beteiligten Probanden bestmöglich verwirklichen lässt, ist am Beispiel ECOSense sehr gut festzustellen.
Nachhaltigkeit und Mobilität im Kontext von Smart Cities (SuMoCoS)
2019 gefördert vom BMBF (Stichwort: Travelling Conferences)
Projektpartner:
- Department of Software Engineering, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Andreas Winter (Projektleiter)
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institute for Traffic System Technology, Prof. Dr. Frank Köster
- Department of System Software and Distributed Systems, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Oliver Theel
- Department of Very Large Business Applications, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Jorge Marx-Gómez
- Interdisziplinäres Zentrum für Recht der Informationsgesellschaft (ZRI), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Prof. h. c. Jürgen Taeger
- OFFIS Institut für Informatik, Prof. Dr. Wolfgang Nebel, Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff
- Oldenburger Energiecluster OLEC e.V.
- embeteco GmbH & Co. KG
- erminas GmbH
- ecology + communication Unternehmensberatung GmbH (ecco)
- Electric-Special Photronicsysteme GmbH
- OECON Products & Services GmbH
- Stadt Oldenburg
- Tashkent University of Information Technologies (TUIT)
- Stadt Samarkand
- Stadt Urgench
- Stadt Nukus
- JV MAN Auto-Uzbekistan
- Mustofo Software LDT
- Mongolian Ministry of Transport
- Mongolian Academy of Science
- Stadt Ulaanbaatar
Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen allen Projektpartnern zu stärken und das Verständnis für die theoretischen und praktischen Herausforderungen von Smart City-Projekten in Zentralasien weiter zu vertiefen. Außerdem soll ein Wissensaustausch zwischen den Teilnehmern stattfinden mit dem Ziel, die Zusammenarbeit in Forschungs- und Wirtschaftsprojekten zu vertiefen und zu fördern.
Die Kooperation bei Themen wie Umweltschutz und Mobilität kann zu neuen Lösungen zur Vermeidung bzw. Reduktion der Luftverschmutzung führen. Für Städte, die mit der Möglichkeit von Fahrverboten konfrontiert sind, wie die Stadt Oldenburg und für Städte mit hohem Verschmutzungsgrad, wie die Stadt Ulaanbaatar, sind effektive Methoden zur Reduzierung der Abgasemissionen dringend erforderlich. Andere beteiligte Städte können die gewonnenen Erkenntnisse möglicherweise direkt proaktiv anwenden, bevor sie ebenfalls mit ähnlichen Problemen konfrontiert werden. In Anbetracht dieser großen Aufgabe soll das SuMoCoS-Projekt die internationale Zusammenarbeit der Forscher stärken und relevante wissenschaftliche Beiträge für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen auf der Grundlage des Smart City-Ansatzes liefern.
Durch die Beteiligung von Partnern aus der Mongolei und aus Usbekistan ergibt sich der Mehrwert, dass die beiden Städte Ulaanbaatar und Tashkent nicht nur praktische Smart City Anwendungen aus deutschen Städten kennenlernen, sondern auch aus Städten in einem anderen Schwellenland mit ähnlichen (aber regional anders ausgeprägten) Voraussetzungen, Herausforderungen und Lösungsansätzen. Außerdem können die deutschen Partner die Vorgehensweisen in beiden Städten vergleichen und aus den Unterschieden möglicherweise wertvolle Hinweise und Erkenntnisse gewinnen.
Die beiden internationalen Partner haben ähnliche Kerninteressen (u. a. Smart City-Anwendungen zur Reduktion von Umweltverschmutzung und zur Verbesserung der Mobilität), setzen aber darüber hinaus unterschiedliche Akzente: Während den usbekischen Partnern Themen wie verbesserte Sicherheit und Reduktion von Korruption wichtig sind, setzen die mongolischen Partner eher auf Themen wie eine verbesserte Verkehrskontrolle. Diese unterschiedlichen Aspekte von Smart City Anwendungen ergänzen sich gut und sollen über die deutschen Partner synchronisiert werden.
Zur Umsetzung der Ziele sind folgende Maßnahmen geplant:
- Workshop in Ulaanbaatar: Ein viertägiger Workshop mit Fachvorträgen der deutschen und usbekischen Partner, Industrievorträgen, Doktorandenvorträgen und Planungstreffen.
- Besuch von Ulaanbaatar: Austausch mit Vertretern der Stadt zu den Themen Nachhaltigkeit und Mobilität.
- Workshop in Tashkent: Ein viertägiger Workshop mit Fachvorträgen der deutschen und usbekischen Partner, Industrievorträgen, Doktorandenvorträgen und Planungstreffen.
- Besuch von Tashkent: Austausch mit Vertretern der Stadt zu den Themen Nachhaltigkeit und Mobilität
- Exkursion nach Samarkand: Eintägige Exkursion und Austausch mit Vertretern von MAN zum Thema urbane Mobilität.
- Workshop in Oldenburg: Eintägiger Workshop zum Abschluss des Projekts und zur tieferen Vernetzung der deutschen Projektpartner.
Der Mehrwert der internationalen Kooperation besteht sowohl in der Vertiefung bestehender Kontakte (Oldenburg/Usbekistan und Braunschweig/Mongolei) als auch der Anbahnung neuer Kontakte und Partnerschaften. Nachwuchswissenschaftler werden aktiv gefördert, indem jeweils ein Tag der Workshops in Tashkent und in Ulaanbaatar für Vorträge und Diskussionen von deutschen sowie usbekischen bzw. mongolischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern reserviert sind. Durch die Workshops und insbesondere durch die Beteiligung von sowohl wissenschaftlichen als auch unternehmerischen Partnern soll es gelingen, Wissen und Erfahrungen zu Nachhaltigkeit und Mobilität im Kontext einer Smart City mit den usbekischen und mongolischen Partnern auszutauschen. In diesem Zusammenhang können sowohl die Partner in den Zielländern mit ihren dringenden Fragen in diesem Gebiet als auch die deutschen Partner wie die Stadt Oldenburg von den Erfahrungen der jeweils anderen internationalen Partner profitieren. Außerdem ist es so möglich, die Leistungsfähigkeit deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu präsentieren, was zur Prüfung gemeinsamer Aktivitäten und Forschung und Anwendung im Bereich von Smart City Techniken führen kann.
Die internationalen Partner in der Mongolei und in Usbekistan unterstützen das Vorhaben organisatorisch, durch die Bereitstellung von Räumen und Infrastruktur, sowie durch die Beteiligung von kompetenten und erfahrenen Wissenschaftlern, Vertretern der Städte und Vertretern von Unternehmen.
Das geplante Vorhaben stärkt und erweitert die bestehenden Kooperationen mit zwei Schwellenländern. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass an den geplanten internationalen Workshops nicht nur lokale Vertreter aus den jeweiligen Städten (Tashkent, Ulaanbaatar) teilnehmen, sondern auch Vertreter aus anderen Städten und Institutionen in der Region (Urganch, Nukus, Samarkand, Mongolisches Straßen- und Transportministerium, Mongolische Akademie der Wissenschaften). Zu den internationalen Partnern gehören herausragende Institutionen in Forschung und Lehre in der Region (TUIT Universität Tashkent mit mehreren Zweigstellen, Mongolische Akademie der Wissenschaften).
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Winter
Handelbarkeit physikalischer Güter durch Token in Konsortialnetzwerken (HAPTIK)
2019 – 2021 gefördert vom BMWi
Verbundpartner:
- Interdisziplinäres Zentrum für Recht der Informationsgesellschaft (ZRI) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- OFFIS Institut für Informatik
- DB Schenker
Projektbeteiligte:
ZRI der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg:
Rechtswissenschaften:
Prof. Dr. Jürgen Taeger (Projektleiter); Wiss. Mitarbeiter David Saive; Wiss. Mitarbeiter Thomas Janicki; Projektassistenz Angela Fröhlich; Stud. Mitarbeiterin Jule Stabel
Wirtschaftsinformatik/VLBA:
Prof. Dr. Jorge Marx Gómez ; Wiss. Mitarbeiter Stefan Wunderlich
OFFIS Institut für Informatik:
Prof. Dr. Axel Hahn; Wiss. Mitarbeiter Dr. Benjamin Weinert; Wiss. Mitarbeiterin PD Dr. Sibylle Fröschle
DB Schenker:
Dieter Sellner, Marvin Lamberjohann
Ein großer Anteil der weltweiten Transportmenge entfällt auf den Schiffsverkehr. Im Jahre 2010 wurden insgesamt 60.053 Bio. Tonnenkilometer zurückgelegt. Bis zum Jahr 2050 soll sich diese Zahl sogar vervierfachen. In Deutschland wurden im Spitzenjahr 2008, also noch vor der Weltwirtschaftskrise, insgesamt über 316 Mio. Tonnen an Gütern umgeschlagen.
Die moderne Handelsschifffahrt ist geprägt von der Verwendung einer Vielzahl verschiedener Dokumente. Dabei reichen die Dokumentationsverpflichtungen von der Führung von Schiffszeugnissen, über das Anlegen von Schiffstagebüchern bis hin zu Transportdokumenten, welche für den eigentlichen Güterverkehr notwendig sind.
Wichtigstes Dokument des Güterverkehrs ist nach wie vor das Konnossement (engl. Bill of Lading bzw. B/L). Es erfüllt mehrere Funktionen: Zum einen beweist es, dass ein Gut in der beschriebenen Form durch den Verfrachter übernommen wurde. Zum anderen verbrieft es die Verpflichtung, das Gut zum Bestimmungsort zu liefern und an den Empfänger abzuliefern. Darüber hinaus kann die Übereignung des im B/L genannten Gutes durch die Übertragung des B/L ersetzt werden (Traditionsfunktion). Bislang ist es notwendig, dass das B/L in Papierform durch die Hände der Beteiligten des Transportprozesses gereicht wird, damit diese eine Prüfung der Dokumente vornehmen können. Der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand ist immens.
Der deutsche Gesetzgeber hat die Notwendigkeit elektronischer B/L erkannt und mit Einführung des § 516 Abs. 2 HGB dem B/L seine elektronische Aufzeichnung gleichgestellt. Voraussetzung ist die funktionelle Äquivalenz des digitalen B/L. Digitale B/L, auch als Token-B/L bezeichnet, lassen sich per Mausklick innerhalb von Sekunden erstellen, übertragen und auf ihre Richtigkeit hin überprüfen. Der gesamte Dokumententransfer wird dadurch erheblich beschleunigt und das Problem der Ablieferung des Transportgutes ohne Vorlage papiergestützter B/L gelöst. Das zentrale Ziel des Vorhabens ist es, eine auf Distributed Ledger Technologie basierende Plattform zu entwickeln, welche die Erzeugung und den Handel digitaler tokens ermöglicht. Diese tokens sollen als elektronische B/L dienen.
Durch die permanente juristische Begleitung des Projektvorhabens ist zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, dass das Token-B/L den rechtlichen Voraussetzungen genügt. Damit leistet das Vorhaben einen erheblichen Beitrag zur Blockchain-Strategie der Bundesregierung. Zudem wird durch den Einsatz des Token-B/L der Handel enorm beschleunigt und schlussendlich kosteneffizienter gestaltet. Gerade vor dem Hintergrund der immer noch andauernden Krise der Schifffahrt sind die Unternehmen auf weitere Kosteneinsparungen angewiesen. Die aufwändige papiergestützte Dokumentation des Transports entfällt durch den Einsatz des Token-B/L genauso wie die aufwändige, von Hand vorgenommene Dokumentenprüfung. Container, über die ein Token-B/L ausgestellt wurde, können bis zu 5 Tage schneller wieder in den Umlauf gebracht werden.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Projekt seit Januar 2019 mit 1,4 Millionen Euro. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Das Projekt ist Teil des Technologieprogramms „Smarte Datenwirtschaft“ des BMWi.
KI-Datenplattform zum Entwickeln und Testen autonomer Fahrzeuge (KIP)
2018/19 gefördert vom BMBF
Projektpartner (u. a.):
- Volkswagen AG (Konsortialführer)
- Robert Bosch GmbH
- ZF Friedrichshafen AG
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR),
- Institute der Fraunhofer-Gesellschaft
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- ZRI der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Weltweit wird intensiv am automatisierten und autonomen Fahren geforscht. Die Fahrzeugsysteme müssen im Alltagsverkehr hoch komplexe Entscheidungen treffen. Computer übernehmen Aufgaben, die bislang dem Menschen als Fahrer vorbehalten waren. Die technischen Systeme sollen ein höheres und konstanteres Aufmerksamkeitsniveau sicherstellen als ein menschlicher Fahrer. Erwartet wird dadurch eine höhere Sicherheit für Verkehrsteilnehmer.
Auf dem Gebiet des „autonomen Fahrens“ entwickelt sich die „Künstliche Intelligenz“ (KI) zu der entscheidenden Schlüsseltechnologie, um komplexe Verkehrssituation zu erfassen und zu „verstehen“. Daten aus dem Straßenverkehr sind das Fundament für die Erforschung und Entwicklung KI-gestützter Fahrfunktionen. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts wird die Plattform „Lernende Systeme“ zur Konzipierung einer offenen KI-Datenplattform zum Entwickeln und Testen autonomer Fahrzeuge aufgebaut. Um die Potentiale von Künstlicher Intelligenz für das autonome Fahren realisieren zu können, ist der „Lerndatensatz“ von entscheidender Bedeutung.
Die KI-Plattform für Lern- und Testdaten soll es den Entwicklern des autonomen Fahrens erlauben, Daten in diese Plattform einzubringen, auszutauschen und zu verarbeiten. Dabei müssen technische Anforderungen, ökonomische Perspektiven und die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.
Mit dem Auftrag, die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen etwa des Datenschutzrechts und des Kartellrechts sicherzustellen, wurde das Oldenburger interdisziplinäre Zentrum für Recht der Informationsgesellschaft (ZRI) der Universität Oldenburg unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Taeger betraut. „Es ist eine herausfordernde Aufgabe“, erklärte Prof. Taeger zu Beginn des Forschungsprojekts, „an einer zentralen Stelle der Forschung zum autonomen Fahren mit weltweit maßgeblichen Industriepartnern zusammenarbeiten können. Die Einladung zur Mitwirkung zeigt, dass die Oldenburger Juristen eine führende Stellung bei der Bewältigung der Rechtsfolgen der Digitalisierung einnehmen“. Die Gründung des Oldenburger Zentrums für Recht der Informationsgesellschaft erweist sich nach Ansicht von Taeger als ein richtiger Schritt, in großen Forschungsprojekten interdisziplinär mitwirken zu können.
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Taeger
Chancen und Risiken von Smart Cams im öffentlichen Raum (ChaRiSma)
2015 – 2017 gefördert vom BMBF
Projektpartner:
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- OFFIS Institut für Informatik
Wiss. Leitung:
- Prof. Dr. Jürgen Taeger (Verbundleitung)
- Prof. Dr. Dr. Volker Boehme-Neßler
- Prof. Dr. Susanne Boll-Westermann
Website: www.charisma-projekt.de/
Die Ausbreitung des Einsatzes von Smart Cams hebt die ohnehin zunehmende Erfassung des öffentlichen Raums durch Kameras auf ein neues Niveau. Der Einsatz eröffnet zahlreiche Nutzungschancen, birgt aber zugleich erhebliche Risiken für die informationelle Selbstbestimmung der bildlich Erfassten.
Smart Cam ist ein Sammelbegriff für Kameras, die unauffällig oder unsichtbar am Körper eines Fußgängers (Brille, Brosche, Knopf usw.), am Helm eines Radfahrers, in der Windschutzscheibe eines Autos oder an einem unbemannten Flugkörper installiert werden. Die Besonderheit dieser Kameras liegt darin, dass mit ihnen die Grenze einer punktuellen, gezielten und von den bildlich Erfassten auch bemerkbaren Fotografie überschritten wird, indem ein erkennbarer Akt des Auslösens der Kamera entfällt. Das Gerät, das oft als Kamera kaum erkennbar ist, filmt im Dauerbetrieb, automatisch in eingestellten Abständen oder durch gezielte Einzelauslösung, die jedoch seitens des Nutzers ohne die klassische Geste des Fotografierens erfolgt.
Das zentrale Ziel des Forschungsvorhabens besteht darin zu ermitteln, ob für eine sozialverträgliche Nutzung von Smart Cams im öffentlichen Raum gesetzlicher Regelungsbedarf besteht, um welche Regelungserfordernisse es sich ggf. handelt und welche Regelungsalternativen zur Beherrschung der Risiken mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen zur Verfügung stehen.
Publikationen:
Jürgen Taeger (Hrsg.): Chancen und Risiken von Smart Cams im öffentlichen Raum, Baden-Baden 2017.
Claudia Bischof: Chancen und Risiken von Smart Cams im öffentlichen Raum, ZD-Aktuell, 2016, 04103.
Claudia Bischof: Drohnen im rechtlichen Praxistest, DuD 2017, S. 142-146.
Thorsten Euler, Vanessa Cobus, Marion Koelle: Nummernschilder für Drohnen – Gesellschaftliche Vorstellungen zur Regulation von Smart Cams im öffentlichen Raum, DuD 2017, S. 147-151.
Marion Koelle, Yvonne Brück, Vanessa Cobus, Wilko Heuten, Susanne Boll: Respektvolle tragbare Kameras?, DuD 2017, S. 152-158.
Edgar Rose: Datenbrillen, Drohnen, Dashcams… Smart Cams im öffentlichen Raum allein durch Rechtsprechung nicht beherrschbar, DuD 2017, S. 137-141.
Edgar Rose: „Smart Cams“ im öffentlichen Raum – Regulierungsdefizite und Optionen künftiger Regulierung, ZD 2017, S. 64-69.
Thomas Schwenke: Private Nutzung von Smartglasses im öffentlichen Raum, Dissertation, Edewecht, 2016.
Sebastian Straub: Beobachtung aus der Luft – Grenzen des staatlichen und zivilen Drohneneinsatzes, Edewecht 2018.
Nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologie in der digitalen Gesellschaft – Dialog und Transformation durch offene Innovation (eCoInnovateIT)
2015 – 2018 gefördert von VolkswagenStiftung und MWK Niedersachsen
Projektpartner:
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- Universität Osnabrück
- Leuphana Universität Lüneburg
Wiss. Leitung:
- Prof. Dr. Frank Teuteberg
- Prof. Dr. Andrea Lenschow
- Prof. Dr. Karsten Müller
- Prof. Dr. Jorge Marx Gómez
- Prof. Dr. Thorsten Raabe
- Prof. Dr. Erik Hansen
- Prof. Dr. Stefan Schaltegger
Website: ecoinnovateit.de/
Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung ist die Wissenschaft zunehmend gefordert, Abhängigkeiten zwischen Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), menschlichem Verhalten und unserer Umwelt neu zu hinterfragen. Luft-, Gewässer- und Bodenemissionen, der Verbrauch wertvoller Metalle und ein steigender Primärenergieverbrauch gehören ebenso zu den ökologischen und ökonomischen Auswirkungen unseres „Digitalen Lebens“ wie die sozialen Veränderungen durch Segregation in (virtuelle) Gemeinschaften („Communities“) sowie sozioökonomische Veränderungen in Entwicklungsländern durch die Entsorgung von Altgeräten.
Ziel ist es, unterschiedliche Akteure (Unternehmen, Konsumenten, Politik) integrativ an der Ausgestaltung nachhaltigerer Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und gesetzlicher Rahmenbedingungen zu beteiligen. In einem vorbereitenden Schritt erfolgt zunächst die Erhebung konkreter Erwartungen und Einstellungen der Akteure sowohl psychologisch auf der Ebene des einzelnen Individuums als auch ethnographisch auf der Ebene von Interessengruppen. Darauf aufbauend werden unternehmerische und politische Maßnahmen entwickelt, welche eine Einbindung externer Akteure in Innovationsprozesse ermöglichen, wie z. B. Beiräte, partizipative Produktentwicklung, Reparatur Cafés, staatliche Anreizsysteme, Initiativen zu Gesetzesvorlagen. Sowohl Bürger als auch institutionelle Akteure haben dabei die Möglichkeit sich, bspw. in Workshops, Bürgerforen, „Kamingesprächen“ und offenen Vorlesungen, aktiv am Projekt zu beteiligen.
Die Ergebnisse des Projekts werden der Öffentlichkeit in Form von Best-Practices, Leitfäden, Handlungsempfehlungen oder Checklisten zugänglich gemacht. Darüber hinaus finden Pilotprojekte unter Beteiligung regionaler Akteure statt.
Publikationen:
Warnecke, D.; Alkemeier, M.; Teuteberg, F. (2018): Informations- und Kommunikationstechnologie im Fokus der Nachhaltigkeit − Eine experimentelle Untersuchung zur Akzeptanz nachhaltiger Smartphones; in: Proceedings zur Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2018, Lüneburg, Germany, 2018.
Wittstock, R.; Warnecke, D.; Teuteberg, F. (2018): Nachhaltiger IKT-Konsum durch Sharing Economy? Eine multimethodische Analyse; in: Proceedings zur Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2018, Lüneburg, Germany, 2018.
Wittstock, R.; Teuteberg, F. (2018): Transforming urban public mobility: A systematic literature review and directions for future research; in: Proceedings zur Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2018, Lüneburg, Germany, 2018.
Hansen, E. G., Eggers, A., Weber, U., Revellio, F., Schaltegger, S., Zufall, J. & Norris, S. (2017): Innovationsverbund Nachhaltige Smartphones: Ergebnisdokumentation Workshop III „Endgeräte als «Materialdatenbanken»: Wie Altgeräte für die Wertschöpfung erhalten bleiben“. In: 27 S. Lüneburg: Centre for Sustainability Management, 2017.
Asswad, J., Hake, G., Marx Gómez, J. (2017): The Core Requirements of a Decentralized Data Exchange Architecture for Sustainable ICT Lifecycle Development. In: Dialogue on Sustainability and Environmental Management (SEM 2017), Accra,(Ghana), 2017.
Asswad, J., Hake, G., Marx Gómez, J. (2017): The Service Point of the Future for Sustainable Smartphone Development. In: 19. Tagung der Fachgruppe Betriebliche Umweltinformationssysteme der Gesellschaft für Informatik e.V. (BUIS 2017), Magdeburg, (Germany), 2017.
Crutzen, N., Zvezdov, D., & Schaltegger, S. (2017). Sustainability and management control. Exploring and theorizing control patterns in large European firms. In: Journal of Cleaner Production, Vol. 143, pp. 1291-1301, 2017.
Hansen, E. G., Weber, U., Schaltegger, S., & Zufall, J. (2017). Innovationsverbund Nachhaltige Smartphones: Ergebnisdokumentation Workshop II „Vom Gerät zur Lösung: Produkt-Service Systeme als Basis nachhaltiger Nutzungssysteme“. In: 34 S. Lüneburg: Centre for Sustainability Management, 2017.
Lüdeke-Freund, F., Freudenreich, B., Schaltegger, S., Saviuc, I., & Stock, M. (2017). Sustainability-Oriented Business Model Assessment-A Conceptual Foundation. In: E. G. Carayannis, & S. Sindakis (Hrsg.), Analytics, Innovation, and Excellence-Driven Enterprise Sustainability. (Palgrave studies in democracy, innovation, and entrepreneurship for growth). New York: Palgrave MacMillan. pp.169-206, 2017.
Abdelkafi N., Hansen E. (2017): Ecopreneurs‘ Creation of User Business Models for Green Tech: An Exploratory Study in E–Mobility. In: International Journal of Entrepreneurial Venturing, 2017.
Haucke, F. (2017): Smartphone enabled social change: evidence from theFairphone case?; in: Journal of Cleaner Production, 2017.
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Svenson, F. (2017): In Search of Sustainable ICT: Exploring the Neglected Social Dimension through Macromarketing Thought, erscheint in: Springer Lecture Notes in Information Systems and Organisation, 2017.
Adelmeyer, M.; Walterbusch, M.; Biermanski, P.; Seifert, K.; Teuteberg, F. (2017): Rebound Effects in Cloud Computing: Towards a Conceptual Framework; erscheint in: 13th International Conference on Wirtschaftsinformatik (WI 2017), St. Gallen, Schweiz, 2017.
Hansen, E. G., Weber, U., & Schaltegger, S. (2016). Innovationsverbund Nachhaltige Smartphones: Ergebnisdokumentation Workshop I – „Nachhaltige Produktdesigns und Lieferkette“. In: 30 S. Lüneburg: Centre for Sustainability Management, 2017.
Schaltegger, S.; Lüdeke-Freund, F.; Hansen, E. G. (2016): Business Models for Sustainability: A Co-evolutionary Analysis of Sustainable Entrepreneurship, Innovation and Transformation. Organization & Environment., Vol. 29, Iss. 3, pp. 264-289, 2016.
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Asswad, J., Hake, G., Marx Gómez, J. (2016): Towards an Open Platform for Establishing Sustainable ICT Products. In: Proceedings of the 30th International Conference on Informatics for Environmental Protection – Stability, Continuity, Innovation (EnviroInfo 2016), Berlin, (Germany), 2016.
Asswad, J., Hake, G., Marx Gómez, J. (2016): Integration von Open Innovation in die Entwicklung nachhaltiger IKT. In: Proceedings Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI 2016), Ilmenau, (Germany), 2016.
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Nachhaltige Erfüllung von Mobilitätsbedürfnissen im ländlichen Raum (NEMo)
2016 – 2019 gefördert vom MWK Niedersachen & VolkswagenStiftung
Projektpartner:
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- TU Braunschweig
- Leuphana Universität Lüneburg
Wiss. Leitung:
- Prof. Dr.-Ing Jorge Marx Gómez (Verbundleitung)
- Prof. Dr.-Ing. Axel Hahn
- Prof. Dr. Jantje Halberstadt
- Prof. Dr. Anna Henkel
- Prof. Dr. Frank Köster
- Prof. Dr.-Ing. Jürgen Sauer
- Prof. Dr. Jürgen Taeger
- Prof. Dr. Andreas Winter
- Prof. Dr. David M. Woisetschläger
Website: www.nemo-mobilitaet.de
Aufgrund des demografischen Wandels wird es für Landkreise und Gemeinden zunehmend schwieriger, ein Grundangebot an öffentlichen Mobilitätsdienstleistungen wie Bus und Bahn vorzuhalten, ohne die Frage nach notwendiger sozialer Teilhabe, sinnvoller regionaler Wertschöpfung und nicht zuletzt auch realisierbaren Umweltschutzzielen zu stellen. Dabei wird der Mobilitätsbedarf auf dem Land in Zukunft, beispielsweise durch die Ballung von medizinischen Versorgungseinrichtungen und Einkaufszentren in Stadtnähe, weiter zunehmen. Bereits heute stehen die örtlichen Verkehrsbetriebe vor der Herausforderung, die Erreichbarkeit von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Schulen, Gesundheitszentren sowie Freizeitmöglichkeiten aus dem ländlichen Bereich zuverlässig zu gewährleisten.
Angesichts dieser Problemlage verfolgt das Forschungsvorhaben NEMo die Entwicklung von nachhaltigen und innovativen Mobilitätsdienstleistungen sowie darauf basierenden Geschäftsmodellen für den ländlichen Raum. Dabei will NEMo neue Mobilitätsangebote schaffen, in denen auch der Bürger zum Mobilitätsanbieter wird. So könnten beispielsweise selten angefahrene Haltepunkte des öffentlichen Personennahverkehrs zusätzlich auch von Privatpersonen mit dem eigenen PKW zur Mitnahme weiterer Personen bedient werden. Durch eine höhere Personenauslastung des privaten PKWs können Versorgungslücken geschlossen und insgesamt das Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen reduziert werden.
Zur Planung und Steuerung dieser neuen ländlichen Mobilität nehmen Informations- und Telekommunikationstechnologien eine Schlüsselfunktion ein. Im Rahmen des Vorhabens werden zunächst spezifische Anforderungen und auch Akzeptanzgrenzen dieser neuen Mobilität erfasst und anschließend in ein rechtskonformes Konzept überführt. Von Beginn an werden Bürger und öffentliche Mobilitätsanbieter in das Projekt eingebunden, damit sich die tatsächlichen Bedürfnisse und Hindernisse frühzeitig erkennen, berücksichtigen und lösen lassen.
Ein besonderes Augenmerk liegt hier neben der Koordination und Vernetzung aller Akteure, insbesondere auf der Selbstorganisation der Bürger (z.B. Fahrgemeinschaften und Nachbarschaftsauto). Für die Bereitstellung eines umfassenden und offenen Mobilitätsangebots werden wirtschaftliche, gesellschaftliche und organisatorische Konzepte entwickelt. Diese Konzepte werden in einer vernetzten Plattform für den ländlichen Raum Oldenburg und den Landkreis Wesermarsch zusammengeführt, getestet und im engen Dialog mit den Bürgern bewertet.
Publikationen:
Samland, U. (2017): Peripherisierung und räumliche Mobilität im ländlichen Raum. In: Stephan Lessenich (Hg.): Geschlossene Gesellschaften. Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016
Akyol, A.; Halberstadt, J.; Hebig, K; Jelschen, J; Winter, A.; Sandau, A. und Marx Gómez, J.; Flexible Software Support for Mobility Services, GI-Proceedings Band 275 (2017)
Pieper, N.; Jahns, M. and Woisetschläger, D.M. (2017): ‚Getting the hitchhiking ball rolling on rural areas‘ – Drivers and barriers of peer-to-peer ridesharing usage itention. From Science to Society: The Bridge provided by Environmental Informatics, 2017
Sandau, A. and Marx Gómez, J. (2017): New Era of Fleet Management Systems for Autonomous Vehicles. From Science to Society – New Trends in Environmental Informatics, 2017
Akyol, A.; Halberstadt, J.; Hebig, K.; Kuryazov, D.; Jelschen, J.; Winter, A.; Sandau, A. and Marx Gómez, J. (2017). Flexible Software Support of Imovated Mobility Business Models. From Science to Society: The Bridge provided by Environmental Informatics, 2017
Wagner vom Berg, B.; Marx Gómez, J. and Sandau, A. (2017). ICT-platform to transform car dealerships to regional providers of sustainable mobility services. Interdisciplinary Journal of Information, Knowledge, and Management, 12, 37-51. Retrieved from www.informingscience.org/Publications/3652
Wagner vom Berg, B.; Brinkmann, M. and Marx Gómez, J.: Conception of a Big Data platform in context of power economy, 2016, 4th International Conference on ICT for Sustainability (ICT4S), Amsterdam, 30. August – 02. September
Sandau, A.; Wagner vom Berg, B. and Marx Gómez, J.: Trends in Mobility: A Competitive Based Approach for Virtual Mobility Providers to Participate in Transportation Markets, 2016, Advances and New Trends in Environmental Informatics
Jelschen, J.; Küpker, C.; Winter, A.; Sandau, A.; Wagner vom Berg, B. and Marx Gómez, J.: Towards a Sustainable Software Architecture for the NEMo Mobility Platform, 2016, Adjunct Proceedings of the 30th edition of the EnviroInfo
Mau, D.; Tostmann, J.; Woisetschläger, D. M. and Pieper, N.: What drives profitability of electric vehicles in mixed fleets? – An empirical analysis based on data logger information, 2016, Adjunct Proceedings of the 30th edition of the EnviroInfo
Samland, U.: The possibility of collaborative mobility in rural areas, 2016, Adjunct Proceedings of the 30th edition of the EnviroInfo
Sandau, A.; Marx Gómez, J.; Stamer, D.; Wagner vom Berg, B. and Halberstadt, J.: Model of mobility demands for future short distance public transport systems, 2016, 2016 International Conference on Information Resource Management
Wagner vom Berg, B.; Cordts, M.; Gäbelein, T.; Marx Gómez, J.; Sandau, A.; Stamer, D. and Uphoff, K. (2016): Mobility 2020 – IKT-gestützte Transformation von Autohäusern zum regionalen Anbieter nachhaltiger Mobilität. Tagungsband der MKWI 2016. TU Illmenau.
Ommen, N.; Blut M.; Backhaus C. und Woisetschläger, D. M. (2016): Toward a better understanding of stakeholder participation in the service innovation process: More than one path to success, Journal of Business Research, doi:10.1016/j.jbusres.2016.01.010.