• Die genannten Personen stehen vor dem Landtag in Hannover. Hinter ihnen Transparente der Landfrauen und der Kampagne Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel - außerdem ein schwebender Arztkittel.

    Übergaben fast 20.000 Unterschriften an Wissenschaftsminister Falko Mohrs (M.): Universitätspräsident Ralph Bruder (l.) und Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Medizinische Vorständin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende im Klinikum Oldenburg. Universität Oldenburg / Andrea Seifert

  • Zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer reisten mit nach Hannover, um Minister Mohrs die gesammelten Unterschriften zu übergeben. Universität Oldenburg / Andrea Seifert

19.643-fache Unterstützung für die Universitätsmedizin Oldenburg

Mit ihren Unterstützerinnen und Unterstützern aus Wirtschaft und Gesellschaft haben Vertreter*innen der Universitätsmedizin Oldenburg die Forderung der Region nach mehr Medizinstudienplätzen an Minister Falko Mohrs überbracht.

Mit ihren Unterstützerinnen und Unterstützern aus Wirtschaft und Gesellschaft haben Vertreter*innen der Universitätsmedizin Oldenburg die Forderung der Region nach mehr Medizinstudienplätzen an Minister Falko Mohrs überbracht.

Ein überdimensionaler und vor dem Landtag in Hannover schwebender Arztkittel hat heute die Aufmerksamkeit nicht nur von Politikerinnen und Politikern erregt, die sich in der Mittagspause der laufenden Plenarsitzung die Beine vertreten wollten. Die ungewöhnliche Inszenierung begleitete die Übergabe von insgesamt 19.643 Unterschriften von Menschen aus dem Nordwesten an Wissenschaftsminister Falko Mohrs. Sie alle fordern im Rahmen der Aktion „Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel“ mehr Medizinstudienplätze in Oldenburg. Damit unterstützen sie den Appell der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) an die Landesregierung, bei der am Wochenende anstehenden Haushaltsklausurtagung den Standort zu berücksichtigen und im Haushaltsentwurf endlich eine angemessene finanzielle Ausstattung vorzusehen.

„Die große Zahl an Unterstützerinnen und Unterstützern zeigt, dass sich die Menschen in der Region um ihre ärztliche Versorgung sorgen – gerade auch im ländlichen Bereich“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder. „Wir wollen und können mit hervorragend ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten den kommenden Mangel abmildern. Dafür brauchen wir aber jetzt endlich die bereits 2022 im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien angekündigte auskömmliche Finanzierung. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass wir zusätzliche Medizinstudienplätze – wie es auch die Landesregierung selbst fordert – einrichten können.“

Konkret benötigt die UMO eine stufenweise Anpassung der jährlichen Landeszuweisungen von aktuell 36,3 auf knapp 62 Millionen Euro. Diese Summe enthält auch rund 10 Millionen Euro, mit denen die Kooperationskrankenhäuser für ihre Beteiligung an der Ausbildung angehender Ärztinnen und Ärzte kompensiert werden sollen. Dieses Budget ist notwendig, um ab dem Wintersemester 2026/27 insgesamt 200 statt wie bisher 120 Menschen jährlich den Zugang zum Medizinstudium zu ermöglichen. Mit höheren Studierendenzahlen geht mehr Platzbedarf für die Lehre einher. Daher umfassen die Forderungen an die Landespolitik auch die Finanzierung eines Lehrgebäudes, das nach aktueller Planung rund 83 Millionen Euro kostet. Nicht finanziert ist bisher außerdem der zweite Bauabschnitt des geplanten Forschungsgebäudes mit 84 Millionen Euro.

In nur zwei Monaten fand die von der UMO initiierte Unterschriftenaktion schnell zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter – darunter die Landfrauen Weser-Ems, die Industrie- und Handelskammer Oldenburg, mehrere nordwestdeutsche Landkreise, die Krankenhäuser der Region sowie mehr als 200 Praxen aus dem Lehrpraxennetzwerk der UMO. Sie alle riefen zur Beteiligung an der Aktion „Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel“ auf. Repräsentant*innen reisten mit nach Hannover, um die gesammelten Unterschriften an Minister Mohrs zu übergeben.

„Die Menschen im Nordwesten haben einmal mehr bewiesen, wie energisch sie hinter ihrer Universitätsmedizin stehen – das beeindruckt uns sehr und stärkt uns den Rücken in unserem Einsatz für die gemeinsame Sache“, sagte Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften. Er appellierte an die Landesregierung, der UMO und den Menschen aus der Region Gehör zu schenken. „Die Landespolitik muss die Sorgen der Menschen um ihre Gesundheitsversorgung ernst nehmen und jetzt gemeinsam mit uns dafür sorgen, dass wir dem Mangel an Ärztinnen und Ärzten etwas entgegensetzen. Wir sind bereit“, so der Dekan.

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