Ein von der Oldenburger Hochschullehrerin Prof. Dr. Monika Ortmann mitinitiierter Studiengang der Sonder- und Rehabilitationspädagogik an der Universität Dohuk kann seine im Irak bislang einmalige Arbeit fortsetzen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert die Kooperation mit der Universität Oldenburg für weitere zwei Jahre.
Der DAAD gibt 100.000 Euro pro Jahr, er hatte seinerzeit auch die Anschubfinanzierung übernommen. Im ersten Jahr studierten in Dohuk 53 junge Menschen. Gerade ist der zweite Jahrgang mit weiteren Studierenden gestartet. Die Studieninhalte hat Ortmann, die in Oldenburg als Expertin für die Pädagogik bei körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen forscht und lehrt, gemeinsam mit Iraker WissenschaftlerInnen erarbeitet. Der Irak hat im März 2013 die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ratifiziert. Den nun angelaufenen Inklusionsprozess wird Ortmann wissenschaftlich begleiten.
Durch ihr Engagement in Dohuk möchte sie unter anderem dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderungen nicht mehr versteckt werden und als minderwertig gelten, sondern als vollwertige Menschen in die Gesellschaft einbezogen werden. Das bringt mehr Lebensqualität für die Betroffenen und ihre Familien, gleichzeitig wird die irakische Gesellschaft ein Stück humaner – ein wichtiger Leitgedanke der Oldenburger Wissenschaftlerin.