Kinder sonntags zu Sport und Bewegung animieren, das will ein neues inklusives Sportprojekt der Universität Oldenburg. Zum Auftakt des Projekts "Open Sunday" kamen an den vergangenen vier Sonntagen 170 Kinder in die Sporthalle der Grundschule Nadorst. Angeleitet von eigens dafür geschulten Jugendlichen der Zirkusschule Seifenblase und der Integrierten Gesamtschule (IGS) Flötenteich konnten sie dort etwa an Ringen schwingen, auf Schwebebalken balancieren oder zirkusreife Sprünge trainieren.
Das kostenlose Freizeitangebot in einer der sonst sonntags häufig ungenutzten Schul-Sporthallen sei auf eine beeindruckende Resonanz gestoßen, freut sich Dr. Ulf Gebken, Sportpädagoge und Leiter des An-Instituts "Integration durch Sport und Bildung". Nur knapp ein Sechstel der Kinder sei Mitglied in einem Sportverein, manche hätten Beeinträchtigungen. "Vor allem aber ist es gelungen, auch migrantische Schüler sowie Jungen und Mädchen gleichermaßen anzusprechen", stellt Gebken fest. Dies spreche für das Konzept, eine Vielzahl an Bewegungsformen anzubieten und vor allem weibliche "Junior Coaches" einzusetzen – sonst träfen sich bei offenen Angeboten oft nur Jungen.
Annegret Meyer, Leiterin des IGS-Ganztagsbereichs, lobt das "enorme inklusive Potenzial" des sonntäglichen Sportangebots. "Es freut uns, dass Schülerinnen und Schüler unserer Jahrgänge 9 bis 11 dieses Projekt mit großer sozialer Verantwortung, Umsicht und Verbindlichkeit umgesetzt haben." Das Projekt der Universität Oldenburg geht nach einer Sommerpause weiter, in der die Sportpädagogen die bisherigen Erfahrungen auswerten wollen.
An-Institut "Integration durch Sport und Bildung"
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Dr. Ulf Gebken
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