„Biblisch-theologische Konzeptionen von Familie im Alten Testament" stellt Dr. Kim Strübind, Evangelischer Theologe der Universität Oldenburg, am Donnerstag, 26. Februar, 19.30 Uhr, in der Oldenburger Synagoge (Leo-Trepp-Straße 17) vor. Mit Strübinds Vortrag startet die Vorlesungsreihe „Generation – Tradition – Familie“, die das Leo-Trepp-Lehrhaus und die Interkulturellen Jüdischen Studien der Universität Oldenburg veranstalten.
Die Familie im alttestamentlichen Sinn geht weit über den Kernbestand einer heutigen Familie hinaus. Sie beschreibt nicht nur das Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach, sondern formuliert darüber hinaus wichtige politisch-theologische Einsichten und prägt den Begriff der „Völkerfamilie“ und die Bezeichnung Israels als „Volk Gottes“. Strübind zeigt in seinem Vortrag Gründe und soziale Ursachen für biblische Grundmetaphern des menschlichen Zusammenlebens auf und verdeutlicht, welche Vorstellungen das Alte Testament mit den Geschichten um Abraham, Isaak und Jakob verband.
Dr. Kim Strübind lehrt als Dozent am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Universität Oldenburg. Er war mehrere Jahre Verwalter des Lehrstuhls für Altes Testament und ist dort auch als akademischer Sprachlehrer für Hebräisch sowie für judaistische Themen tätig. Strübind ist Autor zahlreicher Aufsätze zur Hermeneutik und Religionsgeschichte des Alten Testaments und zudem Gründungsmitglied im Beirat des Leo-Trepp-Lehrhauses der Oldenburger Synagoge.
Weitere Termine der Vorlesungsreihe „Generation – Tradition – Familie“:
9. April, 19.30 Uhr, Synagoge Oldenburg: „Dimensionen von Mobilität und Migration in jüdischen Familien vom 18. bis 20. Jahrhundert“ mit Dr. Lina-Mareike Dedert (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin)
21. Mai, 19.30 Uhr, Synagoge Oldenburg: „Konzeptionen von Familie im Talmud“ mit Jona Simon, M.A. (Jüdische Gemeinde zu Oldenburg)
18. Juni, 19.30 Uhr, Bibliothekssaal (Universität Oldenburg): „Die literarische Verarbeitung des Holocaust“ mit PD Dr. Mona Körte (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin)
22. Oktober, 19.30 Uhr, Bibliothekssaal (Universität Oldenburg): „Jüdische Identität(en) im 19. Jahrhundert“ mit Kristiane Gerhardt (Graduiertenkolleg „Generationengeschichte“, Universität Göttingen)
26. November, 19.30 Uhr, Synagoge Oldenburg: „Jüdische Tradition in der dritten und vierten Generation: das Beispiel jüdischer MigrantInnen aus der ehemaligen Sowjetunion“ mit Liana Kotliar (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Berlin)