• Das CENIT@EA ist bereits das zweite afrikanische Exzellenzzentrum, an dem die Universität Oldenburg beteiligt ist. Foto: Peres Muhagaze

  • Das akademische Konsortium von CENIT@EA, gemeinsam mit Studierenden des Masters "Embedded and Mobile Systems" bei der Eröffnung des Zentrums. Auch in Zukunft ist eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg geplant. Foto: Peres Muhagaze

Exzellenzzentrum in Ostafrika eröffnet

Oldenburger Wirtschaftsinformatiker haben in den vergangenen zwei Jahren mit Partnern in Tansania ein Exzellenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien aufgebaut. Jetzt wurde das „Centre of Excellence for ICT in East Africa“ eröffnet.

Oldenburger Wirtschaftsinformatiker haben in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit Partnern in Tansania ein Exzellenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien aufgebaut. Jetzt fand die feierliche Eröffnung des „Centre of Excellence for ICT in East Africa“ (CENIT@EA) in der Hauptstadt Arusha statt.

Zu den Teilnehmern zählte auch die Bildungsministerin von Tansania, Prof. h.c. Joyce Ndalichako. Das Exzellenzzentrum soll sich schwerpunktmäßig mit so genannten eingebetteten und mobilen Systemen beschäftigen und verfolgt das Ziel, Ausbildung und Forschung in diesem Bereich bei den afrikanischen Partner-Institutionen zu stärken. Kernstück ist ein Masterstudiengang mit dem Titel „Embedded and Mobile Systems“, der im Juni mit den ersten 28 Stipendiatinnen und Stipendiaten begonnen hat.

„Ich bin sehr froh, dass wir Teil dieses multilateralen Projekts sind. Wir können so wertvolle Erfahrungen sammeln, die unsere Universität auf ihrem Weg zu einer noch stärkeren Internationalisierung voranbringen“, erklärte Prof. Dr. Esther Ruigendijk, Vizepräsidentin für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationales, in einer Video-Grußbotschaft anlässlich der Eröffnung. „Die Universität Oldenburg ist damit die einzige in Deutschland, die an gleich zwei Exzellenzentren in Afrika beteiligt ist“, so Ruigendijk weiter.

„Unser Ziel ist es, die Region Ostafrika technisch und wirtschaftlich zu stärken. Dabei arbeiten wir eng mit regionalen Industriepartnern zusammen“, betont Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, der das akademische Management von CENIT@EA koordiniert und in Oldenburg die Abteilung Wirtschaftsinformatik leitet.

Forschungsaufenthalte, Sommerschulen und Austausche geplant

Thema des Master-Studiengangs sind eingebettete und mobile Systeme, also Computersysteme, die Geräte wie Fernseher, Waschmaschinen, selbstfahrende Autos oder auch Smartphones steuern und überwachen. Die Studierenden absolvieren ein zweijähriges Programm, das aus 25 Modulen besteht. Auf dem Plan stehen sowohl theoretische Grundlagen der Informationswissenschaft als auch praktische Methoden der Software-Entwicklung. Im November wird Marx Gómez ein zweiwöchiges Lehrmodul zum Thema mobiler Handel abhalten. „Die Studierenden werden zudem durch mehrere Praktika bei regionalen Industriepartnern auf ihr Berufsleben vorbereitet“, sagt Projektkoordinator Dr. Christian Osorio.

Für die Universität Oldenburg hat das Projekt ebenfalls positive Auswirkungen: Für die Zukunft sind Forschungsaufenthalte, der Austausch von Studierenden, gemeinsame Sommerschulen und Forschungsvorhaben geplant. „Die erste Sommerschule soll im November in Arusha stattfinden, die zweite im Juli 2020“, berichtet Osorio. Geplant ist, dass Oldenburger Lehrkräfte ihre afrikanischen Kollegen per Skype unterstützen.

Das Exzellenzzentrum CENIT@EA ist an der Nelson Mandela African Institution of Science and Technology (NM-AIST) angesiedelt, einem Forschungsinstitut mit den Schwerpunkten Landwirtschaft, Energie, IT, Bergbau, Umwelt und Wasser. An CENIT@EA sind neben der Universität Oldenburg die University of Dar Es Salaam (Tansania), die University of Technology and Arts of Byumba (Ruanda), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und die Hochschule Mannheim beteiligt. Die East African Community, der Inter-University Council for East Africa sowie ein internationales Netzwerk von Forschungseinrichtungen, Organisationen des öffentlichen Sektors und Industriepartner unterstützen das Vorhaben. Die Mittel für das Projekt stellen das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bereit.

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