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„Fürs Leben lehren“

Zwei Projekte von Studierenden der Universität Oldenburg sind heute in Berlin mit Preisen im Ideenwettbewerb „Fürs Leben lehren“ ausgezeichnet worden. Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, überreichte den StudentInnen die Auszeichnung.

Zwei Projekte von Studierenden der Universität Oldenburg sind heute in Berlin mit Preisen im Ideenwettbewerb „Fürs Leben lehren“ ausgezeichnet worden. Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, überreichte den StudentInnen die Auszeichnung.

Anne Niemayer, Marco Schmedes, Antje Katharina Stulken und Gülcan Tayan, Lehramtsstudierende des Instituts für Ökonomische Bildung (Studiengang Politik-Wirtschaft), erhielten den zweiten Preis für ihre Unterrichtsidee „Mein neuer Roller: nur ein kurzer Spaß?“. Sie entwarfen das pädagogische Konzept für eine Unterrichtseinheit, die rationale Entscheidungskompetenz fördert. Der Sonderpreis „Medienkompetenz“ ging an Thomas Fischer und Stefan Grazius, Studenten der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Sie entwickelten das Webquest „Flirt-Community“. Dabei handelt es sich um ein internetbasiertes Lehr- und Lern-Arrangement für SchülerInnen zum Thema „Neue Medien“.
Die Unterrichtseinheit „Mein neuer Roller“ entstand in einem Didaktikmodul von Prof. Dr. Dirk Loerwald, Hochschullehrer am Institut für Ökonomische Bildung. „Verbraucherbildung ist ein wichtiger Bestandteil ökonomischer Bildung“, so Loerwald. „Im Seminar haben wir Verbraucherthemen systematisch mit innovativen Methodenkonzepten verknüpft.“ Die Unterrichtseinheit richtet sich an SchülerInnen der neunten Klasse und stellt das eigenständige Lernen in den Fokus. Am Beispiel des Kaufs eines Motorrolles sollen die SchülerInnen eine Kaufentscheidung treffen, die rational begründet ist. Sie müssen sich über den Motorroller genau informieren und ihre Entscheidung nach rationalen Gesichtspunkten abwägen. Durch den Einsatz von Medien, Rechercheübungen und Fallbeispielen decken sie die komplexen Mechanismen auf, die hinter einem Kaufprozess stecken. In einem weiteren Schritt lernen sie, die erworbenen Kompetenzen auf Situationen im Alltag zu übertragen und sich als mündige VerbraucherInnen zu verhalten.

Die Idee für das mit dem Sonderpreis „Medienkomepetenz“ ausgezeichnete Webquest „Flirt-Community“ entstand in einem Seminar, das die Berufs- und Wirtschaftspädagogin Wiebke Schröder im letzten Jahr an der Universität angeboten hat. Fischer und Grazius entwarfen mit „Flirt-Community“ eine interdisziplinäre und virtuelle Lernplattform, die sich an SchülerInnen der Berufsfachschulen Wirtschaft in Niedersachsen richtet. Die „Flirt-Community“ bietet Simulationen von jugendgefährdenden Chatsituationen und risikoreichen Vertragsabschlüssen im Internet. Auf der Internetplattform trainieren die SchülerInnen ihre Sach- und Urteilskompetenz, ihre soziale und Methodenkompetenz. Sie steigern ihr Wissen im Bereich Verbraucherrecht und Kaufentscheidung. Zudem lernen sie Maßnahmen zu Datenschutz und –sicherheit zu beurteilen und die Chancen und Risiken moderner Kommunikationsmittel zu reflektieren. Bisher ist der Einsatz der „Flirt-Community“ an Schulen in Stade, Hameln und Lüneburg sowie im Rahmen der ILIAS-Kooperationsplattform für berufliche Schulen geplant.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz schrieb den Ideenwettbewerb im vergangenen Jahr aus. Gesucht wurden Unterrichtskonzepte für die Sekundarstufen I und II zum Thema Verbraucherbildung. Diese sollten die Alltagskompetenzen von SchülerInnen im Umgang mit Informationen, Medien und Geld verbessern sowie ihre Rechte und Pflichten als VerbraucherInnen thematisieren. Insgesamt haben über 120 Projekte an dem Wettbewerb teilgenommen, fünf wurden heute in Berlin ausgezeichnet.

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