Mit digitalen Werkzeugen in die Arbeit auf einem Forschungsschiff hineinschnuppern oder eigenständig eine wenig beachtete Literaturform analysieren: Auch im abgelaufenen Studienjahr gab es an der Universität wieder Lehre, die Studierende begeisterte.
Sechs Lehrende aus Meeresforschung, Germanistik, Informatik und Anglistik erhielten die Auszeichnung aus den Händen der Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales, Prof. Dr. Verena Pietzner. Die Ausgezeichneten, in einem Fall ein Lehrenden-Trio, bekommen jeweils 1.000 Euro für die Lehre.
Lehrende für den Preis nominiert hatten auch im abgelaufenen Studienjahr 2020/21 ausschließlich Studierende. Ihre Einreichungen zeigten anschaulich, dass die Lehrenden in der vergangenen Zeit viel Erfahrung mit dem Einsatz digitaler Werkzeuge gesammelt haben. „Nun gilt es, diese Erfahrungen zu reflektieren und bewährte Vorgehensweisen nachhaltig zu etablieren“, betont Pietzner.
Von Meereskunde bis Kolportage
Der Preis in der Kategorie „Beste Veranstaltung“ ging in diesem Jahr an Dr. Sara Billerbeck, Prof. Dr. Meinhard Simon und Dr. Helge-Ansgar Giebel vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres. Das Lehrenden-Trio ermöglichte mit dem „Praktikum Biologische Meereskunde“ mithilfe digitaler Werkzeuge seinen Studierenden den Zugang zur wissenschaftlichen Arbeit auf einem Forschungsschiff. Die gelungene Konzeption und die Umsetzung des Praktikums könnten im Hinblick auf Zugänglichkeit und Barrierefreiheit nachhaltig wirken und wegweisend sein, begründet die Jury ihre Entscheidung.
PD Dr. Christian Schmitt vom Institut für Germanistik wurde in der Kategorie „Forschendes Lernen“ für sein literaturwissenschaftliches Lehrkonzept ausgezeichnet. Im Seminar „Kolportage/Literatur. Populäre Lesestoffe des 19. Jahrhunderts“ forschten Studierende weitgehend eigenständig zu einer bisher eher wenig beachteten Literaturform. Die Studierenden erarbeiteten für den Forschungsdiskurs neue Ergebnisse, die durch einen Blog auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Jury hob hervor, dass Schmitt den Lernprozess der Studierenden deutlich in den Fokus gestellt habe.
Informatik und englische Sprachgeschichte überzeugten
Für die Auszeichnung „Beste Lehrveranstaltungsevaluation“ konnten sich Lehrende mit dem Ergebnis ihrer Lehrveranstaltungsevaluation selbst bewerben. Dabei schnitten Dr. Nils Pancratz vom Department für Informatik mit seiner Vorlesung „Didaktik der Informatik I“ sowie Nils Rademacher vom Institut für Anglistik und Amerikanistik mit dem Seminar „History of the English Language“ am besten ab.
Die Universität Oldenburg zeichnet seit 1998 herausragende Leistungen von Hochschullehrenden aus. Den Preis der Lehre fördert die Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO).