Die Analyse großer Datenmengen, flexible und sichere Lösungen für Telearbeitsplätze sowie Interaktionsmöglichkeiten für Palliativpatienten präsentieren Wissenschaftler der Universität Oldenburg und des Informatikinstituts OFFIS auf der diesjährigen CeBIT in Hannover.
„Olimp“, „LowoTec“ und „CONTACT“ – so die Namen der Projekte – können noch bis zum 20. März am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen (Halle 9, Stand C28) besichtig werden.
Energieversorgungsdaten zuverlässig voraussagen – das ist eines der Ziele des Projekts Olimp der Arbeitsgruppe Wirtschaftsinformatik/Very Large Business Applications unter der Leitung des Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Jorge Marx Gómez. Olimp steht dabei für Oldenburg In-Memory-Planung mit SAP HANA und beschäftigt sich mit dem Einsatz von sogenannten In-Memory-Planungs- und Prognosewerkzeugen. In-Memory-Technologien nutzen den Arbeitsspeicher des Computers als Datenspeicher und arbeiten um ein Vielfaches schneller als herkömmliche Datenbanken. So lassen sich große Datenmengen praktisch in Echtzeit berechnen und ermöglichen Unternehmen beispielsweise komplexe Prognosemethoden zu Verbrauchsdaten.
„Telearbeit für jeden – kinderleicht, flexibel, sicher“ – das verspricht das Unternehmen LowoTec. LowoTec, ein Oldenburger Start-up um ehemalige Informatikstudenten der Universität, ermöglicht einen Telearbeitsplatz einzurichten, der sich optimal an die Bedürfnisse des Benutzers anpasst. Dabei kommt eine kombinierte Hardware- und Software-Lösung zum Einsatz: Ein spezielles Gerätepaar erlaubt es dem Nutzer – ohne große Vorkenntnis – automatisch eine gesicherte, direkte Kommunikation über das Internet aufzubauen, indem es den Computer am Telearbeitsplatz in die IT-Infrastruktur des Unternehmens einbindet. Ziel dieser innovativen Technik ist es, mehr Menschen flexible Arbeitszeitmodelle durch Telearbeit zu ermöglichen.
„CONTACT – Soziale Interaktion für alleinlebende Palliativpatienten“ – so heißt das Projekt, das das Informatikinstitut OFFIS auf der CeBIT präsentiert. Bei CONTACT arbeiten die Wissenschaftler an einem Assistenzsystem, das die emotionale Nähe zwischen entfernt lebenden Menschen stärkt, indem es erlaubt, Gefühle und Aktivitäten auszutauschen. Dabei werden multimodale, affektive und alltagsdurchdringende Mensch-Technik-Interaktionen für das häusliche und mobile Umfeld gestaltet, die non-verbale Interaktion fördern und anregen. So entwickelten die Wissenschaftler beispielsweise eine interaktive „LED-Pflanze“, die Angehörige über den Gemütszustand oder über Kommunikationsbedürfnisse des Patienten informiert.