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  • Preisträgerin Kerstin Gleine und der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing.

Unterricht, der Schüler begeistert

Die neue „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer” kommt aus Hamburg: Kerstin Gleine erhielt den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum neunten Mal vergaben.

Die neue „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer” kommt aus Hamburg: Kerstin Gleine erhielt den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum neunten Mal vergaben.

Kerstin Gleine, Lehrerin für Naturwissenschaften und Technik sowie Physik am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg, ist „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Sie erhielt in einer Feierstunde im Alten Gymnasium Oldenburg den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum neunten Mal vergeben haben.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreichte die Auszeichnung persönlich. Mit Kerstin Gleine werde eine hoch engagierte und kreative Lehrkraft ausgezeichnet, die bei ihren Schülerinnen und Schülern von der ersten Unterrichtsstunde an die Begeisterung für MINT-Fächer geweckt habe. Sie besitze eine überragende fachliche und methodische Kompetenz, die sie ständig erweitere, begründet von Klitzing die Juryentscheidung.

Kerstin Gleine ist seit 24 Jahren Lehrerin für Physik, das Fach Naturwissenschaften und Technik und Spanisch. Seit drei Jahren unterrichtet sie am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg und ist dort MINT-Leiterin. Sie entwickelte für die Schule einen MINT-Zweig, der das forschende Lernen in den Mittelpunkt rückt und zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten und Denken animiert. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für die MINT-Fächer zu begeistern, um den künftigen Nachwuchskräften ein methodisches und vernetztes Fachwissen nahe zu bringen.

Die Pädagogin konzipierte fächerübergreifende Unterrichtskonzepte sowie Schulprojekte und strukturierte in Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen das MINT-Curriculum für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 neu. Sie rief die Forschungswerkstatt „MINT“ sowie eine „Klima-“ und eine „Robotik-AG“ ins Leben. Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern legte sie einen Lerngarten als naturwissenschaftliches Außenlabor an. Dort werden Themengebiete wie Pflanzen- und Insektenkunde, nachhaltige Ernährung, Wetterkunde oder die Technik erneuerbarer Energieerzeugung vermittelt. Sie initiierte und organisierte 2011 den ersten Schüler-MINT-Kongress ihrer Schule und koordiniert seitdem die jährliche Veranstaltung in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Gleine ist gut in die Wissenschaft und Forschung hinein vernetzt: Die „Robotik-AG“ findet beispielsweise in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg Harburg statt. 2012 bot sie für Oberstufenschülerinnen eine „Summerschool Luftfahrt für Mädchen der MINT-Excellence-Center Schulen Deutschland“ an, an der sich neben Hamburger Hochschulen auch Airbus, Lufthansa Technik und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligten. Unter ihrer Federführung wurde das Friedrich-Ebert-Gymnasium als „MINT-Excellence-Schule“ (MINT-EC) ausgezeichnet und als Umweltschule „Internationale Agenda-21 Schule“ zertifiziert.

Die Softskills ihrer Schülerinnen und Schüler zu stärken, Kompetenzen in Projektmanagement, Teamarbeit und Präsentationstechnik zu trainieren und Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern – auch das ist ihr ein besonderes Anliegen. Und Gleine hat damit Erfolg: Ihre Schülerinnen und Schüler belegten Spitzenplätze beim Daniel Düsentrieb Technik-Wettbewerb für Schulen des Landes Hamburg und beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“.

Gleine, die regelmäßig Fördergelder für ihre Projekte akquiriert, ist Fachreferentin für Technik des MINT-Referats im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie Landesbeauftragte für das Land Hamburg zur Förderung der Schulgartenarbeit. „Lehrerinnen wie Kerstin Gleine zeigen, dass forschungsorientiertes Lernen im Unterricht unabdingbar für die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist. Wenn wir es ernst damit meinen, mehr junge Menschen für ein MINT-Studium begeistern zu wollen, müssen wir gerade diese Unterrichtsform stärken“, erklärte Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg.

„Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis werden Lehrkräfte ausgezeichnet, die es verstehen, ihre Schüler auf besondere und innovative Weise für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu faszinieren. Gerade in den so genannten MINT-Fächern ist es aktuellen Studien zufolge von zentraler Bedeutung, dass Inhalte stärker forschungs- und praxisorientiert vermittelt werden. Deshalb engagiert sich die EWE Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2002 in diesem Bereich“, sagte Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE Stiftung.

Der Jury gehören neben von Klitzing Vertreter der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung an. Insgesamt lagen ihr 42 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

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(Stand: 13.06.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p82n278
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