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  • Mit viel Elan waren die Grundschüler beim Uni Sportfest dabei. Fotos: Daniel Schmidt/Universität Oldenburg

Wenn Superhelden die Sonne retten

Leichtathletik mal anders: Beim Uni-Sportfest, zu dem Oldenburger Studierende rund 600 Grundschüler auf den Campus Wechloy eingeladen haben, steht vor allem der Spaß an Bewegung im Vordergrund. Ein Konzept, das gut ankommt.

Leichtathletik mal anders: Beim Uni-Sportfest, zu dem Oldenburger Studierende rund 600 Grundschüler auf den Campus Wechloy eingeladen haben, steht vor allem der Spaß an Bewegung im Vordergrund. Ein Konzept, das gut ankommt.

Die Sonne ist in Gefahr! Finstere Mächte aus fernen Galaxien wollen unsere Licht- und Wärmequelle vernichten. Mit dieser Geschichte begrüßten die Sportstudierenden aus dem Leichtathletik-Seminar von Sportdidaktiker Claus Heemsoth in den vergangenen Tagen die Grundschüler aus Oldenburg und Umgebung. Jede Klasse trat als Superhelden-Team eines Planeten an, um die Gefahr zu bannen. An neun Stationen konnten sich die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren mit dem Bösen messen – im Laufen, Springen und Werfen. Jeder errang mit seinem Einsatz Punkte fürs Team. Am Ende gewann der Planet, der am meisten zum Sieg über das Böse beigetragen hatte.

 „Trotz der warmen Temperaturen waren die Kinder mit großem Elan bei der Sache“, sagt Heemsoth, der das Uni Sportfest bereits seit 30 Jahren gemeinsam mit Studierenden durchführt. Damit verfolgt er zwei Ziele: Erstens sollen durch den spielerischen Ansatz, der stark auf Teamleistungen setzt, auch weniger sportliche Kinder Spaß an der Leichtathletik finden. Zweitens ­ist es für die Studierenden eine gute Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln. „Hier erleben sie authentische Situationen, die sie später auch in ihrem Beruf als Sportlehrer meistern müssen“, erklärt der Dozent.

Das fange schon bei der Planung an: Die Studierenden sollten Stationen entwickeln, die die jüngeren Schüler fordern, aber die älteren nicht langweilen. Zudem musste die Punktevergabe differenziert werden, um einen spannenden Wettkampf zu erzeugen, bei dem auch die unteren Klassenstufen eine Chance haben. „Einige Schulen bringen auch Inklusionskinder mit“, ergänzt Heemsoth. Die Studierenden mussten daher überlegen, wie sie es schaffen, dass diese Kinder nicht nur teilnehmen können, sondern das Sportfest als schönes Erlebnis verbuchen.

Caro, Alina, Alexander und Jalman haben dafür eine gute Lösung gefunden. Die vier Studierenden haben die Wettkampfstation „Jagd durch die Galaxis“ entworfen, bei der die Kinder in einem Hindernislauf übers Beach-Volleyball-Feld einen Staffelstab vor den Bösen in Sicherheit bringen müssen. „Die Inklusionskinder laufen nicht durch den Sand, sondern über den Rasen am Rand des Feldes und haben auch nicht so viele Hindernisse“, erklärt Alexander. So könnten sie ähnlich schnell wie ihre Klassenkameraden die Station absolvieren und ebenfalls viele Punkte fürs Team sammeln. Dann ist Alexander auch schon wieder unterwegs, denn in diesem Moment ertönt die Startsirene und die Superhelden vom Planeten Pluto – die Klasse 1a der Grundschule Elsfleth-Lienen – starten ihren Wettlauf.  

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