Wer begeistert Publikum und Jury für sein Forschungsthema? Wer schafft es, seine komplexe Materie unverschnörkelt darzulegen? Bei dem LzO-Preis für Wissenschaftskommunikation ist der verständliche Ausdruck gefragt. Klingt simpel - ist es aber nicht.
Ob komplexe Methoden und Zusammenhänge, Formeln, Modelle oder Fachtermini: die Wissenschaftssprache wird in der eigenen „Gemeinde“ verstanden, aber der interessierte Laie bleibt oftmals ratlos zurück. Zwar hat sich in den letzten Jahren zunehmend eine Kultur der Wissenschaftskommunikation entwickelt. Dennoch drängen Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft weiterhin auf mehr Transparenz über den Einsatz von Steuergeldern – und wünschen sich WissenschaftlerInnen, die ihre Forschungsergebnisse allgemeinverständlich kommunizieren.
Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) hat sich 2010 des Themas angenommen und erstmals den „groschen“ vergeben: den LzO-Preis für Wissenschaftskommunikation. Jetzt ist der Preis erneut ausgeschrieben: Noch bis zum 15. April können sich NachwuchswissenschaftlerInnen der Universitäten Oldenburg und Vechta und der Jade Hochschule mit ihrer Masterarbeit oder Dissertation bewerben. Auch JuniorprofessorInnen können mit einem Forschungsprojekt dabei sein. Alle Arbeiten müssen in den Jahren 2010 oder 2011 abgeschlossen worden sein. Der Förderpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die LzO will damit gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs der Region motivieren. Bei den Menschen, die nicht tagtäglich mit Wissenschaft zu tun haben, soll sprichwörtlich „der Groschen fallen“.
Das Bewerbungsverfahren ist zwei-stufig. Zunächst müssen die NachwuchswissenschaftlerInnen die Jury für ihr Forschungsgebiet gewinnen. Dazu reichen sie eine maximal dreiseitige allgemeinverständliche Darstellung ihrer Arbeit ein. Aus allen Einsendern werden die Finalisten ausgewählt. Sie stehen am 12. Juli bei einer Veranstaltung auf der Bühne – und haben exakt acht Minuten Zeit, um Jury und Publikum für ihr Forschungsthema zu begeistern. Neben dem Hauptpreis wird auch ein Publikumspreis vergeben.
Der Jury unter dem Vorsitz von Martin Grapentin, Vorstandsvorsitzender der LzO, gehören an: Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Marianne Assenmacher, Präsidentin der Universität Vechta, Dr. Elmar Schreiber, Präsident der Jade Hochschule, Dr. Corinna Dahm-Brey, Leiterin Presse & Kommunikation der Universität Oldenburg, Jürgen Lehmann, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Oldenburg, Dr. Joachim Peters, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Oldenburg, und Rolf Seelheim, Chefredakteur der Nordwest-Zeitung.