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„Pop/Wissen/Transfers“ hieß die Tagung, die das Verhältnis von Populärkultur, Wissenschaft und Gesellschaft untersuchte. Dazu ein Interview mit den Veranstaltern Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer und Prof. Dr. Martin Butler.

Wie hängen Populärkultur, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen? Die Frage untersuchte die AG Populärkultur und Medien der Gesellschaft für Medienwissenschaften (GfM) auf ihrer Jahrestagung „Pop/Wissen/Transfers“. Dazu ein Interview mit den Veranstaltern Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer (Institut für Musik) und Prof. Dr. Martin Butler (Institut für Anglistik/Amerikanistik).

FRAGE: Welche Ergebnisse nehmen Sie von der Tagung mit?

BUTLER: Die Diagnose, dass das Wissen über populäre Kulturen sehr heterogen und zugleich fragmentarisch ist. Denn den Gegenstand bearbeiten geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Disziplinen mit ganz unterschiedlichen Erkenntnis-interessen und Methoden. Und außerdem: Das Wissen über populäre Kulturen ist ja nicht nur wissenschaftliches Wissen – auch der Fan weiß eine ganze Menge. Mit der Tagung wollten wir dazu beitragen, den Dialog zwischen diesen Akteuren in Gang zu setzen.

FRAGE: Warum beschäftigt sich Wissenschaft überhaupt mit Popkultur?

BINAS-PREISENDÖRFER: Kulturelle Ausdrucksformen prägen unser Leben tagtäglich und gestalten es mit. Popkultur ist überall, auch im Leben des Wissenschaftlers. Forschungen zur populären Musik existieren im angelsächsischen Raum seit Ende der 1970er Jahre. In Deutschland beginnt ihre akademische Verortung ernsthaft erst seit den beginnenden 1990er Jahren. In Ost-Berlin existierte allerdings schon seit Mitte der 1980er Jahre das Forschungszentrum Populäre Musik.

FRAGE: Welchen popkulturellen Phänomenen sind Sie konkret auf der Spur?

BUTLER: Ich frage insbesondere nach der Mobilität populärer Kulturen im nordamerikanischen Kontext
und untersuche Prozesse der „Hybridisierung“ – dabei konzentriere ich mich in erster Linie auf populäre Musik. Zudem interessieren mich Formen urbaner Populärkultur.

BINAS-PREISENDÖRFER: Ich erforsche den Zusammenhang zwischen Medien und populärer Musik; darüber hinaus arbeite ich zu Fantum, Jugendkulturen und Szenen sowie zur Geschichte der Tonträgerformate, zu Globalisierung, Migration und Transkulturation im Bereich der populären Musik.


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