Computersysteme, die Geräte wie Fernseher oder Smartphones steuern, stehen im Mittelpunkt eines Studiengangs, den Oldenburger Wirtschaftsinformatiker in Tansania mit aufgebaut haben. Um diesen weiter zu etablieren, erhalten die Partner nun erneut eine Millionenförderung.
Ein Exzellenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien ist in den vergangenen Jahren im ostafrikanischen Tansania entstanden – das Centre of Excellence for ICT in East Africa (CENIT@EA), aufgebaut von Oldenburger Wirtschaftsinformatikern um Prof. Dr. Jorge Marx Gómez mit Partnern. Das nun mit 4,2 Millionen Euro geförderte Folgeprojekt knüpft daran an mit dem Ziel, das Exzellenzzentrum langfristig in lokale Hände zu übergeben.
Im Mittelpunkt des neuen Projekts steht der Masterstudiengang „Embedded and Mobile Systems“ an der Nelson Mandela African Institution of Science and Technology (NM-AIST) im tansanischen Arusha. Der 2019 im Rahmen des Vorgängerprojekts gestartete Studiengang beschäftigt sich mit eingebetteten und mobilen Systemen, also Computersystemen, die Geräte wie Fernseher, Waschmaschinen, selbstfahrende Autos oder auch Smartphones steuern und überwachen. Die Studierenden absolvieren ein zweijähriges Programm mit theoretischen Grundlagen der Informationswissenschaft und praktischen Methoden der Software-Entwicklung.
Das neue Projekt „German-African Higher Education Excellence Centre in the East African Community“ (dskills@EA-CENIT@EA) will die Qualität des Studiengangs weiter steigern, ihn an die Anforderungen der Industrie in Ostafrika anpassen und reakkreditieren. Dies soll dazu beitragen, die Abwanderung von Fachkräften zu reduzieren. Die Fördersumme stellen das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und der Deutsche Akademische Austauschdienst bereit.
Am Projekt dskills@EA-CENIT@EA sind neben der Universität Oldenburg und NM-AIST die University of Dar Es Salam (Tansania), die University of Technology and Arts of Byumba (Ruanda), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Hochschule Mannheim beteiligt. Darüber hinaus sind die Universität Freiburg, die Moi University (Kenia) und die Kabale University (Uganda) in die akademische Partnerschaft einbezogen, um das Wissen hinsichtlich mobiler und eingebetteter Systeme in Ostafrika zu erhöhen und die digitale Transformation der Region zu unterstützen.