• Das Land Niedersachsen fördert drei Promotionsprogramme an der Universität. Foto: Universität Oldenburg

Millionenförderung für Nachwuchswissenschaftler

Drei neu konzipierte Promotionsprogramme der Universität wird das Land Niedersachsen in den kommenden Jahren fördern. Insgesamt stehen 36 Stipendien für Doktoranden zur Verfügung. Es geht um Meeresanalytik, die Migrationsgesellschaft und außerschulisches Lernen.

Erneuter Erfolg für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Oldenburg: Das Land Niedersachsen fördert ab dem Herbst drei neue koordinierte Promotionsprogramme. Damit stehen weitere 36 jeweils dreijährige Stipendien für Doktorandinnen und Doktoranden der Universität zur Verfügung. Die Fördersumme beträgt rund 2,4 Millionen Euro.

„Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern bestmögliche Startchancen für ihre Karriere zu eröffnen – ob sie nun dauerhaft in der Forschung bleiben oder einen anderen Weg gehen wollen – ist uns ein zentrales Anliegen“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper. „Mit dem Einwerben der neuen Landespromotionsprogramme sehen wir uns im intensiven Bemühen um den Nachwuchs bestätigt und freuen uns, weiterhin eine Spitzenposition in Niedersachsen einnehmen zu können.“

Insgesamt 43 Anträge der Hochschulen waren beim Niedersächsischen Wissenschaftsministerium (MWK) eingegangen. Zwölf davon werden in den kommenden vier Jahren aus dem „Niedersächsischen Vorab“ der VolkswagenStiftung gefördert. Bei allen ausgewählten Programmen handelt es sich um kooperative Konzepte, an denen also gleich mehrere Hochschulen beteiligt sind.

Die Universität Oldenburg koordiniert künftig neue Promotionsprogramme zu den Themenbereichen Meeresanalytik und Migrationsgesellschaft sowie zum außerschulischen naturwissenschaftlich-technischen Lernen.

„EcoMol – The ecology of molecules“ („Die Ökologie der Moleküle“) heißt das Programm, das die Universität gemeinsam mit der Jade Hochschule durchführt. Koordinator ist der Meeresforscher Prof. Dr. Thorsten Dittmar vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität. Im Zentrum stehen das Zusammenspiel ökologischer und geochemischer Prozesse im Meerwasser und deren molekulare Komplexität. Chemiker, Biologen, mathematische Modellierer und Ingenieure werden ihre Expertise einbringen, um den Forschernachwuchs anzuleiten und auf dem Weg zur Promotion zu begleiten.

Interdisziplinär angelegt ist auch das Programm „Migrationsgesellschaftliche Grenzformationen“, in dem die Universität Oldenburg gemeinsam mit den Universitäten Göttingen und Osnabrück die Möglichkeit zur Promotion bietet. Koordinator ist der Leiter des Oldenburger „Center for Migration, Education and Cultural Studies“, Prof. Dr. Paul Mecheril vom Institut für Pädagogik. Ziel des Promotionsprogramms ist die fächerübergreifende Untersuchung der interaktiven und organisationellen Hervorbringung von beispielsweise politischen, ethnischen, kulturellen oder sprachlichen Grenzformationen – und damit die Analyse migrationsgesellschaftlicher Zugehörigkeitsordnungen in historischen und gegenwärtigen Kontexten.

Wissenserwerb in den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) steht im Mittelpunkt des Programms „MINT-Lernen in informellen Räumen“, das die Universität in Kooperation mit den Universitäten Hannover, Vechta, Odense (Dänemark) und Rethymno (Griechenland) sowie rund 15 außerschulischen Bildungseinrichtungen auflegt. Koordinator ist der Oldenburger Physikdidaktiker Prof. Dr. Michael Komorek. Wie das Lernen in Nationalparkhäusern, „Science Centern“, Schülerlaboren oder Umweltzentren abläuft, inwieweit dort Prozesse forschenden Lernens erfolgreich initiiert und wie regionale Angebote sinnvoll aufeinander bezogen werden können, sollen Nachwuchswissenschaftler in diesem Programm untersuchen und dabei abgestimmte Lehr-Lern-Konzepte entwickeln helfen.

Alle zwei Jahre können sich niedersächsische Hochschulen um neue Promotionsprogramme bewerben. In der vorherigen Runde 2014 konnte die Universität Oldenburg vier derartige Programme einwerben, die noch bis 2018 laufen. Sie sind thematisch angesiedelt in der Forschung zu erneuerbaren Energien und sicherheitskritischen Systemen, in der Biodiversitätsforschung sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften. Insgesamt laufen an der Universität Oldenburg aktuell 17 koordinierte Promotionsprogramme und Graduiertenkollegs, die sich auf alle sechs Fakultäten verteilen.

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