• Neue Struktur und Finanzierung fürs GIZ: Den Vertrag unterzeichneten Vizepräsidentin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery und Stiftungsvize Kristian Evers.

Platz für gute Ideen

Es ist zentrale Anlaufstelle für gründungsinteressierte Studierende und Hochschulbeschäftigte: das Gründungs- und Innovationszentrum an der Universität. Um seine Erfolgsgeschichte längerfristig fortzuschreiben, stellt es sich nun finanziell und strukturell neu auf.

Es ist zentrale Anlaufstelle für gründungsinteressierte Studierende und Hochschulbeschäftigte: das Gründungs- und Innovationszentrum an der Universität (GIZ). Um seine Erfolgsgeschichte längerfristig fortzuschreiben, stellt es sich nun finanziell und strukturell neu auf.

An die Seite des universitären GIZ tritt zusätzlich die GIZ gGmbH als An-Institut der Universität. Beide Säulen werden künftig mit jährlich je 75.000 Euro von der „Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung“ gefördert, Miteigentümerin der Papier- und Kartonfabrik Varel.

Einen entsprechenden Vertrag mit zunächst fünfjähriger Laufzeit unterzeichneten in Anwesenheit des Niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies die Vizepräsidentin für Forschung und Transfer der Universität, Katharina Al-Shamery, sowie der stellvertretende Stiftungsvorsitzende Kristian Evers. Darüber hinaus stellt die Barthel Stiftung jährlich bis zu 50.000 Euro für konkrete GIZ-Projekte zur Verfügung.

Das Gründungs- und Innovationszentrum der Universität in Kooperation mit der Jade Hochschule wurde 2012 mithilfe von EXIST-Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgebaut. Diese Förderung endet in einem Jahr. Das EXIST-Programm des Bundes zielt auf Existenzgründungen aus der Wissenschaft – ein Feld, auf dem die Universität Oldenburg mit einer im Bundesvergleich deutlich überdurchschnittlichen Zahl von Ausgründungen punktet.

„Das GIZ leistet hervorragende Arbeit und übernimmt in Niedersachsen eine Vorreiterrolle. Es kann stolz sein auf eine Vielzahl an förder- und preiswürdigen Ausgründungen“, sagte Wirtschaftsminister Lies, „insbesondere wenn diese am Ende dauerhafte Arbeitsplätze in der Region schaffen. Mein Dank gilt auch der Barthel Stiftung, die diese wichtige Arbeit unterstützt.“

Auch Vizepräsidentin Al-Shamery dankte der Stiftung für ihr Engagement. „Das GIZ als zentrale Anlaufstelle für gründungsinteressierte Studierende und Hochschulbeschäftigte stellt eine Erfolgsgeschichte dar: In Relation zu unserer Größe können wir mit ausgewiesenen Gründerhochburgen durchaus mithalten“, sagte Al-Shamery. „Diese Erfolgsgeschichte möchten wir mit dem neuen Modell langfristig fortschreiben.“

Hochschulen und ihr Umfeld stellten eine besonders attraktive Umgebung für innovative wissensbasierte und technologieorientierte Start-ups dar, ergänzte Stiftungsvorstand Evers. „Es ist uns ein großes Anliegen, mit unserer Unterstützung des GIZ die nächste Unternehmergeneration im Nordwesten Deutschlands zu fördern – und mit uns regionalen Mittelständlern zu verbinden.“

Die neue GIZ-Struktur soll, so sagt der Vertrag, „die Stärken der Hochschulen mit der Dynamik unternehmerischer Agilität“ verbinden. So wird das universitäre GIZ weiterhin Studierende und Hochschulbeschäftigte für das Thema Existenzgründung sensibilisieren, sie konzeptionell und beispielsweise bei EXIST-Förderanträgen begleiten.

Die neue gemeinnützige GmbH setzt ihren Schwerpunkt unter anderem bei Veranstaltungen und im Marketing sowie einer stärker marktorientierten Gründungsberatung und Innovationsförderung. „Beide Säulen ergänzen einander und bilden gewissermaßen zwei Seiten einer Medaille“, so Al-Shamery.

Das GIZ mit vier Mitarbeiterinnen hat „seinen“ Start-ups in den vergangenen Jahren allein über das EXIST-Programm Fördermittel in Höhe von mehr als drei Millionen Euro verschafft, mehrere der neu gegründeten Unternehmen haben zudem Gründerpreise gewonnen. Jüngste Beispiele sind EXIST-Gründerstipendien für a1robotics (Robotische Systeme), STORM 2 (Software zum Nachhaltigkeitsmanagement), infopixel (Grafische Visualisierungen) und Nutramo (Biologisches Fischfutter) oder aber der Hauptpreis im BMWi-Wettbewerb „IKT Innovativ“ für das Team von MiCROW (Mikromontage).

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