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  • Übungsleiter Jerk Wehrhahn bringt die Studierenden in Bewegung. Foto: Leoni Talartschik/Uni Oldenburg

Sportliche Vorlesungen

Viele Stunden sitzen und konzentriert zuhören – der Vorlesungsalltag kann ganz schön stressig und ermüdend sein. Seit Semesterstart sorgen Übungsleiter des Hochschulsports mit ihrer „Bewegten Pause“ für neuen Schwung im Hörsaal.

Viele Stunden sitzen und konzentriert zuhören – der Vorlesungsalltag kann ganz schön stressig und ermüdend sein. Seit Semesterstart sorgen Übungsleiter des Hochschulsports mit ihrer „Bewegten Pause“ für neuen Schwung im Hörsaal.

Donnerstag, 12.55 Uhr, Hörsaal 1, Politikvorlesung bei Professor Selck: Etwa 180 Augenpaare verfolgen gespannt das Geschehen vor der Tafel: Dort steht Jerk Wehrhahn, Übungsleiter des Hochschulsports und reckt seine rechte Hand gen Himmel. „Und jetzt noch das linke Knie anheben“, ruft er den noch leicht verdutzt dreinschauenden Studierenden zu. Dann fangen die ersten an, seine Bewegungen nachzumachen. Nach und nach stehen alle Studierenden auf, recken und strecken ihre Glieder und lassen die Schultern kreisen. Auch Professor Selck ist mit Elan dabei.

Die „Bewegte Pause“ gibt es bereits seit einigen Jahren. Bisher richtete sich das Angebot an Uni-Mitarbeiter in ihrem Büroalltag. „Wir wollten aber auch gezielt Studierende ansprechen, die in den Vorlesungen und Seminaren ja auch viel sitzen müssen“, erklärt Mandy Klehr vom Hochschulsport, die die „Bewegte Pause“ in die Hörsäle gebracht hat. Denn ausreichend Bewegung im Alltag sei nicht nur wichtig für die Gesundheit – eine kurze, aktive Pause beim Lernen bringe auch die grauen Zellen wieder in Schwung.

Sport im Hörsaal, geht das überhaupt? „Zunächst waren wir skeptisch, ob in den Sitzreihen genug Platz ist, aber dann haben wir es einfach probiert. Es klappt ganz hervorragend“, sagt Klehr. Um wieder neuen Elan für den Rest des Uni-Tages zu bekommen, reiche es ja schon aus, einfach mal aufzustehen und einige leichte Kräftigungs- und Dehnübungen zu machen. „Zum Abschluss bieten unsere Übungsleiter dann häufig den Klassiker an: Mit der einen Hand auf dem Kopf klopfen, mit der anderen den Bauch reiben. Das sorgt immer für viel Heiterkeit“, hat Klehr beobachtet.

Insgesamt sind drei erfahrene Übungsleiter des Hochschulsports für die „Bewegte Pause“ im Einsatz. Sie betreuen im laufenden Semester 15 Gruppen, die – je nach Größe des Hörsaals – bis zu 400 Teilnehmer zählen können. In Absprache mit dem jeweiligen Dozenten, der das Angebot über die Website des Hochschulsports vor Semesterstart gebucht haben muss, kommen sie etwa nach der Hälfte der Vorlesung in den Saal und bringen die Studierenden für fünf bis sieben Minuten in Bewegung. Dann geht die Vorlesung weiter. Das Angebot ist für die Wintermonate schon ausgebucht. Interessierte Dozenten können die „Bewegte Pause“ wieder zum Start des Sommersemesters für ihre Veranstaltung buchen.

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