Die Terroranschläge vom 11. September, die NSA-Abhöraffäre, der ungeklärte Tod des Kremlkritikers Alexander Litwinenko und weitere Ereignisse der Zeitgeschichte haben zwölf Studierende der Universität Oldenburg zu vielseitigen künstlerischen Arbeiten inspiriert. Die Ergebnisse sind derzeit im Hörsaalzentrum A14 zu sehen.
Die Werke sind im vergangenen Wintersemester unter Leitung der Dozentin Natascha Kaßner vom Institut für Kunst und visuelle Kultur entstanden. Zunächst erstellten die Studierenden eine Reihe von Fotocollagen zu einem historischen Ereignis, wobei neben selbstentwickelten Accessoires und Hintergründen auch der eigene Körper eine Rolle spielen sollte. Diese Collagen dienten als Grundlage für die vielseitigen Werke, die nun in der Ausstellung zu sehen sind.
Das Pressefoto des Jahres 1972, auf dem ein Mädchen in Vietnam vor einem Napalm-Angriff flüchtet, kombinierte Sina Cobi beispielsweise mit der psychedelischen Malerei der 70er Jahre. Friederike Kirschner stellt mithilfe von Zeichnungen im Sinne Marc Lombardis eine Verbindung zwischen dem ungeklärten Tod des Kremlkritikers Alexander Litwinenko und dem KGB her, während Lisa Gaidamowitsch und Sabrina Murr das World-Trade-Center im Miniaturformat nachgebaut haben, um an die Terroranschläge des 11. September zu erinnern. Das Video von Thao Bin Trach thematisiert die politische Entscheidung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, die Uhr um eine halbe Stunde zu verstellen. Sarah Rosenbohm hingegen erzählt mit ihrer Installation die Geschichte ihres Bekannten Dada, der als Kindersoldat in Afrika kämpfte.
Die Ausstellung „Von der Revolte zum Weltraumflug“ ist bis zum 17. November im Hörsaalzentrum (Campus Haarentor, Gebäude A14, Uhlhornsweg 86) zu sehen. Das Gebäude ist werktags von 6.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.