• Windenergie und Photovoltaik an der Universität Oldenburg: Zwei Schwerpunkte im Studiengang PPRE.

25 Jahre, 400 Absolventen, 85 Nationen

Bereits 1987 ging es an der Universität Oldenburg an den Start: das internationale Postgraduate Programme Renewable Energy (PPRE) – weltweit eines der ersten Masterprogramme für Erneuerbare Energien. Der besondere Studiengang feiert mit einem großen Festprogramm sein 25-jähriges Jubiläum.

 

Bereits 1987 ging es an der Universität Oldenburg an den Start: das internationale Postgraduate Programme Renewable Energy (PPRE) – weltweit eines der ersten Masterprogramme für Erneuerbare Energien. Der besondere Studiengang feiert mit einem großen Festprogramm sein 25-jähriges Jubiläum.

Festakt in der Niedersächsischen Vertretung in Berlin: Unter den Gästen waren 40 PPRE-AbsolventInnen aus 20 Ländern, die Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) Dr. Dorothea Rüland, der Staatssekretär des Niedersächsischen Wissenschaftsministeriums Dr. Josef Lange, BotschafterInnen aus Albanien, Äthiopien, Bangladesch, Bolivien, Indonesien, Mexiko, Sri Lanka und Ruanda sowie BotschaftsvertreterInnen aus Brasilien, Indien, Kenia, Kanada, Nepal, Rumänien und dem Sudan. Sie alle kamen, um das 25-jährige Jubiläum des Studiengangs zu feiern. PPRE widmet sich der Energieversorgung durch Erneuerbare Energien und ihre Nachhaltigkeit in Industrie- und Entwicklungsländern. Es bildet Fach- und Führungskräfte aus aller Welt im Bereich der Erneuerbaren Energien aus. Zielgruppe sind IngenieurInnen und naturwissenschaftliche AbsolventInnen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. In den vergangenen 25 Jahren haben über 400 PPRE-Studierende aus 85 Ländern an der Universität Oldenburg ihren Abschluss erworben.

„,Offen für Neue Wege’ – dieses Motto der Universität Oldenburg gilt auch und gerade für das zukunftsorientierte Masterprogramm für Erneuerbare Energien“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon während des Festakts. „Als die Forschung zu Erneuerbaren Energien noch in den Kinderschuhen steckte und belächelt wurde, hat die Universität Oldenburg mit diesem Studiengang Weitsicht bewiesen“. PRRE sei ein herausragendes Beispiel für die Innovationsfähigkeit – und dafür, dass das Zusammenarbeiten von Wissenschaftlern über Ländergrenzen hinweg an der Universität Oldenburg groß geschrieben werde.

Große Jubiläumskonferenz

Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die zweitägige internationale Jubiläumskonferenz „Renewable Energy 2030 – Experts’ Visions“ am 1. und 2. Oktober im Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg. Über 200 Gäste aus dem In- und Ausland sowie Kooperationspartner aus Staat, Wirtschaft und Hochschulen werden erwartet, um Energieszenarien der Zukunft zu diskutieren. Den Hauptvortrag am Montag, 1. Oktober, im Audimax (Campus Haarentor, Gebäude A14), 10.45 Uhr, hält der Photovoltaikpionier Prof. Dr. Joachim Luther. Luther unterrichtete von 1973 bis 1993 Physik an der Universität Oldenburg und wechselte anschließend als Leiter an das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Er war maßgeblich an der Gründung des Studiengangs beteiligt. Um 14.15 Uhr hält Prof. Dr. Claudia Kemfert, ehemalige Professorin der Universität Oldenburg, den Vortrag „Economic Chances of a Smart Energy Transition". Kemfert ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sowie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance (Berlin).

Bereits am 28. und 29. September findet am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst, eines von 25 Instituts for Advanced Study weltweit, der zweitägige PPRE-Workshop „Regional Challenges and Possible Solutions for Future Energy Supply“ statt. Der Workshop wird in enger Kooperation mit dem HWK-Wissenschaftsgebiet „Energieforschung“ durchgeführt. ExpertInnen aus dem In- und Ausland diskutieren dort aktuelle Entwicklungen im Bereich Klimawandel, Energiepolitik- und -ökonomie sowie Energieeffizienz und Standards in der Energieforschung.

 „Wir sind stolz, dass an unserem Jubiläumsprogramm so viele hochkarätige Wissenschaftler und Experten teilnehmen“, so Michael Golba, Geschäftsführer des Studiengangs PPRE. Ihr Interesse zeige die hohe Wertschätzung, die das Studienprogramm über die Jahre hinweg gewonnen habe.

Begehrte Studienplätze


Das Masterprogramm PPRE ist angesiedelt an den Schnittstellen von transdisziplinärer sowie internationaler Wissens- und Kompetenzvermittlung. Es richtet sich gerade auch an WissenschaftlerInnen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Studierende aus diesen Ländern sollen das Know-How und die Expertise erwerben, um die Erneuerbaren Energiesysteme zu realisieren oder im Aufbau befindliche Energiestrukturen voranzutreiben. Dabei vermittelt PPRE in Kursen und Forschungsmodulen physikalische und ökonomische Grundlagen sowie ingenieurswissenschaftliche Anwendungen. Die Schwerpunkte liegen auf der Photovoltaik, der Windenergie, der Energiemeteorologie sowie der Speichertechnologie – Forschungsthemen, die an der Universität Oldenburg eine langjährige Tradition haben.

Die Studienplätze sind begehrt: Auf die 25 Studienplätze bewerben sich jedes Jahr mehr als 300 junge WissenschaftlerInnen. Damit die Studierenden aus Asien, speziell Bangladesch, Nepal und Indien sowie aus Afrika und Lateinamerika teilnehmen können, arbeitet die Universität Oldenburg eng mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zusammen und bietet ein umfangreiches Stipendiensystem an.
Innerhalb der letzten 25 Jahre etablierte sich ein engmaschiges Netzwerk: Kontakte zu internationalen Hochschulen, Firmen, Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, das Alumni-Netzwerk und eine weltweite Praktika- und Jobbörse machen den Studiengang zu einem Sammelbecken für international gefragte EnergieexpertInnen im Bereich der Erneuerbaren Energien.

„Die Qualität und den Erfolg unserer Lehre im Rahmen PPRE verdeutlicht ein Blick auf unsere Absolventen: Über 90 Prozent arbeiten auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und sind oft in führenden Positionen in der Forschung, der Verwaltung, der Entwicklungszusammenarbeit,  der Politik und Industrie tätig“, berichtet Golba. Die WissenschaftlerInnen und Lehrenden des PPRE-Studiengangs würden auch zukünftig alles daran setzen, dass das Studienprogramm weiterhin ein Garant für zukunftsorientierte und international erfolgreiche Lehre bleibt. 



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