Das neuartige Transportsystem „Hyperloop“ soll Passagiere mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.200 Kilometern pro Stunde befördern. Studierende der Universität Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer schickten am Wochenende ihren Prototypen in den von SpaceX-Gründer und Tesla-Chef Elon Musk initiierten Wettbewerb „Hyperloop Pod Competition II“. Am Ende verpassten sie den Einzug ins Finale im kalifornischen Hawthorne nur knapp – sie gewannen aber den Innovationspreis als eine von insgesamt vier verliehenen Auszeichnungen. Der Ausrichter SpaceX würdigte damit das ausgefeilte Bremskontrollsystem der selbst entwickelten Magnetschwebe-Kapsel. Im Wettbewerb war das Team zuvor von technischen Schwierigkeiten auf der Teststrecke ausgebremst worden.
„Die Universität und die Region können stolz sein auf den Erfolg unserer Studierenden“, erklärt Prof. Dr. Martin Holthaus, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Universität Oldenburg. „Der internationale Wettbewerb war eine große technische und organisatorische Herausforderung. Das Team hat sich dabei mit Bravour geschlagen.“ Vor allem die intensive Zusammenarbeit der Studierenden beider Hochschulen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und die konsequente Umsetzung origineller Ideen habe das gute Abschneiden beim Wettbewerb ermöglicht.
Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Präsident der Hochschule Emden/Leer: „Technische Innovationen für die Zukunft zu entwickeln, gehört zu den anspruchsvollsten Herausforderungen für Ingenieurinnen und Ingenieure. Wettbewerbe wie die Hyperloop Competition sind bestens dazu geeignet, neueste Konzepte zu testen und damit die Mobilität zu revolutionieren. Ich gratuliere dem gemeinsamen Team der Universität Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer zu ihrer großartigen Leistung.“
Auch die Studierenden selbst und ihre Betreuer, Prof. Dr. Walter Neu und Prof. Dr. Thomas Schüning, bewerteten die Teilnahme als großen Erfolg: Ihr Pod hatte an den Tagen vor dem Finale am Sonntag alle wichtigen technischen Tests einwandfrei überstanden. Sie gehörten damit zu den sieben Teams, die von ursprünglich 24 Wettbewerbern für den letzten Testlauf zugelassen wurden. Hier sollten die Prototypen bei Normaldruck in der Vakuumröhre starten, um sich damit für das Finale qualifizieren zu können. Allerdings konnte das norddeutsche HyperpodX-Team diesen abschließenden Test aufgrund technischer Schwierigkeiten am sogenannten „Pusher“ von SpaceX nicht mehr absolvieren. Pech für die Studierenden, die daher aus Sicherheitsgründen nicht am Finallauf teilnehmen durften. Das Rennen um das schnellste Gefährt in der Vakuumröhre gewann letztliche das Team der Technischen Universität München: Dessen Kapsel erreichte eine Geschwindigkeit von 324 Kilometern pro Stunde.
Die Idee für einen schnellen und umweltfreundlichen Zug in einer Vakuumröhre stammt von SpaceX-Gründer Elon Musk, der auch Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla ist. In der Endrunde des Wettbewerbs trafen die Studierenden aus Emden und Oldenburg auf die Teams von Universitäten aus aller Welt, darunter auch internationale Spitzenuniversitäten wie die ETH Zürich oder die University of California.