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  • Das Team von InProSens (von links): Philip Kliszat, René Ungermann, Alexandra Ungermann und Thore Stratmann. Foto: InProSens.

Vom Erfinder zum Unternehmer

Viele Studierende haben innovative Geschäftsideen. Doch was braucht man, um seine Idee in die Tat umzusetzen? Ein gutes Beispiel ist InProSens.

Viele Studierende haben innovative Geschäftsideen. Doch was braucht man, um seine Idee in die Tat umzusetzen? Ein gutes Beispiel ist InProSens.

Angefangen hat alles vor etwa sechs Jahren. Dem damaligen Chemie-Studenten René Ungermann, heute 35 Jahre alt, kam am Ende seines Studiums die Idee zu einem neuartigen Messgerät. Ihm schwebte ein automatisiertes Sensorsystem vor, das gelöste Substanzen in Flüssigkeiten präzise messen kann – zum Beispiel Schwermetalle, Süßstoffe oder Arzneimittel, um diese direkt im Produktionsprozess nachzuweisen. Hersteller aus der Getränke-, Lebensmittel- oder Chemieindustrie wären so in der Lage, Prozesse zu optimieren und frühzeitig zu ermitteln, ob Verunreinigungen vorliegen.

An der Idee festhalten

Mittlerweile ist die Idee zu einem handfesten Produkt gereift: dem „InProLyzer“. „Damit präsentieren wir ein innovatives System, dass es so auf dem Markt der Prozessanalytik noch nicht gegeben hat“, sagt Ungermann. „Wir“ – das sind auch der Elektroniker Philip Kliszat, die Chemikerin Alexandra Ungermann und der Wirtschaftsinformatiker Thore Stratmann. Bis auf Kliszat, der bis zur Gründung des gemeinsamen Spin-Off InProSens, Auszubildender in der Elektronikwerkstatt der Universität war, haben alle in Oldenburg studiert. Ihr Weg bis zum Start-up war bisweilen steinig: „Das hatte vor allem finanzielle Gründe, weil wir uns in einem Hightech-Bereich befinden und Weiterentwicklungen kostenintensiv sind“, so Ungermann. Doch die Erfinder hielten an ihrer Idee fest und arbeiteten selbst in unsicheren Phasen akribisch weiter. „Wir haben viel dazugelernt und wurden professionell unterstützt.“

Hilfestellungen kamen vor allem vom <link giz/>Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ)</link> der Universität – der zentralen Anlaufstelle der regionalen Hochschulen zum Thema Gründung. „Dort hat man mir von der ersten Idee bis heute immer wieder hilfreich unter die Arme gegriffen“, sagt Ungermann. So habe ihm das GIZ in der Findungsphase seiner Idee geholfen, ebenso wie durch ein Pitch-Training und die Entrepreneurship Summer School, in der er – von Profis angeleitet – seine Geschäftsidee weiterentwickeln konnte. Besonders dankbar ist er noch heute für die Hilfe bei der komplizierten Antragstellung, um von Fördergeldern und entsprechenden Gründerstipendien profitieren zu können. Sehr verbunden ist der Chemiker bis heute seiner damaligen Hochschullehrerin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, die ihn als wissenschaftliche Mentorin unterstützt und ihn in seiner Geschäftsidee bestärkt hat.

Geht nicht, gibt’s nicht

Aktuell wird das Spin-off vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem EXIST-Gründerstipendium in Höhe von 130.000 Euro gefördert. Die vier Tüftler konnten so bereits mit der aktiven Vermarktung ihres neuen Analysegeräts starten – etwa auf einem von der Uni vermittelten Stand auf der Hannover Messe. Nächster Meilenstein ist die Gründung der InProSens GmbH im Juni. Auch das erste größere Projekt, in dem InProLyzer zum Einsatz kommen wird, steht schon fest: Im Konsortium MEDUWA Vecht(e) arbeitet InProSens bald mit 26 anderen regionalen Partnern zusammen, um Emissionen von Human- und Tierarzneimitteln sowie multiresistenten Bakterien in Boden, Nahrung, Wasser und Luft einzudämmen.

Ungermanns Tipp für andere Erfinder, die es ihm gleichtun wollen: „Hartnäckig bleiben, ein gutes Kontakte-Netzwerk aufbauen und – ganz wichtig – die richtige Einstellung entwickeln: Geht nicht, gibt`s nicht.“

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