Monique de Lauwere kommt aus Südafrika, Patrick Ndaki und Godfrey Mmbando kommen aus Tansania. Ihr Gastgeber ist COAST, das Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. Wir haben sie gefragt, was die Ziele ihrer Projekte in Oldenburg sind.
Doktorand Patrick Ndaki sitzt in der Mensa im Campus Haarentor und gewöhnt sich an das Oldenburger Essen – „Food is very different here to what I know from home“. Seit vier Wochen ist der Tansanier aus Dar es Salaam als Doktorand an der Universität Oldenburg. In seiner Heimat arbeitet der Erziehungswissenschaftler für die tansanische Regierung und ist unter anderem für den Bereich Umweltbildung und die Koordination von nationalen Strategien im Umgang mit Folgen des Klimawandels zuständig. Die nächsten sechs Monate wird er in Oldenburg an seiner Doktorarbeit zu kommunalen Anpassungsstrategien an den Klimawandel arbeiten und seine Feldforschung in Tansania vorbereiten. Betreut wird er von Prof. Bernd Siebenhüner, Hochschullehrer für Ökologische Ökonomie.
Auch Godfrey Mmbando kommt aus Dar es Salaam. In Oldenburg hat der Bau- und Wasseringenieur im letzten August die Arbeit an seinem Doktorprojekt über hydrologische Modelle zum Klimawandel aufgenommen. Prof. Michael Kleyer, Hochschullehrer für Landschaftsökologie, übernahm die Betreuung. Ndaki und Mmbando sind die ersten von mehreren Phd- und Masterstudierenden aus Tansania und Südafrika, die im Rahmen des Projekts Clim-A-Net mit einem Individualstipendium nach Oldenburg kommen. Clim-A-Net wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Es ist ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt der Universität Oldenburg, der University of Dar es Salaam (Tansania) sowie der Nelson Mandela Metropolitan University (Südafrika). Ziel ist es, die Folgen des Klimawandels in ausgewählten Fluss-, Berg- und Küstenregionen in Tansania und Südafrika sowohl aus sozial- als auch naturwissenschaftlicher Perspektive zu untersuchen und den Austausch zwischen Nord und Süd aufzubauen. Der DAAD fördert das Projekt, das bis Ende 2014 von COAST koordiniert wird, mit knapp einer Million Euro.
Der Austauschaktivitäten mit Clim-A-Net, das im letzten Jahr in Oldenburg mit einer interdiszplinären Summer School an den Start ging, stehen noch am Anfang. Anders beim Projekt Developing Sustainability. Im Rahmen der internationalen Hochschulkooperation forschen seit Ende 2009 schon viele GastwissenschaftlerInnen in Oldenburg sowie Oldenburger Studierende und WissenschaftlerInnen an den Partnerhochschulen. Monique de Lauwere ist eine von ihnen. Derzeit nutzt die südafrikanische Masterstudentin die Austauschmöglichkeiten des Netzwerkes, um sich in der Arbeitsgruppe „Landschaftsökologie“ auf ihre Masterarbeit im Fach Botanik vorzubereiten.
Developing Sustainability wird ebenfalls vom DAAD finanziert. Es fördert den Austausch und die Vernetzung in Forschung und Lehre im Bereich der Nachhaltigkeit. Neben der Universität beteiligen sich fünf Partnerhochschulen in Lateinamerika, Indonesien, Ost- und Südafrika an dem Projekt, das ebenfalls Teil der internationalen Austausch- und Kooperationsaktivitäten von COAST ist.