• Das Foto zeigt das Tiny Observatorium von hinten. Zu erkennen sind auch die Photovoltaikanlage und die Kuppel.

    Das Tiny Observatorium ist eine mobile Sternwarte von der Größe eines Wohnwagens. Eine Photovoltaikanlage sorgt für die Stromversorgung. Foto: Universität Oldenburg / Henning Kulbarsch

  • Das Foto zeigt die weiße Kuppel der mobilen Sternwarte.

    Durch diese Kuppel werden die Teleskope ins Weltall gerichtet. Foto: Universität Oldenburg / Henning Kulbarsch

  • Das Bild zeigt mehrere Mitarbeitende des Projektes, wie sie in und an der mobilen Sternwarte arbeiten. Ein Kamerateam filmt sie.

    Das Tiny Observatorium erregt viel Interesse. Auch der NDR berichtete bereits. Foto: Universität Oldenburg / Henning Kulbarsch

Universum für alle

Einen Blick zu den Sternen wagen – die mobile Sternwarte „Tiny Observatorium“ macht es möglich. Das ungewöhnliche Projekt bietet Astronomie zum Selbermachen mithilfe zweier Teleskope und moderner Technologie.

Einen Blick zu den Sternen wagen – die mobile Sternwarte „Tiny Observatorium“ macht es möglich. Das ungewöhnliche Projekt bietet Astronomie zum Selbermachen mithilfe zweier Teleskope und moderner Technologie.

Bereits von außen betrachtet fällt sofort auf, dass dies kein normaler Anhänger ist: Der silberfarbene Kasten auf Rädern trägt nicht nur Photovoltaikanlagen an Türen und Dach, sondern auch eine markante weiße Kuppel auf dem Dach. Unter dieser befindet sich im Inneren des Anhängers ein Hebestativ, auf dem zwei Teleskope montiert sind. Hinzu kommen ein Beamer, eine große Leinwand und Sitzbänke. Diese Ausstattung macht das ungewöhnliche Konstrukt zu dem, was es ist: das „Tiny Observatorium“. In der mobilen Sternwarte können interessierte Bürgerinnen und Bürger unter fachlicher Anleitung selbst durch das Teleskop schauen oder auf der Leinwand das Geschehen im All verfolgen.

Das Wunder Weltall näher zu den Menschen zu bringen, ist das Ziel, das die Macherinnen und Macher des Projekts verfolgen. Erdacht, konzipiert und gebaut haben die mobile Sternwarte Mitarbeitende des Departments für Medizinische Physik und Akustik und des Instituts für Physik der Universität Oldenburg sowie der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. (LEB). „Das Tiny Observatorium bietet uns die Möglichkeit, wirklich spannende Astronomie und Physik zu den Leuten zu bringen“, freut sich Prof. Dr. Björn Poppe, Leiter der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik. Aufgrund der Lichtverschmutzung durch künstliche Lichtquellen werde es immer schwerer, mit bloßem Auge Objekte am Nachthimmel zu identifizieren. Die mobile Sternwarte soll hier Abhilfe schaffen und Interessierten die Gelegenheit zum Blick ins All bieten. Das Projekt wird im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 – „Unser Universum“ gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Das „Fundament“ des Tiny Observatoriums bildet ein Anhänger von der Größe eines Wohnwagens. Mitarbeitende des Sozialen Wirtschaftsbetriebes b-wohnen der LEB, die normalerweise Tiny Houses bauen, haben mehrere Monate daran gearbeitet. Sie haben den Anhänger etwa mit dem Hebestativ ausgestattet, die Photovoltaikanlage installiert und die Innenausstattung vorgenommen. Im Anschluss konnten die Physiker der Universität das Herzstück des mobilen Observatoriums einbauen: das Spiegel- sowie das Linsenteleskop. „Diese Teleskope ermöglichen interessierten Laien erste astronomische Erfahrungen und die Aufnahme von Objekten im Weltall“, erläutert Poppe. Den Strombedarf deckt das Tiny Observatorium mithilfe der Photovoltaikanlage, die die gewonnene Energie in einen Akku speist.

Mithilfe einer Computeranlage und mit Unterstützung von erfahrenen Sternenführern und Astronominnen können Interessierte die Teleskope selbst steuern und eigene Messdaten erheben. Damit bindet das Projekt Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Forschung ein. Poppe und sein Team tragen ebenfalls Messdaten zusammen und bedienen dazu die Teleskope per Fernsteuerung – die Entwicklung und Erprobung fernsteuerbarer astronomischer Messgeräte gehört zu Poppes Arbeitsschwerpunkten. „Vom Projektantrag über den Bau des Observatoriums bis hin zur Konzeption des Begleitprogramms für Interessierte jeden Alters haben wir alle mehr als ein Jahr zusammengearbeitet. Unsere unterschiedlichen Expertisen machen das Projekt besonders spannend und vielfältig“, sagt Meike Freis von der LEB, Projektkoordinatorin des Tiny Observatoriums.

Station macht die mobile Sternwarte seit dem 21. Juli in Oldenburg (Campus Wechloy der Universität), ab dem 18. September in Carolinensiel (Gulfhof Friedrichsgroden), ab dem 7. Oktober in Wiesmoor (Dorfgemeinschaftshaus Zwischenbergen) und ab dem 5. November in Wilhelmshaven (Jade InnovationsZentrum). Weitere Informationen zu Hintergründen und Programm gibt die LEB auf ihrer Website bekannt. Auch später soll die mobile Sternwarte weiterhin für Forschung und Öffentlichkeit im Einsatz bleiben.

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