Die Universität hat das Siegel für eine Systemakkreditierung ohne Auflagen erhalten. Künftig wird der größte Teil der Studiengänge selbst akkreditiert. Im Mittelpunkt des Qualitätsmanagements stehen die Studiengangskonferenzen.
Studiengänge kontinuierlich zu verbessern und diese als Hochschule eigenverantwortlich zu überprüfen und zu zertifizieren – das ist das Kernstück der Systemakkreditierung. Die Universität Oldenburg hat nun für ihr System, die Qualität in Studium und Lehre zu gewährleisten und weiterzuentwickeln, das Qualitätssiegel des Akkreditierungsrats erhalten – und zwar ohne Auflagen. Das bedeutet, dass das System in sich stimmig ist und vollständig den Vorgaben des Rats entspricht. Die Systemakkreditierung gilt für die kommenden acht Jahre.
„Dies ist ein großer Erfolg und ein Meilenstein für Studium und Lehre an unserer Universität“, sagt Prof. Dr. Karsten Speck, Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales. „Als systemakkreditierte Universität können wir künftig unsere Studiengänge noch stärker und eigenständig weiterentwickeln und – beraten von externen Fachleuten – von innen heraus gestalten. Dabei beteiligen wir die Lehrenden und Studierenden gleichermaßen. Auch hochschulweite Lösungen für Herausforderungen in Studium und Lehre lassen sich jetzt schneller finden. So gewährleisten wir die hohe Qualität unseres Studienangebots zum Wohl unserer Studierenden.“
Qualität von Studium und Lehre gewährleisten
Bisher wurden die Studiengänge der Universität im Zuge der sogenannten Programmakkreditierung durch Agenturen geprüft und akkreditiert. Um stattdessen künftig eigenverantwortlich die Qualität der Studiengänge zu sichern, hat die Universität Ende 2018 beschlossen, die Systemakkreditierung zu beantragen. Bis auf wenige Ausnahmen, etwa bei Kooperationsstudiengängen mit anderen Hochschulen, erfolgt künftig die Akkreditierung der Studiengänge nach dem neuen System.
Voraussetzung hierfür ist ein neues Qualitätsmanagementsystem für Studium und Lehre. Dieses entwickelte die Universität in den vergangenen Jahren in einem hochschulweiten Prozess, an dem Lehrende, Studierende und Mitarbeitende aller Fakultäten, das Center für Lebenslanges Lernen (C3L), das Zentrum für Lehrkräftebildung sowie Mitarbeitende der Referate, Dezernate, des Personalrats und die zentrale Gleichstellungsbeauftragte beteiligt waren. Bereits 2019 beschloss der Senat der Universität zudem ein Leitbild für die Lehre, das ebenfalls fakultätsübergreifend erarbeitet wurde.
Studiengangskonferenzen und Entwicklungsgespräche
Im Mittelpunkt des universitätsinternen Qualitätsmanagements stehen jährlich stattfindende Studiengangskonferenzen. Unter anderem anhand von Befragungsdaten von Studierenden und Absolvent*innen sowie Daten aus dem akademischen Controlling und weiteren Kriterien stellen Studierende, Lehrende und weitere Beteiligte die Studiengänge einzeln oder in inhaltlichen Clustern auf den Prüfstand und entwickeln diese weiter. Die Studierenden können dabei direkte Rückmeldungen etwa zu den Inhalten der Module geben oder auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam machen.
Zu der kontinuierlichen Qualitätssicherung der Studiengänge gehören zudem Entwicklungsgespräche auf Fakultätsebene sowie Planungsgespräche, die jeweils drei Jahre vor der eigentlichen Akkreditierung erfolgen. Die universitätsinterne Reakkreditierung der Studiengänge erfolgt nach acht Jahren. Eine externe Gruppe mit fachwissenschaftlicher, studentischer und berufspraktischer Expertise berät die Verantwortlichen der Studiengänge. Im Anschluss spricht das intern zuständige Akkreditierungsgremium. die Empfehlung für die Akkreditierung – mit oder ohne Auflagen – an die Hochschulleitung aus, die dann die Entscheidung trifft. Auch das hochschulweite Siegel für die Systemakkreditierung durchläuft einen entsprechenden Zyklus und muss nach acht Jahren durch den Akkreditierungsrat erneuert werden.